2:1-Erfolg gegen England - Spanien feiert Europameister-Titel in Berlin

So 14.07.24 | 23:07 Uhr
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Spaniens Fußball-Nationalspieler feiern dem EM-Sieg gegen England. Quelle: imago images/Shutterstock
Video: rbb|24 | 15.07.2024 | Material: rbb | Bild: imago images/Shutterstock

Spanien ist der neue Fußball-Europameister. Im Berliner Olympiastadion setzte sich die Mannschaft von Luis de la Fuente verdient gegen England durch. Keine andere Nation hat nun öfter den Titel geholt.

Spaniens unbezwingbare Ballzauberer um Nico Williams und Lamine Yamal haben ihren makellosen Erfolgslauf historisch vollendet. Der Favorit erklomm im Berliner Olympiastadion
mit einem 2:1 (0:0) gegen England zwölf Jahre nach dem letzten Triumph erneut den EM-Thron und krönte sich mit dem vierten Titel zum alleinigen Rekord-Europameister. Während England die so lange ersehnte Trophäe wieder einmal verwehrt blieb, schrieb die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente Geschichte.

England geht erneut leer aus

Williams (47.) traf nach Zuspiel des Wunderkinds Yamal, das nun mit 17 Jahren der jüngste Europameister jemals ist, zur Führung. Mikel Oyarzabal (86.) machte den ganz großen Coup perfekt: Spanien jubelte wie schon 1964, 2008 und 2012.

Mit dem siebten Sieg im siebten Turnierspiel setzte sich Spanien vor Deutschland (drei
Titel) an die Spitze der Europameister-Liste und übertraf mit 15 Toren den bisherigen französischen EM-Rekord aus dem Jahr 1984. Das Sommermärchen der DFB-Elf hatte Spanien bereits im Viertelfinale abrupt beendet.

Im Olympiastadion, wo das Team von de la Fuente am 15. Juni mit einem 3:0 gegen Kroatien ins Turnier gestartet war, zerstörten Kapitän Alvaro Morata und Co. nun auch die englischen Hoffnungen auf den ersten EM-Titel - trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Cole Palmer (73.). Nach der dramatischen Elfmeter-Pleite im eigenen Land gegen Italien vor drei
Jahren ging die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate am Ende erneut leer aus.

Spanien insgesamt zu stark

Für den Showdown gegen England kehrten bei Spanien die im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) gesperrten Dani Carvajal und Robin Le Normand zurück in die Startelf, Jesus Navas und Nacho nahmen deshalb erst einmal wieder auf der Bank Platz. Bei England ersetzte Luke Shaw im linken Mittelfeld Kieran Trippier und behielt dort gleich im ersten Duell mit Youngster Yamal die Oberhand.

Viel lief bei Spanien zu Beginn über die linke Seite, Williams dribbelte immer wieder Richtung englischer Strafraum, wurde dabei aber unter anderem von John Stones gestoppt (12.). De la Fuentes Team begann kontrolliert und mit viel Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Zu gefährlichen Torchancen kam zunächst jedoch keines der beiden Teams. England wurde zwar aktiver, doch Rodri warf sich kurz vor der Pause in einen Schuss von Englands Kapitän Harry Kane. Wenig später versuchte es Phil Foden (45.+1) nach einem Freistoß aus kurzer Distanz, scheiterte bei der bis dahin besten Möglichkeit der Partie allerdings an Spaniens Keeper Unai Simon.

Nach der Pause startete dann aber die spanische Flügelzange durch, nach Vorarbeit von Yamal traf Williams zur Führung und glänzte kurz darauf beinahe als Vorlagengeber. Doch der Leipziger Dani Olmo verzog (49.), Williams selbst setzte einen weiteren Schuss neben das Tor (56.), Yamal scheiterte an Jordan Pickford (66.). Spanien ließ nicht nach und machte weiter Druck, der kurz zuvor eingewechselte Palmer brachte England jedoch wieder ins Spiel.

Danach schnürte Spanien den Gegner ein - und dann traf Oyarzabal entscheidend nach Vorlage von Marc Cucurella. Der Linksverteidiger wurde nach seinem Handspiel gegen Deutschland im Viertelfinale wie schon im Halbfinale in München 90 Minuten lang ausgepfiffen.

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.07.2024, 8:00 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Eine sehr gute Mannschaft hat gewonnen und darf zu recht Sommermärchen feiern.
    Spanien hat die besten Spiele gezeigt!

  2. 23.

    Welche EM haben Sie denn bitte gesehen? Stimmung mies? Nö, ich hab mit Begeisterung die Schotten oder auch die Niederländer wahrgenommen. Glückwünsche übrigens nach Spanien. Verdient.

  3. 22.

    Ich habe ja meinen Hauptwohnsitz in Spanien, bin 1999 da hin gezogen. Das Land ist meine zweite Heimat und ich freue mich sehr über den Sieg der Spanier. Interessant, dass es nicht in erster Linie Spieler von Real und Barca sind, sondern von Vereinen, die den Nachwuchs hervorbringen, vor allem aus dem Baskenland. Noch besser der Trainer, der noch vor kurzem die Nachwuchsteams des Landes trainiert hat und jetzt in mit der Nationalmannschaft die Früchte seiner Arbeit erntet. Dieses Team hat eine große Zukunft und Herr Nagelsmann kann sein Deutschland wird dann eben Weltmeister vergessen. Die Engländer verdienen auch Respekt, allerdings bloß für das Halbfinale und das Finale. Da waren sie top. Das beste Spiel der EM war für mich das Spiel zwischen der Türkei und Georgien. So etwas habe ich in meiner langen Zeit als Fußballfan noch nicht gesehen.

  4. 21.

    Ekelig, dieser Kommentar zu Deutschland. Leider taucht dieser Name auch zu anderen Themen wieder sehr gegen sein eigenes Land auf. Bitte auswandern.

  5. 20.

    Wieso schlecht? Wieso mies? Waren die suf einer anderen EM als ich,? Super Stimmung auf der Fan Meile. Weitgehend friedlich zwischen den einzelnen Nationen. Also ich fand die EM gelungen.

  6. 19.

    Vorsehung? Ein englischer Schiedsrichter verhindert einen 11m gegen Spanien durch Deutschland und die spanische Mannschaft kickt dann England raus. Späte Gerechtigkeit

  7. 17.

    Durch Pfiffe daran zu erinnern, daß mit einer spanischen Hand eine problematische Szene des Turniers verbunden ist, finde ich sehr menschlich.

  8. 16.

    Korrekt, ging mir ebenso! Ich frage mich, wie "wir" damals ohne diese "verwissenschaftlichten" Erklärungen Fußballspiele verstehen konnten. Na gut, damaals wurde ja noch mit dem Ball gegen den Gegner gespielt. Heute arbeitet man gegen den Ball.....

  9. 15.

    Interessanterweise hat der spanische Verbandspräsident diesmal niemanden auf den Mund geküsst ;-)

  10. 14.

    Ich habs Euch gesagt: Spanien wird mit 2:1 Europameister!

  11. 13.

    Eviva Espana......der Himmel hängt voller Freude für Spanien.
    Gratulation für den EM Sieg für Spanien!
    Es war mir ein Vergnügen zu sehen, dass die Spanier in der zweiten Halbzeit besser wurden, als in der Ersten.

    Die EM ist vorbei........! Trotz Schiri-Problem, wir haben es überlebt mit Frieden im Land.




  12. 12.

    Die sind eben nachtragend und können nun leichten Fußes nach Hause gehen. Den Pokal müssen sie ja nicht schleppen.

  13. 11.

    Glückwunsch den Spaniern. Sie haben es verdient - ein toller Durchmarsch durchs Turnier. Glückwunsch auch den Engländern - Vize zu sein, bekommt man auch nicht geschenkt ;-)

  14. 10.

    Ach Scheisse, England! Wat soll denn ditte? Wollt Ihr nicht oder könnt Ihr nicht? Das Ergebnis nehme ich zur Kenntnis.

  15. 9.

    Für Fußball-Ästheten hat mit Spanien genau die richtige Mannschaft gewonnen!
    Cucurellas Vorlage zum entscheidenden Tor ist die wirkungsvollste Antwort auf das hirnlos-unfaire Gepfeife der Feingeister auf den Rängen!

  16. 8.

    Endlich ist diese schlechte EM zu Ende.Stimmung war mies. Glückwunsch nach Spanien.

  17. 7.

    Wenige deutsche pfeifen präsentieren sich als armselige dumpftbacken. Peinlich. Aber erwartbar.

  18. 6.

    Peiblich und unheimlich nervend die deutschen Fans! Das zeigt wieder die deutsche fiese Fratze. Können nicht vergeben. Ewig nachtragend und verbiestert!
    Die Spanier waren toll!!!

  19. 5.

    England holt den Pott

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