Start der Meerrettichernte - Das schärfste Spreewälder Original wird wieder geerntet

Mi 08.11.23 | 16:11 Uhr
Archivbild: Frischer Meerrettich vom Feld wird auf einem Wochenmarkt angeboten. (Quelle: dpa/Eibner)
Bild: dpa/Eibner

Im Spreewald hat die Meerrettich-Ernte begonnen. Die Spezialität mit der prägnanten Schärfe ist nach Angaben des Spreewaldvereins in diesem Jahr auf etwa 10 Hektar angebaut worden. Allein 8,5 Hektar davon werden von einem Betrieb im Lübbener Ortsteil Klein Radden (Dahme-Spreewald) bewirtschaftet.

Die Produzenten rechnen für dieses Jahr bestenfalls mit einer durchschnittlichen Ernte, sagt der Meerrettichbauer Marcel Mich aus Klein Radden. Das Frühjahr sei beim Einsetzen der Stecklinge zu feucht gewesen, deshalb sei die Pflanzung verzögert worden. Die darauffolgenden Monate seien hingegen zu trocken gewesen.

Geringere Produktion seit Jahren

Lediglich drei Betriebe bauen die scharfen Wurzeln noch im Spreewald an, zwei Betriebe verarbeiten den Meerrettich weiter. Die Anbauflächen gehen zurück, auch wegen des Personalmangels. Die Nachfrage nach Meerrettich sinke zudem seit Jahren.

Der Meerrettich-Anbau hat im Spreewald Tradition. Die "tiefgründigen und etwas feuchten Böden" lassen das Gemüse hier besonders gut wachsen, so der Spreewaldverein. Zudem handelt es sich beim "Spreewälder Meerrettich" um eine durch die EU geschützte geographische Angabe.

Meerrettich wird in kleine Gläser abgefüllt, entweder pur gerieben oder mit Sahne oder anderen Zutaten verfeinert. Modernere Varianten sind beispielsweise mit Honig oder Sanddorn versetzt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.11.2023, 16:10 Uhr

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