Halle für vulnerable Gruppen -
Der Berliner Senat hat die Lebensbedingungen in der Geflüchtetenunterkunft Tegel zumindest für einen Teil der Menschen verbessert. Seit Anfang August gibt es eine Unterkunfts-Halle, die weniger eng belegt ist als normal. Das teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) dem rbb auf Nachfrage mit.
Statt 365 Betten stehen in dieser Leichtbauhalle nur 214 und in den einzelnen Schlafabteilen müssen nicht bis zu 14 Menschen leben, sondern maximal acht. Es gibt auch Schlafabteile mit zwei, vier oder sechs Betten.
Bessere Unterbringung für vulnerable Gruppen
In der leichter belegten Halle werden sogenannte vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, schwangere Frauen oder Familien mit kleinen Kindern untergebracht. Sie haben dort zumindest etwas mehr Privatsphäre. Mitte Oktober seien 140 der 214 Betten in der Halle belegt gewesen, so das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten.
Nachdem es vermehrt Medienberichte über die schlechten Lebensbedingungen in Tegel gab, hatte LAF-Präsident Mark Seibert Ende Mai angekündigt, dass es eine weniger eng belegte Halle geben solle. Er hatte allerdings gleich die Erwartung gedämpft, dass leichtere Belegung in allen Hallen möglich sein werde - das gebe die Platzsituation nicht her.
Aktuell gibt in es Tegel insgesamt 16 Schlafhallen mit etwa 6.000 Betten sowie weitere 950 Betten im früheren Terminal C. Nach Angaben des LAF ist das Ankunftszentrum, in dem vor allem ukrainischen Kriegsflüchtlinge untergebracht sind, im Moment nicht komplett belegt.
Laut geltendem Senatsbeschluss wäre in Tegel eine Erweiterung auf bis zu 8.000 Plätze möglich. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte aber kürzlich angedeutet, dass er mit noch weiterem Ausbaubedarf rechnet.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2024, 15:00 Uhr