Bilanz zum Jahreswechsel - Berliner Polizei zählt fast 1.500 Straftaten in der Silvesternacht
Zu diesem Jahreswechsel hat die Polizei mehr sogenannte silvestertypische Straftaten registriert als im Vorjahr. Oft waren es Sachbeschädigungen oder Verstöße gegen das Waffengesetz. Aber auch 58 Einsatzkräfte wurden demnach angegriffen.
Laut der Berliner Polizei sind zum Jahreswechsel insgesamt 1.453 sogenannte silvestertypische Straftaten registriert worden. Das teilte die Polizei am Montagabend mit. Solche Delikte sind demnach unter anderem Verstöße gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz.
Die Zahl der Straftaten ist damit im Vergleich zum Jahreswechsel 2023/24 gestiegen: um 125 Fälle. Damals waren 1.328 silvestertypische Delikte registriert worden.
In der Bilanz hervorgehoben wird, dass es auch in ausgewiesenen Böllerverbotszonen zu Straftaten kam: am Alexanderplatz wurden 14 silvestertypische Delikte gezählt, in der Sonnenallee acht - nur keins im Steinmetzkiez.
Gezählt wurden Fälle aus dem Zeitraum 31. Dezember 2024, 18 Uhr, bis zum 1. Januar 2025, 6 Uhr.
Laut Polizei wurden zu diesem Jahreswechsel insgesamt 670 Verdächtige gefasst. In 406 Fällen hatten die tatverdächtigen Personen die deutsche Staatsangehörigkeit, in 264 Fällen eine andere.
Im Vorjahr gab es 788 erfasste Tatverdächtige. In 509 Fällen hatte die tatverdächtige Person die deutsche Staatsangehörigkeit, 279 Personen hatten eine andere Staatsangehörigkeit.
58 Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte
Der Bilanz zufolge gab es 58 Angriffe auf Einsatzkräfte der Polizei sowie einen Angriff auf einen Rettungsdienstmitarbeiter. 17 Einsatzkräfte wurden durch eine Straftat verletzt, acht von ihnen durch Pyrotechnik. Die Zahl könnte aufgrund von Nachmeldungen noch steigen, teilte die Polizei Berlin mit.
Im Zusammenhang mit Angriffen auf Einsatzkräfte gibt es 40 Verdächtige. Dabei handele es sich laut Polizei um 16 Erwachsene, 12 Heranwachsende und 11 Jugendliche sowie ein Kind. Laut Polizei haben 21 Beschuldigte die deutsche Staatsangehörigkeit, 19 eine andere Staatsangehörigkeit.
Viele Sachbeschädigungen zum Jahreswechsel 2024/25
Den Angaben zufolge gab es besonders oft Sachbeschädigungen - insgesamt 531 Taten. Danach folgen 274 Verstöße gegen das Waffengesetz, 241 Körperverletzungsdelikte und 54 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz. Es folgten "polizeiliche Folgemaßnahmen" gegen zahlreiche Personen, darunter auch zwei Festnahmen und ein Anschlussgewahrsam.
Zum Jahreswechsel 2023/24 hatte der Schwerpunkt bei Verstößen gegen das Waffengesetz gelegen (311 Taten).
Mit Beginn des Verkaufs von Feuerwerk am 28. Dezember hatte die Polizei zusammen mit den Ordnungsämtern der Bezirke die Verkaufs- und Lagerbestimmungen von Feuerwerkskörpern geprüft.
Dabei wurden insgesamt fast sieben Tonnen illegale Pyrotechnik (darunter 20 Kugelbomben), 944 Schuss Pyrotechnikmunition sowie Schreckschusswaffen beschlagnahmt. Insgesamt wurden 44 Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, gegen die Verordnung zum Sprengstoffgesetz und gegen das Waffengesetz, eingeleitet.
Sendung: rbb24 Abendschau, 6.1.2025, 19:30 Uhr
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