Flutkatastrophe verzögert Produktion -
Die Landeshauptstadt Potsdam muss weiter auf ihre neuen Straßenbahnen warten. Das sagte der Sprecher der Potsdamer Verkehrsbetriebe, Göran Böhm, dem rbb am Dienstag auf Nachfrage.
Grund für die Verzögerung ist demnach, dass der Schienenfahrzeughersteller Stadler die ersten beiden Fahrzeuge für Potsdam in Valencia (Spanien) baut. Das dortige Werk war aber von der verheerenden Flutkatastrophe im vergangenen Oktober betroffen. Dadurch hab sich die Produktion verzögert. Die elf weiteren Bahnen lässt Stadler in Berlin-Pankow bauen.
Alte Tatras weiter unterwegs
Die sogenannten Tramlinks sollen nun im ersten Quartal dieses Jahres geliefert werden. Ursprünglich war das im Frühjahr des vergangenen Jahres geplant. Zuletzt war von einer Lieferung bis Ende Januar die Rede. Aber auch dieser Termin werde um mehrere Wochen überschritten, so Böhm.
Statt die neuen Bahnen fahren in Potsdam jetzt weiter die alten Tatra-Züge. Das habe zunächst keine Auswirkungen auf den Fahrplan, erläuterte Böhm. Die alten Fahrzeuge seien allerdings nicht barrierefrei.
Insgesamt 13 neue Bahnen hat die Stadt bei Stadler bestellt. Sie sollen die veralteten Tatra-Straßenbahnen ersetzen. Bestellt wurden die Straßenbahnen im Dezember 2021. Zuvor hatte die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam die Finanzierung (60,8 Millionen Euro) beschlossen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.01.2025, 7:30 Uhr