Flutkatastrophe verzögert Produktion - Potsdam muss weiter auf neue Straßenbahnen warten

Di 07.01.25 | 13:15 Uhr
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Symbolbild: Strassenbahn am Nauener Tor in Potsdam am 13.09.2019. (Quelle: IMAGO/Diego Grandi)
IMAGO/Diego Grandi
Audio: Antenne Brandenburg | 07.01.2025 | Göran Böhm | Bild: IMAGO/Diego Grandi

Die Landeshauptstadt Potsdam muss weiter auf ihre neuen Straßenbahnen warten. Das sagte der Sprecher der Potsdamer Verkehrsbetriebe, Göran Böhm, dem rbb am Dienstag auf Nachfrage.

Grund für die Verzögerung ist demnach, dass der Schienenfahrzeughersteller Stadler die ersten beiden Fahrzeuge für Potsdam in Valencia (Spanien) baut. Das dortige Werk war aber von der verheerenden Flutkatastrophe im vergangenen Oktober betroffen. Dadurch hab sich die Produktion verzögert. Die elf weiteren Bahnen lässt Stadler in Berlin-Pankow bauen.

Alte Tatras weiter unterwegs

Die sogenannten Tramlinks sollen nun im ersten Quartal dieses Jahres geliefert werden. Ursprünglich war das im Frühjahr des vergangenen Jahres geplant. Zuletzt war von einer Lieferung bis Ende Januar die Rede. Aber auch dieser Termin werde um mehrere Wochen überschritten, so Böhm.

Statt die neuen Bahnen fahren in Potsdam jetzt weiter die alten Tatra-Züge. Das habe zunächst keine Auswirkungen auf den Fahrplan, erläuterte Böhm. Die alten Fahrzeuge seien allerdings nicht barrierefrei.

Insgesamt 13 neue Bahnen hat die Stadt bei Stadler bestellt. Sie sollen die veralteten Tatra-Straßenbahnen ersetzen. Bestellt wurden die Straßenbahnen im Dezember 2021. Zuvor hatte die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam die Finanzierung (60,8 Millionen Euro) beschlossen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.01.2025, 7:30 Uhr

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12 Kommentare

  1. 11.

    Danke für die interessanten Fakten.

    Was bei meinem Kommentar nicht richtig klar formuliert war: ich meinte, die Bahn auf dem Bild stellt nicht die Realität in P dar, es fahren nicht so alte Bahnen sondern moderne (und ein paar alte, abet restaurierte)

  2. 9.

    Auch Sie können nicht immer alles wissen, die Tatrabahnen wurden in der ehemaligen CSSR gebaut. Nicht immer alles auf die DDR schieben.

  3. 8.

    Die abgebildete Bahn ist ein sorgsam restaurierter Prototyp, der seinerzeit eher zu Versuchszwecken im Plandienst war. Ansonsten ist diese Bahn als Serie SO nie gebaut worden. Da waren - nicht ganz DDR-untypisch - Materialengpässe vor.

    Ansonsten gibt es durchaus historische Straßenbahnen in Potsdam, die gemietet werden können, für den Liniendienst scheiden sie selbstverständlich aus, weil sie a) zu überaltert sind b) ein zu geringes Fassungsvermögen haben angesichts des tatsächlichen Ansturms von Fahrgästen c) ein nicht unerheblichen Kreis an Fahrgästen faktisch ausschließen, nämlich die Mobilitätseingeschränkten.

    Auch die hist. Electrico-Linien in Lissabon - vornehmlich die 28, aber auch die 12, 18, 24 und 25, sind fast ausschließlich Touristenlinien. Analog in Berlin bei den Buslinien 100 und 200, nur eben, dass die Busse tatsächlich nicht schön, sondern angesichts der Sehenswürdigkeiten ) modern und (bloß) zweckmäßig sind.

  4. 6.

    1. Die abgebildete Bahn fährt nur noch gemietet und zu Sonderveranstaltungen

    2. Die Lieferung sollte ursprünglich im Frühjahr 2024 erfolgen. Was hat diese Verzögerung mit dem Hochwasser vom Herbst 2024 zu tun?

  5. 5.

    Ich finde die alten Trams viel schöner! Die sollen die mal lassen! Nicht alles Neue ist gut (afd).

  6. 3.

    Auch in Lissabon fahren die uralten englischen Straßenbahnen. Sie sind im Linienverkehr
    ( z. B. Linie 28) eingesetzt und DIE Touristenattraktion .

  7. 2.

    Diese Frage sollten Sie mal einem Rollstuhlfahrer stellen, wenn Sie soviel Mut haben. Na der wird Ihnen hoffentlich ordentlich was erzählen.

  8. 1.

    Ob Prag, Wien, Budapest, da fahren parallel auch ganz alte Straßenbahnen. Hat einen tollen Retro-Charakter. Warum muss immer alles neu sein?

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