23. Energietag in Cottbus - Brandenburgs Energieminister wirbt für alternative Energiespeichermethoden

Do 25.05.23 | 17:05 Uhr
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Test-Energiespeicherturm der Firma Energy Vault in der Schweiz (Foto: dpa/Keystone/Crinari)
Antenne Brandenburg | 25.05.2023 | Iris Wussmann | Bild: KEYSTONE

Bei der Suche nach Energiespeichermethoden für erneuerbare Energien sollte auch nach Alternativen zur Batterie gesucht werden. Dafür plädierte Brandenburgs Wirtschafts-, Arbeits- und Energieminister Jörg Steinbach (SPD) am Donnerstag auf dem Brandenburger Energietag in Cottbus.

Gerade die Entwicklung von Batteriespeichern gelten zurzeit als Schlüssel zur Energiewende. Doch die Physik gebe darüber hinaus auch andere Möglichkeiten, über Speicherung nachzudenken, so Steinbach.

Mit Schwerkraft und Eis Energie speichern

Als ein Beispiel nannte der Minister sogenannte Schwerkraftspeicher, die gerade in der Schweiz installiert würden [s. Bild oben]. "Das sind nichts anderes als große Betonblöcke, die mit der Energie, die gespeichert werden soll, auf eine bestimmte Höhe gehoben werden - und wenn man die Energie wieder braucht, lässt man sie wieder runter und die Energie wird wieder freigesetzt", so Steinbach.

Das sei simpelste Physik und eine Alternative, die beobachtet werden sollte "und die sich auch in Brandenburg anfinden sollte."

Laut Steinbach sollten auch sogenannte Eisspeicher berücksichtigt werden. Dabei gehe es darum, Eis zu schmelzen und Wasser einzufrieren. Beim Einfrieren wird Energie freigesetzt. "Diese Phasenumwandlung ist ein energetischer Prozess und damit kann ich auch etwas speichern." So einen Eisspeicher gibt es zum Beispiel schon in Rendsburg in Schleswig-Holstein. Er versorgt dort laut den Stadtwerken [stadtwerke-sh.de] zwei große Gebäude mit Heizenergie.

Die Vorteile solcher alternativen Speichermethoden seien gegenüber Batteriespeichern, dass die Rohstoffe "sehr leicht erhältlich" seien, so Steinbach.

Treffen von Wirtschaft und Wissenschaft

Der Brandenburger Energietag wird jährlich vom Energieministerium des Landes, der BTU Cottbus-Senftenberg und den Brandenburger Industrie- und Handelskammern ausgerichtet. Laut BTU ist es "das große jährliche Get-together der Brandenburger Energiewirtschaft und Wissenschaft". Die Uni spricht einer Mitteilung von 450 Besuchern in diesem Jahr.

Bei der 23. Ausgabe ging es diesmal vor allem darum, wie die Energiewende gestaltet werden kann und welche Chancen und Lösungen es dabei für die Brandenburger Wirtschaft gibt. Weitere Hauptthemen waren Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.2023, 17:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Nachgesehen, sieht gut aus.
    Die Eisspeicher fallen ja in die größere Gruppe der Latentwärmespeicher - da gibt es ja noch mehr als nur Eis.

  2. 3.

    Ich kenne 2 Eisspeicher für Heizzwecke in Berlin. Lohnt sich definitiv bei Neubauten, wenn diese entsprechend geplant werden.

  3. 2.

    Nicht als Eisspeicher aber auch ziemlich clever.
    In Fürstenwalde gibt es eine Firma die da dran ist und auch schon einiges gebaut hat.
    Wenn es so wie beschrieben funktioniert, kann man auch die Wärme des Sommers für den Winter einspeichern.
    "Wärmespeicher + Fürstenwalde" reicht zum finden.
    Passend dazu auch in Fürstenwalde eine Firma die Kapillarflächenheizungen baut. Das funktioniert dann auch mit niedriger Temperatur im ungedämmten Altbau über Zwischendecke/Außenwände.

  4. 1.

    Die erwähnten Eisspeicher finde ich interessant (https://www.waermepumpe.de/waermepumpe/funktion-waermequellen/eisspeicher/). Da kann man nicht nur Wärme gewinnen, sondern auch das Gebäude kühlen und die Wärme in den Speicher exportieren - wäre also was für das ganze Jahr. Gibt es das schon im EInsatz in BRB?

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