Kabinettssitzung in Brüssel - Brandenburg fordert von EU bessere Bedingungen für Batterie-Herstellung

Mi 24.05.23 | 11:53 Uhr
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Zwei Prozessingenieur besprechen sich am 10.03.2022 in der Prozessoptimierung und Fertigungskontrolle bei der Herstellung von Lithium-Ionen Zellen in einer Anlage. UniverCell produziert Elektroden, Zellen, Module und Batterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie. (Quelle: dpa/Christian Charisius)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.05.2023 | Sebastian Meerheim | Bild: dpa/Christian Charisius

Die Brandenburger Landesregierung hat von der EU-Kommission bessere Rahmenbedingungen für die Herstellung von Batterien gefordert. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte dem rbb nach einer Kabinettssitzung in Brüssel am Mittwoch, dass man vor der Herausforderung stehe, dem amerikanischen Inflationsreduktionsgesetz ("Inflation Reduction Act") auf europäischer Ebene etwas entgegenzustellen, zum Beispiel bessere Investitions-Förderungen in diesem Bereich.

Verhandlungen mit US-Regierung

Das amerikanische Gesetz mache es derzeit "sehr, sehr attraktiv, CO2-neutrale Produktionen in erster Linie in den USA anzusiedeln", so Steinbach. Es biete enorme Steuererleichterungen über lange Zeiträume. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Wirtschaftsminister Steinbach, es sei gut, dass die EU-Kommission mit der US-Regierung verhandle. "Eine gegenseitige Subventionsüberbietung würde allen schaden."

Laut Steinbach müsse auch das europäische Beihilferecht entschlackt und entbürokratisiert werden, damit Investitionen für die Energiewende schnell starten könnten.

Der US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide (Oder-Spree) hat den Schwerpunkt seiner Batterieproduktion wegen der steuerlichen Vorteile in die USA verlegt. Die Batteriefabrik in Grünheide ist zwar in Betrieb, allerdings nicht mit einer kompletten Fertigung. Bisher ist unklar, inwieweit Tesla komplette Batterien in Grünheide fertigen wird.

Ehler: Brandenburg könnte führend werden

Brandenburg hat nach Ansicht des Europaabgeordneten Christian Ehler (CDU) die Chance, jenseits der Tesla-Ansiedlung bei der Batterietechnologie führend zu werden. "Die gute Nachricht ist, dass die Entwicklung in Brandenburg nicht absolut davon abhängig sein muss", sagte Ehler der Deutschen Presse-Agentur.

Zusammen mit Unternehmen in der Lausitz wie Altech im Industriepark Schwarze Pumpe, Rock Tech in Guben (beides Spree-Neiße), der Leag sowie Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer könne die technologische Lücke geschlossen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.05.2023, 7:00 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Frage reichen die etwa 3 Milliarden Euro Subventionen (siehe EU Fond) eingezahlt vom Steuerzahler nicht aus um die Verwaltungen zu stützen??

  2. 8.

    Mahle, eine Weltfirma, kämpft an einem Standort wo es einem z.Z. richtig schwer gemacht wird, bestehen zu können. Dieser Standort heißt?.....


    Deutschland.
    Ver- u. zuteilen statt schaffen ist endlich. Sehr schnell ist alles aufgebraucht. Was dann? Dann wird das Wenige wieder neu aufgeteilt. Man ahnt es. Gewinner sind die Zuteiler mit zweifelhafter Belohnungsmoral nach Körpergewicht? Versteht man das?

  3. 7.

    Gibt da eine Firma in Baden Württemberg die mal Weltspitze bei Auto- und U-Bootbatterien war, als die Kapazität noch in 2 stelligen Ah bei 12 oder 24V bemessen wurde.
    Fängt mit V an und hört mit a auf. Technologie existiert auch für größere Anwendungen.
    Der zweite Kandidat der mir einfällt, kommt ebenfalls aus Baden Württemberg. Der kann sogar noch viel mehr als Batterien. Inzwischen vom Marktführer Automotive zum Marktführer im elektrischen Fahrrad Bereich geworden. Antriebe als auch Batterie inzwischen millionenfach verkauft und im Einsatz.
    Name dürfte bekannt sein.
    Auch aus Baden Württemberg gibt es noch einen der im Bereich Automotive und E-Bike ganz weit vorne dabei ist. Vielleicht nicht ganz so bekannt daher nenne ich ihn mal "Mahle".

  4. 6.

    Gerade Deutschland müsste Druck machen, ja. In der EU ist Deutschland allerdings in der Regel ein Bremser.

  5. 5.

    Nennen Sie mir bitte eine deutsche / europäische Firma die bei der Batterietechnik weltweit führend ist.

  6. 4.

    Die Bräsigkeit der EU ist erschreckend und gerade Deutschland müsste Druck machen.
    Erst wurden über erfolgreiche Lobbyarbeit die Verbrenner gepampert, zum Nachteil der Solarindustrie. Jetzt ist China auf dem Gebiet Marktführer.
    Dann hat die deutsche Automobilindustrie die E-Mobilität verschlafen und VW ist im asiatischen Markt von chinesischen Autoherstellern abgehängt worden. Das gleiche könnte auch in Europa passieren, weil die Batterietechnik entscheidet.

    Wir führen hier immer noch Diskussionen über den Nutzen der E-Mobilität.

  7. 3.

    "Brandenburg hat nach Ansicht des Europaabgeordneten Christian Ehler (CDU) die Chance, jenseits der Tesla-Ansiedlung bei der Batterietechnologie führend zu werden." Das ist ambivalent, da Tesla ja keine deutsche/europäische Firma ist sonder eine US-Firma. Für einen Europaabgeordneten sollte die Förderung der eigenen, möglichst unabhängigen und konkurrenzfähigen europäischen bzw. deutschen Industrie ein größeres Gewicht haben.

  8. 2.

    '... es sei gut, dass die EU-Kommission mit der US-Regierung verhandle. "Eine gegenseitige Subventionsüberbietung würde allen schaden."' Warum macht die EU nicht auch einfach EU-first wie die USA Amerka first machen. Bei der Wirtschaft ist man auch einfach Konkurrent und weniger Verbündeter und die EU hat es einfach gegenüber den USA verschlafen - Verhandeln ist doch in dem Fall eine Schwächeposition.

  9. 1.

    Brandenburg KÖNNTE,könnte, könnte, könnte führend sein...
    wie lange schon? Gerne auch bei der Bildung...begehrte Abschlüsse müssen her!

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