Arbeitskampf -
Mehr als 2.000 Mitarbeitende der Leag streiken seit Freitagmorgen an allen Kraftwerks- und Tagebau-Standorten des Energieunternehmens. Mehrere hundert Teilnehmende fanden sich vor dem Betriebsgelände im Industriepark Schwarze Pumpe bei Spremberg (Spree-Neiße) ein.
Zu dem Warnstreik aufgerufen hatte die Gewerkschaft IG BCE. Ein Notbetrieb ist laut IG BCE gesichert, um Anlagen nicht zu schädigen. Wie groß die Auswirkungen auf die Strom- und Wärmeversorgung sein werden, ist offen.
Die IG BCE hatte am Mittwoch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten abgebrochen. Die Gewerkschaft warf dem Unternehmen vor, mit durchschaubaren Tricks zu agieren.
Lohnsteigerung von dauerhaft 12 Prozent gefordert
Die Leag hat den rund 7.200 Beschäftigten Einmalzahlungen in einer Gesamthöhe von 10.000 Euro geboten - nach Angaben der Gewerkschaft jedoch keine nachhaltige, tabellenwirksame Entgeltsteigerung.
Die Tarifkommission fordert, dass die Löhne dauerhaft um 12 Prozent, mindestens jedoch um 400 Euro in der Entgelttabelle steigen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen überproportional erhöht werden. "Die Arbeitgeber scheinen in eine Parallelwelt abgeglitten zu sein", kritisierte IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden in Cottbus. Eine Einmalzahlung - egal wie hoch sie auch geschraubt werde - sei angesichts der hohen Inflation schnell wieder verpufft. Die Beschäftigten brauchten Entgelterhöhungen, die nachhaltig wirkten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 30.08.2023, 18:30 Uhr