Günter-de-Bruyn Stiftung - Erstes "Abseits"-Stipendium für Schriftsteller wird im Dezember verliehen

Mi 02.11.22 | 14:41 Uhr
Herbststimmung vor dem Gebäude des Kleist Museums. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.11.2022 | Jeanette Bederke | Bild: dpa/Patrick Pleul

Das Kleist-Museum und weitere Organisatoren wollen zum ersten Mal ein Stipendium für Schriftsteller verleihen. Um das Tandem-Stipendium konnten sich Zweierkonstellationen von Literaten und Künstlern bewerben.

Das Günter-de-Bruyn Stipendium “Abseits“ soll in diesem Jahr das erste Mal verliehen werden. Gemeinsam mit der Stiftung des Kleist-Museum in Frankfurt (Oder), der Burg Beeskow (Oder-Spree) und dem Literarischen Colloquium Berlin wolle sich die Günter-de-Bruyn Stiftung mit dem Stipendium an deutschsprachige Literaten richten. Voraussetzung sei es, "Texte und Ergebnisse ihrer Vor-Ort-Arbeit einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen“, teilte das Kleist-Forum mit.

Nach Angaben des Kleist-Museums war Schriftsteller Günter-de-Bruyn (1926-2020), seit 2019 Ehrenbürger der Gemeinde Tauche (Oder-Spree) und lange mit der Region um Beeskow eng verbunden. "Seit 2021 bemühen sich eine neu gegründete Stiftung und ein Freundeskreis, Leben und Werk von Günter de Bruyn wach zu halten”, heißt es vom Kleist-Museum. Das Stipendium soll diesem Zweck beitragen.

30 Bewerbungen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz

30 Bewerbungen soll es gegeben haben – 29 davon wurden anerkannt, sagte Projektentwicklerin Stephanie Lubasch dem rbb. Für den Auftakt könne man richtig zufrieden sein, so Lubasch. Autoren im Alter zwischen 18 und 77 Jahren hätten sich für das "Abseits"-Stipendium beworben.

Auch aus ganz Deutschland hätten Lubasch Bewerbungen erreicht, unter anderem aus den Großstädten Berlin, Köln und Leipzig, aber auch aus kleineren Orten wie Hildesheim und Greifswald. Auch aus der Schweiz und Österreich hätte es mehrere Bewerbungen gegeben, so Lubasch.

Die Gewinner des Stipendiums sollen im Tanden mit anderen Künstlern arbeiten, deshalb sei Voraussetzung der Bewerbung ein Vorschlag eines Partners, sagte Lubasch. "Man kann mitbringen, wen man will, er sollte nur künstlerisch tätig sein." Das Stipendium beträgt eine Dauer von 2,5 Monaten und soll im August 2023 beginnen. Laut Angaben des Kleist-Museums soll das Stipendium pro Stipendiat 3.000 Euro umfassen und kostenfreie Wohn- und Arbeitsräume in dem Günter-de-Bruyn Wohnhaus in der Gemeinde Tauche (Oder-Spree) zur Verfügung stellen.

Das Besondere an dem Stipendium sei, dass man wirklich im Abseits ist, erklärte Lubasch. Man sei "wirklich auf sich zurückgeworfen und auch auf sein Tandem-Partner" und habe die Ruhe zu arbeiten. Die Jury soll sich am 21 Dezember im Kleist-Museum in Frankfurt treffen, um die Gewinner bekannt zu geben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.11.22, 14 Uhr

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