Märkisch-Oderland - Eröffnung von neuer Schule in Altlandsberg auf Raten
Die neue Oberschule in Altlandsberg wurde von Schülerinnen und Schülern zum Schuljahresbeginn in Besitz genommen. Ein Rohrbruch Mitte August wirbelte die Pläne der Verantwortlichen aber durcheinander.
Ein Wasserschaden im neuen Schulgebäude hat den perfekten Start ins neue Schuljahr am Montag in Altlandsberg (Märkisch-Oderland) verhindert. Mitte August war in der neuen Oberschule ein Rohr zu Bruch gegangen. Seitdem laufen die Trockner im Gebäude auf Hochtouren. Dennoch nahmen am Montag 450 Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrern das neue Gebäude in Besitz. Direktor Uwe Zettelmann versuchte, dass Beste aus der Situation zu machen und erklärte: "Herzlich Willkommen auf unserem neuen Schulcampus. Ich freue mich sehr, dass ihr euch eingefunden habt, um mit uns das neue Schuljahr zu beginnen".
Flair einer amerikanischen High School
Natürlich wirbelte der Wasserschaden die Pläne der verantwortlichen durcheinander. Schließlich hatte das Projekt einige Vorlaufzeit in Anspruch genommen. In Aufruhr versetzte die veränderte Ausgangslage die Verantwortlichen aber nicht. Während die Aula und die Mensa aufgrund des Wasserschadens derzeit noch nicht genutzt werden können, kann der Unterricht in den Schulräumen dennoch abgehalten werden.
Ein Schüler erklärte, dass er die neuen Räum schon "geil" finde. Eine andere betonte, dass das neue Gebäude von außen wie ein Container wirke und daher hässlich aussehe. "Ich finde es von innen gar nicht so schlimm. Es gibt eine Bibliothek und das finde ich toll", so die Schülerin weiter. Ein anderer bringt wegen der Gitter im Gebäude den "Knast"-Vergleich. Mit Gittern meint der Neuntklässler, die Netze, die zwischen den Geländern hängen, um so die Treppen im Hauptgebäude offen zu gestalten.
Objektiver betrachtet versprüht die Schule von Innen das Flair einer amerikanischen High School. Es gibt verschiedene Sitzmöglichkeiten auf den Fluren, viele Fenster. Große Bullaugen erlauben einen Blick in die Klassenzimmer.
Platz für 900 Kinder und Jugendliche
Insgesamt zwei Jahre wurde an der Schule gebaut. Die Kosten belaufen sich auf rund 53 Millionen Euro. Dafür ist die Oberschule den Verantwortlichen zufolge aber auf dem neusten technischen Stand, auch wenn noch längst nicht alles installiert ist. "Die Drucker funktionieren noch nicht wie sie sollen, aber alle Klassenräume haben ein interaktives Board", erklärte Schulleiter Zettelmann. "Die siebten und achten Klassen erhalten ihre eigenen Endgeräte, auch die Lehrer bekommen eigene, so dass wir hier auf höchstem technischem Niveau arbeiten können." Der neue Schulcampus ist insgesamt für 900 Kinder und Jugendliche ausgelegt. Die kommen aus einem Einzugsbereich, der von Hönow bis nach Strausberg reicht.
Turnhalle erst nach den Herbstferien fertig
Besonders eingesetzt für den Schulneubau hat sich der noch amtierende Bürgermeister von Altlandsberg Arno Jaeschke. Seit fünf Jahren begleitetet ihn das Vorhaben. Jetzt kurz vor Ende seiner Amtszeit taxiert er das Schulprojekt als das wichtigste seiner politischen Laufbahn ein. "Eine Gesamtschule zu bekommen, wo auch gymnasial unterrichtet wird, das ist schon einmalig für die Entwicklung der Stadt." Das sei außerordentlich wichtig, weil vor allem die Kinder, etwas davon hätten.
Abgesehen vom Wasserschaden im Hauptgebäude bleibt auf dem Campus noch einiges zu tun. Denn an der Turnhalle wird noch gebaut. Nach den Herbstferien soll diese dann fertig sein und in Betrieb genommen werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.08.2023, 14:10 Uhr