Oder-Spree - 27 Kälber sterben bei Brand in Milchviehbetrieb

Mo 13.02.23 | 14:14 Uhr
  6
Feuer in einem Milchviehbetrieb in Steinhöfel, Oder-Spree in Brandenburg (Bild: TeleNewsNetwork)
Video: rbb|24 | 13.02.2023 | Material: TeleNewsNetwork | Bild: TeleNewsNedtwork

Bei einem Brand in einem Milchviehbetrieb in Steinhöfel (Oder-Spree) sind 27 Kälber ums Leben gekommen. In der Nacht zum Montag brannten auf knapp 3.000 Quadratmetern unter einem Unterstand im Ortsteil Heinersdorf mehrere Strohballen und landwirtschaftliche Maschinen. Menschen wurden nach Polizeiangaben nicht verletzt.

Brand unter Kontrolle, Ursache weiter unklar

Mehr als 70 Einsatzkräfte waren um Mitternacht vor Ort. Für sie war der Einsatz eine herausfordernde Situation, denn ein Brand in dieser Größenordnung sei nicht alltäglich, sagte Marcel Erben, Amtswehrführer der Feuerwehr im Amt Odervorland: "Die Rauchentwicklung und auch der Feuerschein war um Mitternacht weithin sichtbar, sodass man wusste, dass es ein großer Einsatz wird. Die ersten Einsatzkräfte haben auch berichtet, dass die Tiere, die dann hier verendet sind, geschrien haben. Das ist natürlich auch für die Einsatzkräfte ein Schock." Nur ein Kalb überlebte, das den Stall verlassen konnte. Ob es sich selbst gerettet hat oder gerettet wurde, sei unklar, erklärt Erben.

In den frühen Morgenstunden sei der Brand soweit unter Kontrolle gewesen, dass auf 30 Kräfte reduziert werden konnte. Helfen wollten auch die Anwohner und Beschäftigten aus den umliegenden Dörfern. Darunter auch Martina Peschke, Melkerin aus Behlendorf: "Das ist alles alles traurig, das ist die reinste Katastrophe, was da passiert ist. Das hat geknallt und gescheppert. Ich habe richtig geweint, als ich das gesehen habe. Das tut mir so leid."

Wie es zu dem Brand kam, ist bislang noch nicht geklärt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie schätzt den Schaden auf rund eine Million Euro.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.02.2023, 07:30 Uhr

6 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 6.

    Zitat aus dem Artikel:
    "Das ist alles alles traurig, das ist die reinste Katastrophe, was da passiert ist. Das hat geknallt und gescheppert. Ich habe richtig geweint, als ich das gesehen habe. Das tut mir so leid."
    den Mitarbeitern des Unternehmens viel Kraft diesen Schock zu überwinden.
    Erstens dass es diesen Brand gab und zweitens dass es Menschen gibt, die hier ihre Ideologie ausleben. Wenn die Feuerwehr zum Einsatz ausrückt, ob in der Stadt oder auf dem Land, haben andere Menschen schaden.

  2. 5.

    Ausbeutung ist Ausbeutung. unabhängig davon, ob sie versuchen, es „bequemer“ zu machen oder nicht. Ich beziehe mich auch darauf, dass diese Brände häufiger vorkommen, als Sie sich vorstellen können, zum Beispiel die 3000 lebendig verbrannten Schweine vor einigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern

  3. 4.

    Die Kühe hätten keine „Milchlast“ , wenn sie nicht andauernd Kälber zur Welt bringen müssten, die dann in die Mastanlagen kommen.

  4. 3.

    Und deshalb helfen Sie den Kühen auch ganz gewaltig, denn weil sie ihre Milchlast nicht loswerden können/dürfen, sind sie besonders glücklich, weil die daraus resultierenden Schmerzen, die sie spüren, ja eh nur 'ne plumpe Einbildung der Kühe sind. Aber soweit können und wollen ja die sogenannten, selbsternannten "Tierschützer" nicht denken...

  5. 2.

    Sehr traurig und solche Katastrophen passieren öfter als man denkt. Deshalb verzichte ich seit Jahre auf Milchprodukte

  6. 1.

    Die Arme. Milch Produktion ist doch ist eine grausame Industrie

Nächster Artikel