Frankfurt (Oder) - Eisenhüttenstadt - Verdi ruft zu Warnstreiks in Verwaltungen und Kitas auf

Mi 22.03.23 | 15:20 Uhr
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Ein Plakat der Gewerkschaft Verdi mit der Aufschrift Heute Warnstreik" (Quelle: dpa/Hauke-Christian Dittrich)
Bild: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst werden an diesem Donnerstag Beschäftigte der Stadtverwaltungen in Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) in den Warnstreik treten.

Auch Eltern von Kita-Kindern müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Denn in Eisenhüttenstadt sollen laut Gewerkschaftssprecher die Kitas wegen des Warnstreiks geschlossen bleiben. Beschäftigte im Ausstand aus Eisenhüttenstadt sollen zu einer Streikkundgebung vor die Stadtverwaltung in Frankfurt (Oder) kommen. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit einigen Hundert Teilnehmern, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Streik vor der dritten Tarifrunde in Potsdam

Am kommenden Montag beginnt in Potsdam dann die dritte Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Sie wird in der brandenburgischen Landeshauptstadt von Arbeitsniederlegungen begleitet. Verdi rief die Beschäftigten in allen Verwaltungen, Bauhöfen, Friedhöfen, Kitas und Bibliotheken am Montag zum ganztägigen Warnstreik auf. Es soll vor dem Verhandlungs-Hotel in Potsdam eine Kundgebung geben.

Weitreichende Arbeitsniederlegungen auch in Berlin geplant

Auch in Berlin sind am 23. und 24. März die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem "Großteil" der Betriebe des öffentlichen Dienstes aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind laut Gewerkschaft unter anderem kommunale Krankenhäuser, Wasserbetriebe, die Stadtreinigung und das Studierendenwerk.

Arbeitgeber und Gewerkschaften bislang uneinig

Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.03.2023, 06:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    An Jesse, lch glaube Sie müssen noch lernen, nicht ihr Arbeitgeber. Was denken Sie wie schnell man ihren Arbeitsplatz neu besetzen oder streichen kann, das ist zumindest in der Freien Wirtschaft so. So laut brüllen können sie nur weil sie ÖD sind! Aber was die Gewerkschaften erreichen geht zu unserer aller Lasten.

  2. 9.

    Der Gesetzgeber denkt schon darüber nach, in bestimmten Branchen vor einem Streik ein verpflichtendes Schlichtungsverfahren durchzuführen. Das Streikrecht wird dadurch nicht eingeschränkt.

    Deutschland streikt sich kaputt.

  3. 8.

    Gott sei Dank steigen ab 2025 die Beiträge zur SV und auch die Einkommenssteuer. Dann gehen nämlich viele Arbeitnehmer in Rente und eine Menge Steuerzahler fällt größtenteils weg.

    Dann lernen die weltfremden Gewerkschaften und Arbeitnehmer vielleicht etwas Demut.

    Durch die hohen Tarifabschlüsse steigt auch die Inflation.

  4. 7.

    Was ist nicht Systemrelevant ?
    Gerade in diesen Bereichen kann man Druck machen auf unbelehrbare Arbeitgeber

  5. 6.

    Nur berechtigt das Ausüben eines Grundrechts nicht, dass man dadurch andere Menschen in ihren Grundrechten einschränken darf

    In Deutschland ist das Grundgesetz keine Anspruchsgrundlage. Es gilt das Prinzip der Spezialgesetze

  6. 5.

    Letztlich hat die Medaille zwei Seiten. Die Mitarbeiter bekommen etwas mehr Lohn und müssen mehr arbeiten. Durch die Mehrkosten werden freie Stellen nicht besetzt

  7. 4.

    Das Recht zu streiken bedeutet aber nicht die Pflicht, das auch zu tun. ver.di übertreibt. Sog. systehemrelevante Bereiche sollten verschont bleiben.

  8. 3.

    Ich habe es nachgelesen. Das wäre eindeutig kein mit dem Gesetz zu vereinbarer Wunsch... So ist das Gesetz aber. Guter Hinweis. Mal wieder was gelernt.

  9. 1.

    Ich würde mir wünschen das Ver.di die entstandenen Kosten tragen muss. Hierbei nicht nur den entgangenen Lohn sondern vor allem um den Schadensersatz den alle haben die ihre Kinder nun selbst betreuen müssen und zusätzlich die Kita-Beiträge des Staates zu übernehmen. Auch die Arbeitgeber die durch den Ausfall ihrer Arbeitskräfte müssen entschädigt werden. Das muss gesetzlich nachgezogen werden. So wird sich definitiv besser überlegt ob gestreikt wird oder nicht.

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