Jagdverband Eberswalde - Drohnen helfen bei der Rettung von jungen Rehen

Fr 21.04.23 | 13:43 Uhr
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Symbolbild:Ein Rehkitz liegt am frühen Morgen in einer Wiese.(Quelle:dpa/P.Pleul)
Sendung: Antenne Brandenburg | 21.04.2023 | O-Ton: Mike Schwarz | Bild: dpa/P.Pleul

Der Jagdverband Eberswalde setzt bei der Rehkitzrettung auf neue Mittel: Bei einer Vorführung am Freitag soll gezeigt werden, wie Drohnen junge Wildtiere finden können. Bereits im vergangenen Mai und Juni wurde die Technik angewendet. "Wir haben uns die Drohnen durch ein Förderprogramm beschaffen können", sagte Mike Schwarz, Vorsitzender des Jagdverbands Eberswalde, dem rbb. Die Vorführung soll um 17 Uhr in Golzow (Barnim) stattfinden.

Jedes Jahr töten Mähmaschinen tausende Rehkitze, wenn Landwirte das erste Mal im Jahr ihre Wiesen mähen und dabei die Wildtiere übersehen. Nach Angaben der Tierschutzorganisation PETA suchen die Wildtiere Versteck auf hoch gewachsenen Wiesen. Nähert sich Gefahr, reagieren die Rehkitze mit dem Drückinstinkt: Statt zu flüchten, verharren die Jungtiere regungslos in ihrem Versteck am Boden, bis sie vom Mähdrescher erfasst werden.

110 Rehkitze im vergangenen Jahr im Barnim gerettet

Der Jagdverband Eberwalde habe inzwischen ein gutes Netzwerk von ausgebildeten Drohnenpiloten ausgebaut, so Schwarz. Die Drohnen seien mit einer Wärmekamera ausgestattet, mit der man die Wildtiere leichter finden könne. Helfer des Verein Rettungshundestaffel Barnim in Panketal bringen die gefundenen Rehkitze in Sicherheit.

Die Zusammenarbeit mit der Rettungshundestaffel sei sehr wichtig, sagte der Vorsitzende des Jagdverbands. Von ihr habe sich der Jagdverband die Rehkitzrettung zeigen lassen, so Schwarz. Die Rettungshundestaffel arbeitet eng mit Jägern und Landwirten zusammen, so werden beispielsweise die genauen Mähzeiten abgestimmt. Nach Angaben des Vereins konnten im vergangenen Jahr bei 26 Einsätzen etwa 110 Rehkitze gerettet werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.04.2023 11:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 3.

    Wir brauchen viel mehr Wölfe, die für die natürliche Dezimierung sorgen, sonst klappt es nicht mit dem Waldumbau.

  2. 2.

    Ist ja nett - wenn sie die Waldrehe nicht alle wegen Waldumbau ausgerottet hätten, wie der Minister Vogel es befahl, wäre es noch schöner.
    Bei uns im Wald gibt es offenbar keine mehr. Die haben sonst immer im Winter den Efeu in ihrer Reichweite kurz gehalten - das ist nun erst mal vorbei.

  3. 1.

    Find ich gut. Ich dachte allerdings, das sei schon längst ein alter Hut.

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