Rückgang der Investitionen - Brandenburger Regierung erwartet langsameren Glasfaser-Ausbau

Mi 13.12.23 | 10:32 Uhr
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Symbolbild:Ein Arbeiter zeigt die aufgespleissten Fasern eines Glasfaserkabels beim Anschluss eines Netzwerkkabels auf einer Baustelle.(Quelle:picture alliance/A.Francke)
Bild: picture alliance/A.Francke

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Brandenburg wird sich nach Einschätzung der Landesregierung nicht mehr so fortsetzen wie bisher. Dafür gebe erste Anzeichen, teilte das Wirtschaftsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mit.

In den letzten zehn Jahre seien die Investitionen in Sachanlagen auf dem Telekommunikationsmarkt gewachsen - das werde aber voraussichtlich so nicht anhalten oder sogar zeitweise zurückgehen. Als Gründe sieht die Landesregierung gestiegene Kosten und Fachkräftemangel. [parlamentationsdokumentation.brandenburg.de]

Ausbau fiel geringer aus als angekündigt

So seien die Ausbau-Aktivitäten verschiedener Unternehmen hinter ihren ursprünglichen Bekundungen zurückgeblieben, führte das Ministerium aus. Die Landesregierung geht demnach auch davon aus, dass sich potenzielle für Brandenburg interessierte neue Marktteilnehmer beziehungsweise Netzbetreiber wieder zurückziehen. Laut Wirtschaftsministerium decken sich die selbst festgestellten Anzeichen für ein Ende des bisherigen Netzausbaus mit Erfahrungen aus Markterkundungsverfahren und den Ergebnissen von Branchendialogen.

Nach den Plänen der Landesregierung sollte der Ausbau des Glasfasernetzes, das unter anderem schnelle und sichere Internetverbindungen ermöglicht, bis 2030 nahezu flächendeckend abgeschlossen sein. Welche konkreten Folgen die Verzögerungen des Netzausbaus durch die Betreiber haben werden, ist noch unklar.

Sendung: rbb24, 13.12.2023, 13 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    " 800 MBit über Kupfer? Dazu hätte ich gerne eine Quelle, denn das ist Unsinn, "

    Das habe ich geschrieben : " ein herkömmlicher Kabel bzw. Kupferanschluss "

    VDSL mit Supervectoring ( Telefonleitung Kupfer ) schafft bis zu 250 MBit/s

    Kabel - Internet - Anschlüsse ( TV - Koaxialkabel Kupfer ) schaffen bis zu 1000 Mbit/s

    https://www.inside-digital.de/ratgeber/gigabit-kabel-internet-docsis-3-1

    Alles Abhängig vom Standort & der Länge der Leitung . Aber selbst 250 Mbit/s dürfte zumindest für die nächsten Jahre in den meisten Haushalten ausreichend sein .

    Anbieter für solche 1000 MBit/s Kabelanschlüsse in Deutschland sind u.a. Vodafone & Pyur !!

  2. 4.

    800 MBit über Kupfer? Dazu hätte ich gerne eine Quelle, denn das ist Unsinn, vor allem in der Realität und im alltäglichen Einsatz. Unter Laborbedingungen oder in Innenräumen geht so etwas, aber nicht in freier Wildbahn, da haben die Provider schon bei 500+ Mbit erhebliche Probleme, diese auch dauerhaft zu liefern und bei Mietshäusern mit mehr als vier Wohnungen ist das komplett illusorisch, da sich die Bandbreite, die am Haus anliegt, auf ALLE Mieter/Wohnungen verteilt.
    Deswegen hab ich selbst bei mir hier schon mit 500 Mbit über Kabel Probleme, wenn am Wochenende auch die anderen voll "ziehen". Auch das mit den "Hausgemeinschaften" ist Unsinn, da die breite Masse der Leute zur Miete wohnt, daher also der Vermieter zuständig wäre und dieser würde die Kosten komplett auf die Miete aufschlagen.

  3. 3.

    Die Frage die ich mir stelle ist ob nicht für viele Haushalte erstmal für die nächsten 10 Jahre nicht auch ein herkömmlicher Kabel bzw. Kupferanschluss reicht soweit diese schon vor Ort liegen denn soweit ich weiß sind auch mit den alten Kupferleitungen durchaus Geschwindigkeiten von bis zu 800 MBit/s möglich was für einen 4 bis 6 Köpfigen Haushalt in der Regel ausreichend sein dürfte . Zu einem späteren Zeitpunkt können sich ja dann immer noch mehrere Hausgemeinschaften zusammen schließen und sich zumindest anteilsmäßig an den Kosten beteiligen um den Ausbau mit Glasfaser zu realisieren . Es gibt nun mal wirtschaftliche Unterschiede zwischen Stadt = Dichtbebaute Mehrfamilienhäuser & dem Land mit nur einzelnen & oftmals weiter auseinander liegenden Wohneinheiten .

  4. 2.

    2021 den Vertrag mit DNSnet abgeschlossen. Anfang 2023 Glasfaser gelegt, bis heute keine n Anschluss und keine Kommunikation seitens der Firma. So wird das auch nichts.

  5. 1.

    "bis 2030 nahezu flächendeckend abgeschlossen sein. " In Brandenburg. Hier in Berlin wird zur Zeit auch in den Aussenbezirken Glasfaserleitung gelegt. Gestern waren die Tiefbauer da und legten den Anschluss vom Kellerraum bis zur Grundstücksgrenze an der Straße. In den nächsten Wochen wird dann unter dem Bürgersteig der Anschluss mit der Hauptversorgung gelegt.

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