Neuer Mietvertrag - Galeria-Warenhaus in Spandau ist gerettet

Fr 07.06.24 | 19:31 Uhr
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Die Galeria Karstadt Filiale, die nicht geschlossen wird, aufgenommen am 07.06.2024 in Berlin Spandau. (Quelle: dpa/Michael Bahlo)
Audio: rbb24 Abendschau | 07.06.2024 | Phil Beng | Bild: dpa/Michael Bahlo

Lange mussten die Mitarbeitenden von Galeria Karstadt Kaufhof in Berlin-Spandau bangen, aber nun steht fest: Ihr Warenhaus wird doch nicht geschlossen. Der Konzern hat sich mit dem Besitzer auf veränderte Konditionen geeinigt. Von Sebastian Schöbel

Die Schließung der Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in Berlin-Spandau ist abgewendet. Der Warenhauskonzern hat am Freitag eine Vereinbarung mit dem Besitzer der Immobilie, der Versicherungskammer Bayern, über einen Weiterbetrieb mit neuem Mietvertrag unterzeichnet.

Nach rbb-Informationen wird sich Galeria am Standort verkleinern und dafür ein weiterer Mieter einziehen. Den Mitarbeitenden soll nun ein Angebot zur Weiterbeschäftigung gemacht werden.

Keine Hoffnung für Tempelhof, Lichtenberg und Potsdam

Vorausgegangen waren Vermittlungsversuche zwischen allen Beteiligten und dem Berliner Senat. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hatte in den vergangenen Tagen mehrfach Gespräche geführt und zuletzt angedeutet, dass eine der von Schließung bedrohten Galeria-Filialen gerettet werden könnte.

Der Warenhauskonzern hatte nach der Pleite des Mutterkonzerns Signa angekündigt, 16 seiner 92 Filialen zum 31. August dieses Jahres zu schließen. In Berlin sind die Häuser am Ringcenter in der Frankfurter Allee und in Tempelhof betroffen, sechs Filialen bleiben erhalten.

Auch das Warenhaus in Potsdam, das letzte verbliebene Galeria-Kaufhaus in Brandenburg, soll geschlossen werden. Insgesamt will der Konzern deutschlandweit 1.400 Menschen entlassen.

Ebenfalls gerettet sind die Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof in Würzburg, Mainz, Oldenburg, Mannheim und das Haus in der Breite Straße in Köln.

Vertreter der Versicherungskammer Bayern Heinlein, der GKK-Konzernchef Van den Bossche, GKK-Eigner Beetz, Senatorin Giffey und Bezirksbürgermeister Bewig bei der Vertragsunterzeichnung zu Galerie KaufhofVertreter der Versicherungskammer Bayern Robert Heinlein, der GKK-Konzernchef Van den Bossche, GKK-Eigner Beetz, Senatorin Giffey und Bezirksbürgermeister Bewig bei der Vertragsunterzeichnung am Freitag.

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.06.2024, 19:30 Uhr

40 Kommentare

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  1. 40.

    Wenn die Bürger dort nicht mehr einkaufen gehen, dann verschwinden nun mal Metzger, Bäcker usw. Alle kaufen Alles beim Discounter... diese Entwicklung ist normal, wenn Geiz Geiz ist

  2. 39.

    In den Standort Deutschland, müsste auch mal wieder kräftig investiert werden.
    Altstadt Spandau zum Beispiel, bräuchte Investitionen - dann klappt's auch mit dem Einkaufserlebnis.

  3. 38.

    Schön für Spandau, traurig für Tempelhof. Ohne Karstadt gibt es am T-Damm fast nur noch Döner, Shisha und Barber. Wo sind all die guten Fachgeschäfte, wie Fleischereien, Herrenausstatter, Elektrofachgeschäft, fragt der Ex-Tempelhofer?

  4. 37.

    Das freut mich sehr für die Angestellten, das Karstadt Spandau erhalten bleibt. Ich habe zuvor ganz fest die Daumen gedrückt.

  5. 35.

    Gute Nachricht - für Spandau und für,s Havelland.

  6. 34.

    Es freut mich sehr für Spandau. Ich hoffe noch immer auf ein Wunder für das kleine, schöne Karstadthaus in Tempelhof.

  7. 33.

    Äh... nein. Wie auf dem Bild zu sehen, war es nun gerade die Wirtschaftssenatorin, die seit Wochen vermittelt und Gespräche geführt hat, um dieses Ergebnis zu erzielen. Ohne Wahlwerbung zu betreiben, aber wenigstens in Anerkenntnis der erbrachten Leistung.
    Und zwar ohne Steuergelder, sondern einfach durch das Vermitteln zwischen Vermieter und Konzern.

  8. 32.

    Hallo Charly, ich sehe das genau wie Sie und freue mich für die Spandauer, denn ohne Karstadt kann man die jetzt schon tote Altstadt VERGESSEN.

    Vielleicht findet sich auch jemand für den Erhalt der anderen Karstadt Warenhäuser. Es wäre sehr sehr wünschenswert.

    Ich kann es für uns Tempelhofer Anwohner nur hoffen. Denn was gibt es denn für nicht mehr so mobile Bürger an Einkaufsmöglichkeiten von Garderobe in Tempelhof. NICHTS

  9. 31.

    Es wird immer einige geben, die lieber vorort shoppen. Der Trend geht jedoch zum Online Shoppen. Ganz ehrlich, davon nehme ich mich nicht aus. Wenn es um ein paar Euro mehr gehen würde, ok. Hab aber neulich eine Bluse gesehen bei Esprit, die mir sehr gut gefallen hat und mir super stand. Aber 57€ war sie mir dann doch nicht wert. Habe sie dann aber online für 36€ gesehen und zugeschlagen. Bei solchen Differenzen ist der Einzelhandel vorort einfach nicht konkurrenzfähig.

  10. 30.

    Ach, die gibts noch - als Wilmersdorferinnen-Boulevard? Und Weihnachten wird die Beleuchtung der Einkaufseinöden aus der Privatschatulle der Bezirksabgeordneten bezahlt - denn Berlin muß ja sparen u.a. für die UEFA ...

  11. 29.

    Mich freut diese Nachricht sehr. Nach 20 Jahren Selbständigkeit im Einzelhandel in der Altstadt Spandau denke ich ganz gut einschätzen zu können, was eine Schließung des Kaufhauses für die Altstadt Spandau bedeuten würde. Es gab schon immer viel Kritik am Angebot des Warenhauses, aber immer war der Weg in die Arcaden auch nicht erfolgreich. Es bleibt abzuwarten, was jetzt passiert, bevor man die Altstadt nur noch wegen der zigfachen gleichen Gastronomie, Friseure, Bäcker oder Apotheken aufsuchen kann.

  12. 27.

    Das freut mich sehr. Für die Altstadt wäre das ein großer Verlust gewesen.

  13. 26.

    Wir sind bisher immer gerne in die Herrenabteilung gegangen, denn dort gibt es für jedes Alter etwas und nicht nur für junge Leute. Wir wurden immer sehr gut beraten und freuen uns, dass dieses Kaufhaus in Spandau erhalten bleibt.

  14. 25.

    Blos keine Steuergelder mehr verschwenden um (Groß-) Konzerne zu retten.
    Letztlich werden dabei nur Aktionäre und Gläubiger bedacht, der Steuerzahler hat Nüscht davon.

  15. 23.

    Ich freue mich jetzt erstmal für Spandau und die Mitarbeitenden. Punkt. Bis morgen :-)

  16. 22.

    Sehr schön ! Ich freu mich ! War gerade da. Das Angebot ist schon gut. Ich finde fast immer, was ich möchte / brauche. Bin gespannt auf die 2. Mieter. Hoffentlich belebt es das Geschäft. Ohne Wahlwerbung betreiben zu wollen, aber da hat unserer Regierender als gebürtiger Spandauer bestimmt mitgeholfen. Danke dafür, denn die Altstadt wäre sonst wirklich verloren.

  17. 21.

    Freue mich für die Spandauer*innen!! Aber dass die Wilmersdorfer Str. ohne Kaufhaus auskommen muss ist völlig unverständlich :(((

  18. 20.

    Andrea ich finde ,,online-shoppen'' sehr öde. Mags lieber von Mensch zu Mensch und zahl nen Euro mehr dafür...

  19. 19.

    Im Keller wird ein Rauchclub/Haschisch eingerichtet. Das ist Premiere...

  20. 18.

    Hauptsache den Immo-Haien gehts gut und die Miete wird abkassiert, dafür sind doch die Bonzen gut und einig.

  21. 17.

    Cool, zum dritten Mal für heute gerettet …

  22. 16.

    Ich frage mich gibt's neue Gehälter oder werden die evtl. reduziert? Steht ja im Raum. Und was soll aus dem Kellergeschoss und mit der oberen Etage werden? Ein zweiter Mieter mit anderen Ideen. Muss man halt als Spandauer die Entwicklung abwarten.

  23. 15.

    Ich denke auch, dass man in ca. 12 Monaten in derselben Situation ist wie jetzt. Solange man online einfach alles günstiger bekommt, wir das nix mehr mit dem Einzelhandel vorort - naja, die Zeiten ändern sich eben.

  24. 14.

    Na ein Glück. Da kann ich als Spandauer auch die nächsten 20 Jahre das dürftige und überteuerte Angebot nicht nutzen und in die Spandauer Arcaden gehen, falls ich mal im Internet nicht fündig werde.

  25. 13.

    Ja, das ist eine gute Nachricht. Ich freue mich für Spandau und die Mitarbeiter:innen.

  26. 12.

    Jetzt müsste der Bezirk noch mitmachen und das Tor zur Altstadt aufwerten! Aber erstmal eine gute Nachricht!
    Nicht jeder will bei Besoffskis im Bahnhofsviertel shoppen. Oder zum Nonnendamm hin. Diese ganzen EKZ Malls sind alle gleich ekelig.

    Einkaufen mit Anprobieren ohne Paketzustellung vormittags und Abholung nächsten Tag abends, Retoure und das gleiche nochmal ist schon sehr praktisch! Bin bekennender Karstadt Fan.

  27. 11.

    Oh Mann! Ich bin ja bekennender Warenhaus-Fan. Aber das bringt doch alles nichts. Es wird ein langsames sterben werden.

  28. 9.

    Mal abgesehen davon, dass dies eine vorübergehend positive Nachricht für die MA (egal wie inär) ist, traurig für die Bezirksbibl., die AGB und Stabi ;-)
    Und wer ist eigentlich der Vermieter? Über diese (und deren Eigentümer - Benko vermitet an Benko oftmals so mal zu lesen) erfahren wir ?noch? nichts.

  29. 7.

    Auch das Reisebüro mit seinen engagierten, kompetenten Mitarbeitenden ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Spandauer

  30. 6.

    Ich hoffe das Angebot wird attraktiver. Lebensmittel,Kaffee usw. Fehlen.nicht jeder schafft es in die Arkaden. Wäre schön.

  31. 5.

    Für die Mitarbeiter erst einmal eine gute Nachricht und deshalb zu begrüßen.
    Nicht weg zu diskutieren ist aber die übermächtige Attraktivität der Spandau Arcaden ( nebenbei von Bezirk und Politik gewollt und gefördert ), die mit ihrem Multi-Angebot ein übermächtiger Konkurrent ist- die in der Altstadt noch kämpfenden und verbliebenen Fachgeschäfte im Dunstkreis von Galeria mach dies mit Verlaub nicht weg und werden keine Kundenströme in die Spandauer Altstadt bewegen.
    Bleibe notwendige Inventionen baulicher Art und Veränderungen im Sortiment aus, um das angestaubte Galeria-Haus in die Neuzeit zu hieven, wird eine neuerliche Schließung in spätestens 5 Jahren das Schicksal des Spandauer Hauses endgültig besiegeln.

  32. 4.

    An jeden Verkaufsstand eine Kasse und man braucht nicht lange warten.Ich stehe wegen ein Produkt 10-15 min. Und es sind nur 3 Kassen geöffnet wegen Personalmangel.Karstadt sollte sich anpassen mit dem Internet,dann kommt auch Umsatz Vor allem für die Manager das gehalt nicht so hoch ansetzen.

  33. 3.

    Seit 20 Jahren wohne ich in der Spandauer Altstadt und die Schließung wäre das endgültige aus für das Zentrum von Spandau gewesen. Ich freue mich für die Mitarbeiter*innen dass es weitergeht-aber: ein „weiter so“ kann und darf es nicht geben. Karstadt muss sich neu erfinden, sonst steht ganz schnell wieder die Schließung vor der Tür. Wenn ich mir die Herrenabteilung in Spandau ansehe denke ich immer, dass es das gleiche Sortiment wie vor 20 Jahren ist. Alles nur für alte Männer. Keine kleinen Größen, nichts Modernes. Zeit für Veränderung Karstadt!

  34. 2.

    Es für eine schöne Nachricht! Hoffentlich bleiben alle Mitarbeiter und das Haus wird sich auch weiterhin als Anker für Spandau und seine Altstadt entwickeln. Wir brauchen ein breites Angebot für alle Altersklassen und es wäre schön, es auch wieder eine Art Café/Restaurant geben würde. Gute Nachrichten zum Wochenende für die Mitarbeiter!

  35. 1.

    Na endlich das wurde aber auch Zeit dass die Betroffenen mal Klarheit bekomm

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