Zahlen für 2023 - Landeseigene Unternehmen haben Berliner Neubauziele verfehlt

Di 06.08.24 | 15:53 Uhr
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Symbolbild: Kräne stehe auf der Baustelle eines Neubauprojektes der Degewo am Halleschen Ufer. (Quelle: dpa/Riedl)
Video: rbb24 | 06.08.2024 | Material: rbb24 | Bild: dpa/Riedl

Die sechs Berliner Wohnungsbaugesellschaften haben im vergangenen Jahr 4.348 Wohnungen neu errichtet. Außerdem haben sie im Auftrag des Landes 512 Wohnungen von privaten Eigentümern erworben. Das geht aus dem Jahresbericht zur Schaffung von Wohnraum hervor, den der Senat am Dienstag vorlegte. Damit haben sie allerdings das vom Senat gesteckte Zeil von 6.500 neuen Wohnungen im Jahr verfehlt.

Im laufenden Jahr haben sich die Unternehmen vorgenommen, 28 Projekte mit insgesamt 5.100 Neubauwohnungen neu zu starten. Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt lobte die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften vor dem Hintergrund der schwierigen Lage auf dem Bau als "Felsen in der Brandung".

Grundstimmung in der Branche bleibt negativ

Allerdings machen das Umfeld und der Kostendruck auch Degewo, Howoge, Stadt und Land, WBM, Gesobau und Gewobag zu schaffen. Anders als viele private Investoren bauen die Landeseigenen weiter. Aber auch bei ihnen brechen die Zahlen ein.

Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hatte kürzlich mitgeteilt, dass seine Mitgliedsunternehmen, zu denen auch die Berliner Wohnungsbaugesellschaften gehören, bei den Fertigstellungen einen drastischen Rückgang im Jahr 2025 auf nur noch 4.486 Wohnungen erwarten. Für das laufende Jahr wird mit 7.139 neuen Wohnungen noch mit einem Höchstwert gerechnet.

Ziel: 500.000 kommunale Wohnungen

Das Ziel des Senats, pro Jahr insgesamt 20.000 neue Wohnungen zu bauen, ist bisher nicht erreich worden. 2023 waren es nach früheren Angaben knapp 16.000 und im Jahr davor rund 17.300. Hierbei sind auch Neubauten privater Investoren eingerechnet.

In der nun vorgelegten Statistik fehlt die ebenfalls landeseigene Gesellschaft Berlinovo, die einen Sonderstatus hat und weitere rund 30.000 Wohnungen besitzt. Insgesamt verfügt das Land Berlin also über knapp 400.000 kommunale Wohnungen, was etwa 23 Prozent des gesamten Bestandes an Mietwohnungen in Berlin entspricht. Erklärtes Ziel des Senats ist es, diese Zahl perspektivisch auf rund 500.000 Wohnungen zu erhöhen, um mehr Einfluss auf den Markt zu gewinnen und bezahlbare Mieten zu sichern.

Sendung: rbb24, 06.08.2024, 16:00 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    "Sondervermögen für Kriegsschutz durch mehr Waffen und Klimabewahrung" >wird alles dringend gebraucht, sofern man sich nicht jeden Blödsinn selbst ausdenkt.

  2. 20.

    "Der Leerstand ist gering und in den meisten Fällen handelt es sich um laufende Sanierungen."

    Das sind die geschönten, offiziellen Zahlen. Alleine durch Zweckentfremdung werden dem Wohnungsmarkt zehntausende Wohnungen entzogen.

  3. 19.

    Na prima. Da kann man es ja wie früher im Osten machen: Wer dem Wohnungsamt zehn leerstehende Wohnungen meldet, bekommt eine davon inkl. Sanierungskostenübernahme.

  4. 18.

    Der Leerstand ist gering und in den meisten Fällen handelt es sich um laufende Sanierungen. Es muss mehr gebaut werden und am besten durch die kommunalen Wohnungsgesellschaften, damit bezahlbarer Wohnraum und Sozialwohnungen entstehen, da der Bedarf riesig ist.

  5. 17.

    Der Leerstand ist gering und in den meisten Fällen handelt es sich um laufende Sanierungen. Es muss mehr gebaut werden und am besten durch die kommunalen Wohnungsgesellschaften, damit bezahlbarer Wohnraum und Sozialwohnungen entstehen, da der Bedarf riesig ist.

  6. 15.

    "Wie enteignete Wohnungen aussehen, konnten Sie sich 1989 in Prenzlauer Berg ansehen."

    Ja, konnte man wunderschön sehen. Husemannstrasse, Arnimplatz, Kollwitzplatz - das waren damals alles sanierte und begehrte Reko/ Reno-Wohnungen!

  7. 14.

    Es gibt eigentlich genügend Leerstand, dessen Beseitigung schon viel ändern würde. Was wir benötigen, ist eher ein Spekulationsverbot, zudem ein Verbot des Kaufs von Wohnungen durch Nicht-EU-Bürger (und extrem harte KYC-Anforderungen, um Umgehungen zu verhindern). Dazu dann noch horrende Strafen für Leerstände über ca 6 Monate und ja, auch das: ein liberaleres Mietrecht.

  8. 13.

    Nein, weil alle Vermieter und Projektentwickler unter identischen Marktbedingungen arbeiten. Es ist nicht verwunderlich.

  9. 12.

    Jetzt mal ehrlich, hätte jemand etwas anderes erwartet?

  10. 11.

    Enteignen ohne Entschädigung geht nicht. Das wird teuer und verursacht Schulden, die teure Zinsen kosten. Neubau kostet was es kostet und wird auch nicht billige Wohnungen produzieren. Instandhaltung kostet auch, also sind auf Dauer billige Mieten nur mit teuren Subventionen möglich, die mit Schulden und teuren Zinsen bezahlt werden. Warum versteht das keiner?

  11. 10.

    Weil es nichts bringt. Keine einzige Wohnung entsteht. Mieten werden nicht billiger. Sagt selbst die Initiative . Wie enteignete Wohnungen aussehen, konnten Sie sich 1989 in Prenzlauer Berg ansehen.

  12. 9.

    Das die landeseigene Gesellschaften es nicht besser können zeigt auch der extrem hohe Schuldenstand. Wie wäre es im ersten Schritt mit kostendeckenden Mieten bei den Landeseigenen? Dann würde auch so manches Märchen von allein enden...

  13. 8.

    Die Baustandards müssen gesenkt werden. Dann kann man auch bezahlbaren Wohnraum haben. Das Geheimnis heisst Modulbauweise! Gab es schon einmal aus gutem Grund.

  14. 5.

    Da hilft nur enteignen. Warum versteht das niemand. Wir müssen billig wohnen dürfen und müssen die Enteignung vorantreiben. Jetzt unterstützen Deutsche wohnen und co enteignen. Es ist die
    Beste Lösung von allen

  15. 4.

    Das Geld geht ja wieder in den Autoverkehr, weil ja die Pro-Auto-Dominanz fast flöten gegangen wäre. Wozu da Wohnungen? Kann man da nicht im geliebten Auto schlafen?
    Und es liegt ja auch nicht an der privaten Bauwirtschaft, die nur Luxusbebauung realisieren, weil es Profit bringt!
    Und überlegt, wie man in einer Wohnung atmet, wenn die Umwelt zerstört wurde?
    Nehmt das Geld aus dem Autobahn- und Strassenausbau! Und eine Wohnung braucht auch keinen Stellplatz für Autos! Fördert die Landeseigenen!

  16. 3.

    Was ist das für ein Virus das der Berliner Senat bzw. die Politiker hier in Berlin als Injektion bekommen haben???
    Wir müssen und müssen und nochmals müssen Wohnungen bauen das ist doch nicht mehr normal und dann noch mit der infarmem Lüge = bezahlbare Wohnungen zubauen.
    Es muss endlich ein Zuzugstop geben.

  17. 2.

    Wenn ganze Landstriche mit billigstmieten im besten Grün mit sauberster Luft und Bio/Öko Selbstversorgung direkt aus dem Garten verfallen, dann braucht und sollte man in den überfüllten Städten nicht das Geld rausschmeißen. Mehr Menschen = mehr Konfliktpotential und Aggression.

  18. 1.

    Wir brauchen mehr Radwege und müssen auch viel mehr Geld für Betonpoller, Straßensperrungen und Hindernisse für den fließenden Verkehr ausgeben. Wohnungen haben keine Priorität. Sondervermögen für Krieg und Klimahysterie ist genug da. In ca 1 Monat haben die Brandenburger die Wahl ob weiter so oder ob sich etwas ändert.

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