"Elektrizitätsversorgung Berlin" -
Die Bundesnetzagentur prüft, ob der Stromversorger "Elektrizitätsversorgung Berlin" zu hohe Rechnungen gestellt hat. Die Behörde leitete ein Aufsichtsverfahren gegen den Stromanbieter aus Charlottenburg ein, wie sie am Dienstag mitteilte. "Elektrizitätsversorgung Berlin" beliefert Verbraucher bundesweit mit Ökostrom.
Kundinnen und Kunden hatten sich beim Verbraucherservice der Bundesnetzagentur wegen aus ihrer Sicht falscher Abrechnungen beschwert. Laut eigener Aussage Betroffene schrieben in öffentlichen Internetforen, teils seien abstrus hohe Schätzwerte herangezogen worden, obwohl genaue Zählerstände gemeldet worden seien. Auch auf Nachfrage habe das Unternehmen keine Korrektur vorgenommen.
Behörde kann unter anderem Bußgelder verhängen
Die Bundesnetzagentur geht nun dem Verdacht nach, dass "Elektrizitätsversorgung Berlin" gesetzliche Vorschriften missachtet. Es bestehe unter anderem die Vermutung, dass Rechnungen nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von sechs Wochen erstellt wurden.
Die Behörde prüft fortlaufend, ob Energieversorger die gesetzlichen Bestimmungen einhalten. Im Energiesektor kann eine wiederholte Verletzung von Pflichten dazu führen, dass Übertragungsnetzbetreiber berechtigt sind, Verträge mit den betroffenen Unternehmen zu kündigen. Ein solcher Schritt kann die Marktteilnahme des Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Je nach Schwere des Verstoßes kann die Bundesnetzagentur auch Bußgelder verhängen oder andere Sanktionen ergreifen, um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen.
Die "Elektrizitätsversorgung Berlin ElVeBe GmbH" wurde 2020 gegründet. Das Berliner Unternehmen selbst äußerte sich am Dienstag nicht zu dem Aufsichtsverfahren.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.08.2024, 16 Uhr