Besondere Verdienste um das Filmschaffen - Regisseur Edgar Reitz erhält "Berlinale Kamera"

Fr 12.01.24 | 15:50 Uhr
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Archivbild: Edgar Reitz bei den 79. Internationale Filmfestspiele von Venedig. (Quelle: dpa/Dave Bedrosian)
Bild: dpa/Dave Bedrosian

Erfolgsregisseur Edgar Reitz bekommt die "Berlinale Kamera" bei der diesjährigen Auflage des Filmfestivals verliehen. Der 91-jährige Reitz sei "einer der einflussreichsten Filmemacher seiner Generation", begründete die Festivalleitung in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung die Vergabe.

Noch-Geschäftsführerin Mariëtte Rissenbeek und der ebenfalls scheidende Künstlerische Leiter Carlo Chatrian sprachen von einer "hochverdienten Anerkennung" für Reitz, der immer noch bereit sei, "die Frage zu stellen, wer wir sind und woher wir kommen".

Mit der "Berlinale Kamera" ehrt das Filmfestival nach eigenen Angaben seit 1986 "Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um das Filmschaffen besonders verdient gemacht haben und mit denen sich das Festival verbunden fühlt". Die mit der Ehrung verbundene Trophäe ist einer Filmkamera nachempfunden.

"...für immer ein Meilenstein"

Reitz wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mehrmals mit dem Deutschen Filmpreis, dem Silbernen Löwen beim Filmfestival in Venedig sowie mehreren Grimme-Preisen. Er ist seit den 1950er Jahren im Filmgeschäft tätig. Weltbekannt wurde seine Trilogie "Heimat", die zwischen 1984 und 2004 entstand.

Der Spielfilmzyklus gilt laut Rissenbeek und Chatrian "als Meilenstein der Filmgeschichte, der zeigte, wie die wichtigsten Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte sich im Leben einzelner Menschen spiegeln". Reitz habe ein Werk geschaffen, "das für immer ein Meilenstein in der Geschichte des Kinos bleiben wird".

Die Verleihung der "Berlinale Kamera" an Reitz erfolgt am 22. Februar. Anschließend wird erstmals sein jüngstes Werk "Filmstunde_23" gezeigt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.01.2024, 19.30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Ich beglückwünsche den großen Filmemacher und verneige mich.

  2. 1.

    In der Tat hat Edgar Reitz den Begriff "Heimat" von seiner Erdenschwere befreit und ihn auf sorgsamere Weise "geerdet". Das Berliner Festival Heimatklänge, das kreativ und unverkrampft mit diesem oftmals so belasteten Begriff umgeht, sehe ich - als EIN Beispiel - als spätere Auswirkung davon.

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