Schnellverbindung - ICE-Sprinter-Linie zwischen Berlin und Köln fällt bis Juni aus

Fr 10.02.23 | 14:02 Uhr
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Archivbild:Einsatz des siebenteiligen ICE 4 auf der ICE-Linie zwischen Köln und Berlin am 13.12.2020.(Quelle:imago images/R.Wölk)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.02.2023 | Matthias Bartsch | Bild: imago images/R.Wölk

Die Sprinter der Deutschen Bahn fahren schneller und machen unterwegs weniger Zwischenstopps als normale ICE-Züge. Zwischen Berlin und Köln fährt die Linie aber seit Januar nicht mehr und das soll auch noch länger so bleiben.

Zwischen Berlin und Köln werden mehrere Monate lang keine ICE-Sprinter mehr fahren. Das bestätigte die Deutsche Bahn am Freitag auf Nachfrage von rbb|24. Zuerst berichtet hatte der "Tagesspiegel".

Als Grund gab die Bahn "zahlreiche Baustellen und betriebliche Engpässen im Schienennetz" an. Deshalb werde die Sprinter-Linie Berlin–Köln–Bonn bereits seit dem 6. Januar nicht mehr angeboten.

Normalerweise fahren drei solcher Züge täglich pro Richtung, die Fahrt dauert laut Plan knapp unter vier Stunden. Mit anderen ICE-Zügen dauert sie etwa 30 Minuten länger. Das normale ICE-Angebot stehe weiterhin zur Verfügung, hieß es von der Bahn. Die Sprinter-Linie Berlin–Köln–Bonn soll ab Mitte Juni wieder angeboten werden.

Fahrgastverband Pro-Bahn: Strecke ist Alternative zum Flugverkehr

Bei den Sprintern handelt es sich um Züge, die schneller fahren und eine vergleichsweise geringere Reisezeit zu den normal verkehrenden ICEs haben. Sie stoppen auch an weniger Zwischenhalten.

Detlef Neuß, Bundesvorsitzender vom Fahrgastverband Pro-Bahn, bezeichnete den Ausfall laut "Tagesspiegel" als Verlust. Denn die Verbindung zwischen Berlin und Köln eigne sich gut, "um den Flugverkehr zu ersetzen", wird Neuß in dem Bericht zitiert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.02.2023, 16 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Schon mal was davon gehört, dass die etwas in die Jahre gekommene Schieneninfrastruktur im laufenden Betrieb modernisiert werden soll? Das bedeutet, dass es tatsächlich Baustellen gibt. Baustellen sind dahingehend etwas problematisch, weil dann z.B.: Schienen abgebaut werden. Uuii, und wie sollen ohne Schienen jetzt Sprinter fahren?
    Es wäre so wünschenswert, wenn dieser Aktionsblödoismus á la Grün mal aufhört.

  2. 20.

    Blöd

  3. 19.

    Somit wird aus dem Ticket mit Zugbindung ein Flexticket zum Sparpreis. M. E. gibt es schlimmeres.

  4. 17.

    Warum wohl wurde unter Schwarz-Rot alles kaputt"gespart"?"
    Weil man auf Deibel komm raus die Steuern für die oberen 2 % senken wollte.
    Ist wie mit den Renten:
    Deutschland zahlt im Vergleich zu vergleichbaren europäischen Ländern Armutsrenten, weil auf Deibel komm raus die Lohnkosten (aka Lohnnebenkosten) gesenkt werden müssen.
    Auch das zu gunsten der oberen 2 %.

  5. 14.

    Wie kommen Sie darauf. Die deutsche Bahn ist eine Aktiengesellschaft zu 100% im Eigentum des Bundes. Die Dividende bekommt der Bund also wir alle. Die Defizite bezahlt der Bund also wir alle.
    Bis auf die die keine Steuern zahlen, wenn es sowas gibt.

  6. 13.

    Fun-Fact: Bei der niederländischen Eisenbahn werden als "Sprinter" Züge bezeichnet, die hier in Deutschland "Regionalbahn" heißen... :-)

  7. 12.

    Hi,
    soweit mir bekannt ist, ist DB ja teils privatisiert und "muss" Dividende für die Aktieninhaber abwerfen. Tja, und DB ist für Erhalt und Reparatur zuständig, aber wenn erst saniert werden muss, ist – die Steuergemeinschaft zuständig. Warum wohl wurde unter Schwarz-Rot alles kaputt"gespart"?

  8. 10.

    "Strecke ist Alternative zum Flugverkehr" Es muss richtig lauten: Strecke war Alternative zum Flugverkehr

  9. 9.

    Mobilitätswende....hahaha

  10. 7.

    Die Deutsche Bahn ist einfach peinlich und tot gespart. So wird das nichts mit der Klimawende!

  11. 6.

    Die DB Netz plant eine Grundinstandsetzung von 4200 km nach und nach bis 2030. Der Tagesspiegel hatte darüber auch gestern berichtet ;-) Abgesehen von Berlin-Hamburg bzw. Hannover betrifft das aber wohl keine Gleise direkt im Sendegebiet der RBB.

  12. 5.

    Gestern hat Frau Jarasch im Bundestag das 49€-Ticket als Game-Changer für die Klimaneutralität gefeuert und heute das. Dann werden doch weiterhin viele Bundesbedienstete fliegen.

  13. 4.

    Verkehrswende 2.0

  14. 3.

    Vielleicht sollte erst einmal das gesamte Schienennetz und die Verbindungen in Deutschland instand gesetzt werden bevor man Strecken ins Ausland plant.

    Kommt es den Verantwortlichen nur auf die Außenwirkung an ??

    SCHADE wäre das denn eigentlich sollte es nicht so sein !!

  15. 2.

    Es ist so typisch Deutsche Bahn, dass ich über Dritte (in diesen Fall der rbb, danke!) erfahren muss, dass mein im April gebuchter Zug offensichtlich nicht fährt.
    Ich bin echt gespannt, wann die Bahn mich über diesen Umstand informiert. Vermutlich erst am Reisetag.

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