Statistik 2023 - Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufigste Todesursachen in Berlin und Brandenburg

Di 03.12.24 | 11:48 Uhr
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Eine Pflegekraft misst am 05.03.2018 bei einer Bewohnerin einer Pflegeeinrichtung in Berlin den Blutdruck. (Quelle: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen)
Bild: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen

Herzinfarkt, Schlaganfall, COPD, Tumore: Diese gehörten laut Statistik im vergangenen Jahr zu den häufigsten Todesursachen in Berlin und Brandenburg. Insgesamt war ein geringer Rückgang der Todesfälle zu beachten.

In Berlin und Brandenburg sind 2023 weniger Menschen gestorben. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mit.

Kumuliert starben in beiden Bundesländern im Vorjahr 75.095 Menschen. Das waren 2,4 Prozent weniger als 2022.

  • In Berlin starben im Vorjahr 1.099 Personen weniger als noch 2022 (Rückgang: - 2,8 Prozent).
  • In Brandenburg starben im Vorjahr 780 Personen weniger als 2022 ( Rückgang: - 2,1 Prozent).

Erkrankungen Herz-Kreislauf-System Todesursache Nummer eins

Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems waren mit einem Anteil von insgesamt 33 Prozent erneut die häufigste Todesursache in der Hauptstadtregion.

  • In Berlin waren davon etwas weniger Menschen betroffen: 30, 5 Prozent. Insgesamt starben demnach 11.720 Berlinerinnen und Berliner an einer Krankheit des Kreislaufsystems. Dazu gehören beispielsweise Bluthochdruck, Verengungen in den Herzkanzgefäßen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzschwäche.
  • In Brandenburg starben 35,7 Prozent der Menschen an Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Konkret waren es im Vorjahr 13.063 Menschen.
  • Das durchschnittliche Sterbealter bei diesem Krankheitsbild betrug in Berlin 82,1 Jahre und in Brandenburg 82,8 Jahre.

Somit lag es über dem durchschnittlichen Sterbealter in der Hauptstadtregion. In beiden Bundesländern waren mehr Frauen als Männer betroffen.

Bösartige Tumor-Neubildungen zweithäufigste Todesursache

Zweithäufigste Todesursache waren in Berlin und Brandenburg bösartige Tumor-Neubildungen mit 9.215 Gestorbenen aus Berlin und 8.435 aus Brandenburg.

  • Bei den Berlinerinnen und Berlinern waren mit einem Anteil von 22,2 Prozent vor allem Bronchien und Lunge von Krebs betroffen.
  • Bei den Brandenburgerinnen und Brandenburgern lag der Anteil dieser Todesursache bei 19,3 Prozent.

In beiden Ländern starben insgesamt 1.239 Menschen an einer bösartigen Neubildung der Brustdrüse, davon waren 706 Personen aus Berlin betroffen und 533 Menschen aus Brandenburg.

Atemwegserkrankungen dritthäufigste Todesursache in Berlin und Brandenburg

An Erkrankungen des Atmungssystems verstarben im Vorjahr in beiden Bundesländern insgesamt 5.404 Personen. Dazu zählen beispielsweise Krankheiten wie COPD, Asthma, Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), aber auch Grippe und Bronchitis.

  • In Berlin verstarben daran 3.050 Menschen und damit 7,3 Prozent mehr als noch 2022.
  • In Brandenburg verstarben 2.354 Menschen an Atemwegserkrankungen und so 8,5 Prozent mehr Menschen als im Jahr 2022.

Lebenserwartung in Deutschland seit Corona-Pandemie gesunken

Die Lebenserwartung in Deutschland insgesamt war seit Beginn der Corona-Pandemie gesunken, besonders in den ostdeutschen Bundesländern, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) Ende 2023 mitteilte.

In Brandenburg lag die Lebenserwartung demnach bei den Frauen 2022 bei 82,93 Jahren, 2019 waren es noch 83,81 Jahre. Bei den Männern sank sie in der gleichen Zeit von 78,06 Jahren auf 77,22 Jahren.

In Berlin sank die Lebenserwartung laut BiB zwar ebenfalls, aber etwas weniger stark. Bei Männern ging sie demnach zwischen 2019 und 2022 von 78,80 auf 78,01 Jahre zurück. Auch bei den Frauen sank die Lebenserwartung nach Berechnungen des BiB von 83,67 im Vor-Corona-Jahr 2019 auf 83,03 Jahre im vergangenen Jahr.

Deutschlandweit fiel die Lebenserwartung dem BiB zufolge bei Männern von 78,7 auf 78,1 Jahre, bei Frauen von 83,5 auf 82,8 Jahre.

Sendung: rbb24 Abendschau, 03.12.2024, 19:30 Uhr

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32 Kommentare

  1. 32.

    Auch in der biologischen Landwirtschaft dürfen Pestizide angewendet werden. Mal davon abgesehen das heutzutage nichtmal Regenwasser "völlig unbelastet" ist.

  2. 31.

    Tut mir leid, aber es gibt einen kleinen Unterschied in der Gesundheitsversorgung. Ich bekomme, im gegensatz zu Ihnen, sofort Termine nach meiner Wahl und kann auch, bei Bedarf, in die besten Privatkliniken in der Schweiz, geflogen werden. Selbstverständlich Chefarztbehandlung, Einzelzimmer der gehobenen Kategorie, Luxusküche und Spa!

  3. 30.

    Was für ein Blödsinn? Es gibt sehr teures Biofood, völlig unbelastet, das kannst Du Dir nicht leisten. Bleib bei Deinem Supermarkteinheitsfraß. Und wenn Du Geld hast, kannst Du Dir das Beste kaufen, aus aller Welt.

  4. 23.

    Sie wollen doch nur gegen Politiker argumentieren. Warum Sie das tun, weiß ich nicht, aber ich habe nichts gegen Politiker und der medizinischen Versorgung, die ihnen zusteht. Wenn ich da nach Russland schaue, würde ich Ihnen zustimmen, denn in Russland sind Politiker weit entfernt von der Realität der Menschen. Hier jedoch sehe ich nur bodenständige Menschen, die nicht anders leben wie alle anderen auch.

  5. 18.

    Kennen Sie einen Arzt, der sich freiwillig ein neues Kniegelenk einsetzen lassen würde?
    Schon einmal nachgefragt, warum er das nicht machen würde?

    So einfach ist das nicht mit dem langen Leben, Endoprothesen werden beispielsweise oftmals unnötiger Weise eingesetzt.

    Die lukrative Cash Cow unter den Operationen.

  6. 17.

    unsere Politiker bekommen umgehend einen Termin beim Chefarzt, sollten sie mal auf die Nase fallen

    " dann privat einen Termin erkaufen " ist aber auch nicht immer möglich weil die Praxen voll ausgelastet sind

  7. 16.

    möchte mal eine Lanze für die Fortschritte in der Medizin brechen : und die sind enorm :
    Gelenkersatz bei Knie und Hüfte,
    endoskop Operationen und minimal invasive Op
    Herzklappenersatz
    Hypertonie war früher nicht bekannt usw

  8. 15.

    Oder einfach sagt, man wäre Selbstzahler, also ein gesetzlich Versicherter Privatpatient. Also einer, der viel in die Gesetzliche einzahlt und sich dann privat einen Termin erkaufen muss, weil er sonst in der Gesundheitsfürsorge vernachlässigt werden könnte.
    Also doch eine Gesellschaft, in der gesetzlich Versicherte hintenan stehen.

  9. 14.

    " Übrigens, auch die Gesunheitsversorgung ist für alle Versicherten gleich.. "

    ja, theoretisch, so man dann einen Arzttermin zeitnah bekommt

  10. 13.

    ich stimme Ihnen zu, die Lebenslose fallen unterschiedlich, und die Begleitumstände für ein hohes Lebensalter sind nicht immer erfreulich für die Betroffenen

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