Flucht in Berlin -
Die Polizei hat mit vielen Einsatzkräften, Hunden und Drohnen nach dem verurteilten Straftäter gesucht, der in Sicherungsverwahrung saß und seit mehr als einer Woche auf der Flucht ist. Das teilte die federführende Polizeidirektion West am Freitagnachmittag mit. Zudem werde im Umfeld des Mannes ermittelt. Die Polizei überprüft auch Kontaktadressen.
Trotz der bundesweiten Fahndungsmaßnahmen, die offen und verdeckt liefen, konnte die Polizei den 64-Jährigen bislang aber nicht aufspüren. Die Ermittler setzen weiterhin auf die Mithilfe der Bevölkerung.
Polizei warnt vor Falschmeldungen
Die Polizei appellierte zugleich, nicht verifizierte Meldungen nicht in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. "Diese helfen nicht beim Ergreifen des Flüchtigen und erschweren zudem die Ermittlungen der Kriminalpolizei", teilte die Polizei mit. Sie warnte vor Falschmeldungen in Chatgruppen, wonach ein entflohener Sexualstraftäter versucht haben soll, vor einem Krankenhaus in Berlin-Tempelhof ein Kind zu entführen. Hinweise auf Entführungsversuche hatte die Polizei nicht.
Seit Donnerstag wird nach dem Mann mit einem aktuelleren Bild als zuvor gesucht. Die Polizeidirektion West veröffentlichte auf ihrer Internetseite [polizei.brandenburg.de] ein neues Bild des 64-Jährigen und hofft damit auf neue Hinweise aus der Bevölkerung.
Straftäter war kurzzeitig unbeaufsichtigt
Der Sexualstraftäter, der wegen der Schwere seiner Taten in Sicherungsverwahrung saß, entkam in Berlin. Seit Beginn der öffentlichen Fahndung am vergangenen Freitag sei eine zweistellige Zahl von Hinweisen bei der Polizei eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Allerdings habe bisher keiner der Hinweise auf die Fährte des Mannes geführt.
Der 64-Jährige, der in Brandenburg an der Havel untergebracht war, war am Mittwoch beim begleiteten Ausgang im Berliner Europa Center geflohen. Der Mann sei bei einem Toilettengang für einen kurzen Moment unbeaufsichtigt gewesen und habe die Gelegenheit zur Flucht genutzt, so die Polizei.
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.02.2023, 17:30 Uhr