Besonders viel Zuwachs aus Ukraine - Gut 3,85 Millionen Menschen leben mittlerweile in Berlin

Di 14.02.23 | 14:24 Uhr
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Symbolbild:Zahlreiche Menschen genießen das frühlingshafte Wetter im Mauerpark im Februar.(Quelle:dpa/J.Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.02.2023 | Tilman Büttenbender | Bild: dpa/J.Carstensen

Berlin wächst und wächst, immer mehr Menschen ziehen in die Hauptstadt. Im vergangenen Jahr ist die Einwohnerzahl um mehr als 75.000 gestiegen. Ein Großteil der Neu-Berliner sind Geflüchtete aus der Ukraine.

Die Einwohnerzahl in Berlin hat einen neuen Höchststand erreicht: Zum 31. Dezember 2022 hatten rund 3.851.000 Personen ihren Erstwohnsitz in der Hauptstadt, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mit; die Daten stammen aus dem Einwohnermelderegister.

Demnach ist die Zahl der Berlinerinnen und Berlin um knapp 75.300 Menschen beziehungsweise 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dieser Zuwachs ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung, wie die Statistiker auf Anfrage von rbb|24 mitteilten. Den größten Anteil daran hatten Ukrainerinnen und Ukrainer. Fast 43.000 kamen vergangenes Jahr nach Berlin - besonders viele im ersten Halbjahr, nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs.

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer in Berlin stieg im vergangenen Jahr um etwa 88.800 - auf rund 900.000. Gleichzeitig sank laut Statistikamt die Zahl der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit um 13.481. Diese Entwicklung trifft laut Amt für Statistik auf alle Bezirke Berlins zu.

Der Ausländeranteil an der Berliner Bevölkerung lag den Angaben zufolge Ende 2022 bei 24,3 Prozent. Am höchsten lag er demnach im Bezirk Mitte mit 36,7 Prozent, während er in Treptow-Köpenick mit 14,8 Prozent knapp halb so hoch war.

Die beiden größten Gruppen von Ausländerinnen und Ausländern im Berliner Einwohnermelderegister stellten Staatsangehörige aus der Türkei mit 101.325 Personen (+ 2.371) und seit 2022 aus der Ukraine mit 57.495 Personen. Die drittgrößte Bevölkerungsgruppe bilden Polen mit 54.068 Personen (– 382).

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.02.2023, 18:30 Uhr

74 Kommentare

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  1. 74.

    Viel zu viel !!!

  2. 72.

    "Wem die Enge Berlins zu viel ist der sollte überlegen ob er in der Uckermark oder der Prignitz besser aufgehoben ist . "
    Also Berlin ist doch cool, hat auch viel Grünes (meine botanisches), tolle Versorgung, ein engmaschiges ÖPNV-Netz und auch seine Stellen wo man echt seine Ruhe hat (ich meine nicht das Schiethus). Es gibt so viel schönes an Berlin. Straßenschilder zum Beispiel - jwd echt selten. Verlaufen nahezu unmöglich. Wölfe gibts auch nicht.

  3. 70.

    Tja Matthias, da gebe ich Ihnen Recht. Aber die ursprüngliche Berliner Bevölkerung will auch keinen zusätzlichen Bau, sondern das fordern in erster Linie die Zugezogenen.
    Wohnungsbau einstellen, dafür Bestandswohnungen sanieren. Wenn keine Wohnungen mehr zur Verfügung stehen, dann hat sich das Problem erledigt. Die Stadt kann aufatmen Grünanlagen bleiben bestehen, weniger Menschen brauchen weniger Energie und Wasser, verursachen weniger Co2 und Müll.

  4. 69.

    Wenn ich radioeins höre und mir dann neue Musik aus Berlin präsentiert wird, heißt es IMMER -der/die gebürtige Californier - der/die jetzt in Berlin lebt, der/die gebürtige Hamburger - der/die jetzt in Berlin lebt, der/die gebürtige Schwabe - der jetzt in Berlin lebt, der/die gebürtige Isländer - der jetzt in Berlin lebt usw.usw.!
    Schonmal was von "Angebot und Nachfrage" gehört???

  5. 68.

    Soweit ich mich entsinne, war es die Berliner Bevölkerung die mehrheitlich eine große freie Fläche in Tempelhof nicht zur Bebauung nutzen möchte. Ähnlich verhält es sich ja mit den Schrebergärten.
    Da ist der Ruf nach Wachsen in die Breite oder über die Grenzen hinaus kaum nachvollziehbar.

  6. 67.

    "Damit rückt die Wiedervereinigung mit dem Land Brandenburg in weite Ferne."
    Na ein Glück!

  7. 66.

    "Zuerst müsste man doch erstmal Brandenburg fragen, bevor man die Grenzen von Berlin in Richtung Brandenburg verschieben will."
    Na klar, und Brandenburg verzichtet auf Steuereinnahmen der Speckgürtel Bewohner. Soll das ein Scherz sein?
    Die Fusion 1996 ist doch nicht ohne Grund gescheitert, heute besteht weder von Politik noch Bürger ein erneutes Interesse daran. Nicht umsonst sind junge Familien aus Berlin weggezogen um sich in Brandenburg eine neue Zukunft zu schaffen.

  8. 65.

    Damit rückt die Wiedervereinigung mit dem Land Brandenburg in weite Ferne.

  9. 64.

    Das stimmt. Berlin hat geografische Grenzen und irgendwann voll.

    Fragt sich wann die AltBerliner aufgefordert werden zu gehen um Platz für Neu"Berliner" zu machen.

    Das ist unsere Heimat!

  10. 63.

    Zuerst müsste man doch erstmal Brandenburg fragen, bevor man die Grenzen von Berlin in Richtung Brandenburg verschieben will. Berlin ist nun mal ein Stadtstaat und hat seine Grenzen.

  11. 61.
    Antwort auf [Immanuel] vom 14.02.2023 um 15:29

    Tja Immanuel, dass Sie kein gebürtiger Berliner sind, kann man sich vorstellen.
    Wenn es für Zuzug nach Berlin keine Wohnungen mehr gibt, dann kann man auch nicht nach Berlin ziehen. In Brandenburg ist ja noch genug Platz. Den Zuzug nach Berlin durch immer weiter bauen zu sichern, zerstört nur weiter noch vorhande grüne Oasen und Flächen. Wer in Berlin geboren ist und sogar Eigentum besitzt, hat wohl eher ein Anrecht darauf hier zu wohnen und zu arbeiten.
    Und genügend Nachwuchs von gebürtigen Berlinern gibt es auch.
    Die Gesellschaft ist in Deutschland allgemein älter geworden, das hat aber mit dem demografischen Wandel zu tun.

  12. 60.

    Mehr Bewohner, noch mehr Autos - es wird also noch schlimmer mit dem Verkehr....

  13. 59.

    Ganz einfach: Eben nicht mehr bauen bauen,bauen. Und bei der Wohnungsvergabe nicht nur Leute von außerhalb bevorzugen (Geflüchtete sind nicht gemeint). Keine Image Kampagnen mehr. Also das Gegenteil von dem was aktuell geschieht oder propagiert wird. Dann erledigt sich das mit dem Zuzug von selbst.

  14. 58.

    Einfach mehr junge Menschen bringt aber nicht mehr für den klammen Fiskus in Berlin, der Zuzug muß auch Steuern und Mehrwert generieren in Berlin. Und sieht das mit der Alterpyramide in einer Metropolregion wie Tokio nicht ähnlich aus?

  15. 57.

    4 Mio. ist nicht sonderlich viel gegenüber anderen Millionenstädten:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Millionenst%C3%A4dte
    Selbst wenn man die Metropolregion dazunimmt (wie bei vielen dieser Städte auf der Liste), ist Berlin da noch weit unten in der Liste.

  16. 56.

    " Es sollte aber auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein "

    Genau das hatte ich auch am Ende meines Beitrags Nr. 30 um 14.21 Uhr erwähnt denn da schrieb ich u.a. :

    " vorausgesetzt Politik & Wirtschaft machen ihre Hausaufgaben "

    Andere Städte in der Welt stehen vor ganz anderen Herausforderungen als Berlin und das seit vielen Jahren .

  17. 55.

    Da ist noch Luft nach oben (https://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Berlin):
    "Bis 1942 wuchs die Bevölkerung Berlins auf einen Höchststand von 4,478 Millionen. "

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