Besonders viel Zuwachs aus Ukraine - Gut 3,85 Millionen Menschen leben mittlerweile in Berlin
Berlin wächst und wächst, immer mehr Menschen ziehen in die Hauptstadt. Im vergangenen Jahr ist die Einwohnerzahl um mehr als 75.000 gestiegen. Ein Großteil der Neu-Berliner sind Geflüchtete aus der Ukraine.
Die Einwohnerzahl in Berlin hat einen neuen Höchststand erreicht: Zum 31. Dezember 2022 hatten rund 3.851.000 Personen ihren Erstwohnsitz in der Hauptstadt, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mit; die Daten stammen aus dem Einwohnermelderegister.
Demnach ist die Zahl der Berlinerinnen und Berlin um knapp 75.300 Menschen beziehungsweise 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dieser Zuwachs ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung, wie die Statistiker auf Anfrage von rbb|24 mitteilten. Den größten Anteil daran hatten Ukrainerinnen und Ukrainer. Fast 43.000 kamen vergangenes Jahr nach Berlin - besonders viele im ersten Halbjahr, nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs.
Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer in Berlin stieg im vergangenen Jahr um etwa 88.800 - auf rund 900.000. Gleichzeitig sank laut Statistikamt die Zahl der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit um 13.481. Diese Entwicklung trifft laut Amt für Statistik auf alle Bezirke Berlins zu.
Der Ausländeranteil an der Berliner Bevölkerung lag den Angaben zufolge Ende 2022 bei 24,3 Prozent. Am höchsten lag er demnach im Bezirk Mitte mit 36,7 Prozent, während er in Treptow-Köpenick mit 14,8 Prozent knapp halb so hoch war.
Die beiden größten Gruppen von Ausländerinnen und Ausländern im Berliner Einwohnermelderegister stellten Staatsangehörige aus der Türkei mit 101.325 Personen (+ 2.371) und seit 2022 aus der Ukraine mit 57.495 Personen. Die drittgrößte Bevölkerungsgruppe bilden Polen mit 54.068 Personen (– 382).
Sendung: Antenne Brandenburg, 14.02.2023, 18:30 Uhr