Durchbruch bei Tarifverhandlungen - Gewerkschaft Verdi meldet Einigung mit Bodendienstleistern am Flughafen BER

Di 07.02.23 | 15:28 Uhr
  10
Archivbild: Teilnehmer einer Demonstration zum Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg BER laufen durch das Terminal 1. (Quelle: dpa/C. Soeder)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/C. Soeder

Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste erhalten laut der Gewerkschaft Verdi mehr Geld. Die bereits am Montag getroffene Einigung zwischen den Arbeitnehmern und den drei Unternehmen Swissport, Airline Assistance Switzerland und Wisag sehe Erhöhungen der Monatsentgelte zwischen 448 und 490 Euro vor, teilte Verdi am Dienstag mit.

Das entspreche einer Erhöhung zwischen 12 und 19,5 Prozent. Die drei Unternehmen waren für eine Bestätigung zunächst nicht erreichbar.

Verdi spricht von "massiver Entgeltsteigerung"

Der Vertrag läuft laut Verdi bis Ende 2024. "Dieser Tarifabschluss hat eine massive Entgeltsteigerung zur Folge", hieß es von Verhandlungsführer Enrico Rümker. Die Gewerkschaft hatte für die Beschäftigten der drei BER-Bodendienstleister ursprünglich 500 Euro mehr im Monat sowie eine einjährige Laufzeit gefordert.

Die Mitarbeiter erhielten nun zunächst zum 1. März dieses Jahres 309,59 Euro mehr, hieß es. Eine weitere Erhöhung von 138 Euro erfolge dann im Februar 2024. Für Beschäftigte mit langjähriger Berufserfahrung seien bis zu 181 Euro mehr im Monat möglich, teilte Verdi weiter mit. Zudem übernähmen die Arbeitgeber im Rahmen eines weiteren Tarifvertrags auch die Kosten für ein 49-Euro-Jobticket.

Tarifverhandlungen am BER gehen weiter

Mit der Einigung sind die Tarifverhandlungen am BER noch nicht beendet. Am Mittwoch verhandelt Verdi direkt mit der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg weiter über die Bedingungen für deren Beschäftigte. Auch hier fordert die Gewerkschaft 500 Euro mehr. Zudem wird derzeit bundesweit über die Tarifbedingungen bei den Sicherheitsdienstleistern verhandelt. Hier soll es ebenfalls noch in dieser Woche weitergehen.

Verdi hatte Ende Januar mit einem ganztägigen Warnstreik den Flugverkehr am BER für einen Tag zum Erliegen gebracht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.02.2023, 16:00 Uhr

10 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 10.

    Verdi soll mal bei alle Zusteller von Zeitungzusteller ,Briefzusteller Parketzusteller was machen die müssen jedes Wetter raus egal Tag oder Nacht.

  2. 9.

    Damit wurde doch das geschafft was man wollte. Verstehe die Kritik nicht. Inflationsausgleich + 200 Euro mehr. Das ist mehr als sich die meisten Arbeitnehmer in anderen Branchen erhoffen können.

  3. 7.

    Es muss überhaupt nicht nachgebessert werden.

    Durch den zu hohen Abschluss werden die Bodendienstleister zu teuer. Diese können ausgetauscht werden.

    Die Mehrkosten durch den Tarifabschluss kann man nicht auf die Airlines umlegen. Somit trägt wohl der Steuerzahler die Mehrkosten.

    Selbst die Berliner Flughafengesellschaft sollte kapiert haben, dass die Airlines die Gebühren bestimmen. Berlin ist von wichtigeren Airports umgeben. Außerdem wird der BER nie ein Drehkreuz werden.

  4. 6.

    Leider ziehen Gegenbauer und andere nicht mit, weil zu wenige bei Ver.di organisiert sind. Auch hier müsste nachgebessert werden.

  5. 5.

    Dann wird es bald neue Bodendienstleister geben. Die Mehrkosten sind nicht auf die Airlines umlegbar. Somit werden die Steuerzahler mal wieder zur Kasse gebeten.

  6. 4.

    Hey Verdi , da habt ihr ja für die Arbeitnehmer richtig etwas rausgeholt. Lasst euch feiern.
    Beim nächsten Mal benutzt einen Taschenrechner, dann sieht die Ausbeute effektiv pro Jahr ganz
    schön mies aus . Statt 500 € i Monat für 1Jahr sind es ja nur ca 200 i Monat für 2 Jahre. Da die Inflationsrate
    nicht so schell abnimmt , freuen sich die Arbeitgeber über den tollen Abschluss.

  7. 3.

    Ist den Leuten nur zu gönnen, die bei Wind und Wetter auf dem Vorfeld und am Gepäckband dafür sorgen, dass wir alle und unsere Koffer von A nach B kommen. Und wenn die Urlaubsreise dadurch am Ende einen Euro mehr kostet, sollten das alle verkraften können.

  8. 2.

    Solange sie für keine weiteren Flugausfälle sorgen.. schön für die.

  9. 1.

    Nicht ganz so wie gefordert, aber nicht schlecht.......:-)

Nächster Artikel