Verkehrsforscher zu BVG-Konzept - "Ein U-Bahn-Ausbau in dieser Größenordnung ist bar jeder Vernunft"

Di 21.03.23 | 08:46 Uhr
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Archivbild: Eine Hochbahn fährt am 25.07.2013 über Oberbaumbrücke, zwischen Warschauer Straße und Schlesisches Tor. (Quelle: Imago Images/Maurice Tricate)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.03.2023 | Markus Hecht | Bild: Imago Images/Maurice Tricate

In einem internen Konzept hat die BVG eine massive Vergrößerung des Berliner U-Bahn-Netzes vorgeschlagen. Verkehrsforscher Andreas Knie von der TU Berlin sagt, für eine Anbindung der Außenbezirke an die Innenstadt bräuchte es andere Lösungen.

  • Verkehrswissenschaftler warnt vor milliardenschweren Kosten
  • Potential nur für die U8- und U3-Verlängerung
  • Wichtiger als Neubau neuer Linien sei eine höhere Auslastung der alten Linien
  • "Zubringerlinien" müssten als "Autoersatz" optimiert werden

Der Verkehrswissenschaftler Andreas Knie von der Technischen Universität Berlin hält das interne Konzept der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Ausbau des Berliner U-Bahn-Netzes für unrealistisch. "Die Kosten dafür lassen sich kaum beziffern, wir bewegen uns da sicher in einem Bereich von rund 100 Milliarden Euro", sagte Knie am Montag im Gespräch mit dem rbb. "Abgesehen von den immensen Kosten gibt es bessere Möglichkeiten, die Außenbezirke mit der Innenstadt zu verbinden. Ein U-Bahn-Ausbau in dieser Größenordnung ist bar jeder Vernunft."

In Berlin gebe es nur wenige U-Bahn-Erweiterungen, die wirklich sinnvoll seien, sagte Knie. Dazu zähle eine Verlängerung der Linie U8 von der derzeitigen Endstation Wittenau in Reinickendorf in das Märkische Viertel. "Das ist ein großes und dichtes Wohngebiet, diese Anbindung würde sich lohnen." Auch eine Verlängerung der Linie U3 in Zehlendorf von Krumme Lanke zum Mexikoplatz habe Vorteile wegen eines Anschlusses an die S-Bahn im Süden. Beide Projekte seien "überfällig", so Knie. Allerdings gebe es Pläne dafür bereits seit mehr als 20 Jahren.

Grafik: Vision der BVG: Expressmetropole Berlin (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

BVG-Konzept sieht Verdopplung des U-Bahn-Netzes vor

Am Sonntag wurde ein internes Konzept der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bekannt, in dem die BVG einen massiven Ausbau des U-Bahn-Netzes auf die doppelte Streckenlänge vorschlägt. Demnach würden bestehenden U-Bahn-Linien in die Außenbezirke verlängert werden und eine Linie "U0" als eine Art unterirdische zweite Ringbahn entstehen. Über den Entwurf hatten am Sonntag zuerst die "Morgenpost" [Bezahlinhalt] und der "Tagesspiegel" [Bezahlinhalt] berichtet. Er liegt auch dem rbb vor.

Das heutige Netz erschließe "überproportional die Innenstadt", heißt es in dem Papier. "In den Außenbezirken gibt es Lücken und es fehlen leistungsstarke Querverbindungen." Unter der Überschrift "Expressmetropole Berlin" wird in dem Konzept präsentiert, wie das Liniennetz der U-Bahn in drei Stufen von jetzt 147 Kilometern auf 318 Kilometer mehr als verdoppelt werden könnte.

Ein konkreter Plan zur Umsetzung des Konzeptes besteht bisher nicht. Die Berliner SPD und CDU äußerten sich auf Anfrage des rbb am Montag nicht zu dem BVG-Papier und verwiesen auf die laufenden Koalitionsverhandlungen. Auch die BVG wollte bislang keine Stellung nehmen, da es sich um ein internes Papier handle, wie es am Sonntag hieß.

Grafik: Vision der BVG: Expressmetropole Berlin (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Bessere Auslastung bestehender Linien gefordert

Verkehrsforscher Andreas Knie sagte dem rbb am Montag, anstelle eines massiven Ausbaus des U-Bahn-Netzes halte er es für zielführender, die Auslastung bestehender U-Bahn-Linien zu verbessern. "Über alle Uhrzeiten und Streckenabschnitte liegt die durchschnittliche Auslastung der U-Bahnen bei gerade mal elf Prozent", so Knie, "also müssen wir uns überlegen, wie wir die Menschen dazu bewegen können, die vorhandenen Angebote besser zu nutzen".

Der geplante Ausbau der U-Bahn-Linien würde nach Auffassung Knies nicht viel ändern, da noch immer zu viele Menschen außerhalb der U-Bahn-Reichweiten leben würden. "In Reinickendorf gibt es jetzt schon die U6 und die S-Bahn, das sind wunderbare Linien, die sehr schnell in die Innenstadt führen. Außerhalb des S-Bahn-Rings sitzt da aber keiner drin, weil die Leute sich sagen, bevor ich mit dem Bus zu den Bahnhöfen hinfahre, nehme ich lieber direkt mein Auto in die Stadt." In den Außenbezirken gelte es deshalb, Zubringerdienste zu optimieren, die die Menschen von ihren Haustüren direkt zu vorhandenen S- und U-Bahnhöfen bringen.

Gegen einen teuren Ausbau des U-Bahn-Netzes spricht nach Auffassung Knies zudem, dass nach der Corona-Pandemie mehr Beschäftigte im Homeoffice arbeiten würden. "38 Prozent der Beschäftigten fahren jetzt deutlich seltener ins Büro. Da muss man sich sehr gut überlegen, welche Großprojekte man in Zukunft sich noch leisten möchte", so Knie.

Straßenbahnen, Radwege und Busspuren

Verkehrspolitisch sinnvoll sei es außerdem, Straßenbahnen, Radwege und Busspuren auszubauen. "Busse fahren in Berlin mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 12 bis 13 km/h, das ist im Vergleich mit anderen Städten unterirdisch."

Anstatt weitere U-Bahnen zu bauen, würden moderne Metropolen den Platz auf den Straßen frei räumen, damit öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder dort besser und effizienter fahren können. "Da geht es fast ausschließlich um die parkenden Autos, die dabei im Weg stehen, und die aus der Innenstadt heraus müssen", sagt Knie. "Aber mit der SPD und der CDU sind zwei Parteien in Koalitionsverhandlungen, die sehr gerne U-Bahnen bauen wollen, damit die Autos oben ihren Platz behalten. Deshalb ist es interessant, dass ausgerechnet jetzt diese Pläne der BVG an die Öffentlichkeit kommen".

Abgesehen von einem Ausbau der Busspuren spricht sich Knie auch für einen Ausbau des Tram-Netzes aus. "Gerade im Westen gibt es mit Straßenbahnen noch einige Stadtgebiete zu erschließen, die derzeit nur unzureichend mit Bussen angebunden sind. Das wäre deutlich günstiger als die Erweiterung des U-Bahn-Netzes". Zu den voraussichtlichen Kosten finden sich in der BVG-Präsentation tatsächlich keine Angaben. Aber allein für die etwa acht Kilometer lange Verlängerung der U7 bis zum Flughafen BER veranschlagt die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) die Kosten auf 811 bis 890 Millionen Euro, je nach Trassenführung. Auch einen konkreten Zeitrahmen gibt es in dem internen BVG-Konzept nicht.

Kritik von Fahrgastverband und BUND

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Berliner Fahrgastverband (IGEB) haben sich klar gegen einen massiven Ausbau des Berliner U-Bahn-Netzes ausgesprochen.

Der BUND Berlin kritisierte in einer Mitteilung von Sonntag, die Vision der Verkehrsbetriebe sei eine "Verkennung der verkehrspolitischen Notwendigkeiten in der Stadt". Angesichts der Klimakrise müsse das Straßenbahnnetz der Hauptstadt ausgebaut werden. "So zügig wie möglich muss insbesondere auch in Spandau der überlastete und unattraktive Busverkehr durch schnelle und attraktive Tramstrecken, so weit wie möglich auf eigenem Gleisbett, ersetzt werden." Nur mit der Tram könne Berlin vergleichsweise zügig eine flächendeckende Verbesserung des Nahverkehrs erreichen.

In einer ironisch gefassten Pressemitteilung spricht der Fahrgastverband IGEB von einem "Aprilscherz". Angesichts des Sanierungsbedarfs des seit 120 Jahren aufgebauten Bestandes sei der BVG-Vorschlag ein "nicht nur unrealistisches und größenwahnsinniges, sondern vor allem auch unsinniges Projekt". Die BVG müsse vielmehr dringend in die bestehende Infrastruktur und moderne Fahrzeuge investieren. Mit der "provozierenden" Vision beschädige die BVG ihr eigenes Ansehen und das der vielen qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hatten wir Knie zitiert, eine Verlängerung der Linie U3 sei sinnvoll wegen eines Anschlusses an die Ringbahn. Das war nicht korrekt. Tatsächlich meinte der Experte die S-Bahn-Linien im Süden. Wir haben den Text entsprechend geändert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.03.2023, 20:00 Uhr

171 Kommentare

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  1. 171.

    Das von der BVG geplante U-Bahn-Netz mag rein formal nachvollziehbar sein, ohne S-Bahn und Straßenbahnnetz, dafür aber mit dem "Strukturelement" Autobahn, wirkt es auf mich widersinnig. Der ÖPNV gewinnt nur als Gesamtnetz der Beziehungen untereinander, ein Verkehrsmittel allein aufgrund eigener Zugehörigkeit planerisch zu berücksichtigen, alle anderen maßgebl. ÖPNV-Wege aber auszulassen, ist doch recht verquer.

    Oder betreibt die BVG die abgebildeten Autobahnen und Bundesstraßen, wenn die Nichtbetreiberschaft das Argument dagegen ist, andere ÖPNV-Strecken (S- u. RB, Tram) abzubilden?

  2. 170.

    Nachtrag:
    6. "Anstatt weitere U-Bahnen zu bauen, würden moderne Metropolen den Platz auf den Straßen frei räumen,..." - siehe Paris - dort wird derzeit das U-Bahnnetz massiv ausgebaut.
    Vielleicht sollten einige Forscher und Planer mal die Größe Berlins mit einrechnen und nicht den Vergleich mit Städten mit kleinen Flächen unternehmen.

  3. 169.

    Da hat keine Verwaltung überheblich gehandelt. Die Zuzugstendenz in Ri. Potsdam & Umland ist schlichtweg unterschätzt worden und als dann jemand vom EUREF-Campus auf die Idee kam, auf der Stammbahntrasse einen Radschnellweg anlegen zu lassen, kam "Fahrt in die Sache". Seitdem gibt es Untersuchungen, die ein höheres Potenzial bescheinigen.

    Das NIMBY- oder treffender: St. Florians-Denken trifft ja vollkommen zu. Zudem hat Jede/r entlang der Strecke gewusst, dass die Bahntrasse hinter dem Garten keinesfalls entwidmet, sondern planerisch weiterhin Vorbehaltsfläche zur Reaktivierung der Bahn ist.

    Es ist ausgesprochen ambivalent, sich die Einheit Berlins und die Einheit Deutschlands auf die Fahnen zu schreiben und dann privat das völlige Gegenteil davon zu tun. Das betrifft auch die Anlieger an der Bahntrasse Marienfelde.

    Nur die U 3 bis Kleinm., das ist eine zeitl. Weiterverlängerung der Teilung Berlins: halbwegs attraktiv ist die U 3 maximal bis Wittenbergplatz.

  4. 168.

    1. @RBB: Schön, dass Sie dieses mal die Abbildungen drin haben.
    2. Schade, dass Sie Herrn Knie eine Bühne bieten. lt. RBB Abendschau arbeitet er für die Grünen für die Verkehrsverwaltung. Für die Berliner Partei, die U-Bahn-Bau aus Prinzip ablehnt, und eine Verwaltung, die es nicht geschafft hat, Straßenbahnlinien zu bauen (2 Ausnahmen).
    3. Die BVG hat wenigstens eine Idee, Herr Knie nicht.
    Dies ist ein internes Papier, also noch keine Planung, aber zeigt Möglichkeiten auf.
    4. Die Argumentation, dass die Planung für die U3-Verlängerung bereits 20 Jahre dauert, ist kein Problem der BVG, sondern der Verkehrsverwaltung.
    5. "... Auslastung der U-Bahnen bei gerade mal elf Prozent" Vielleicht sollte Herr Knie mal während der Hauptverkehrszeit U-Bahn fahren. Wenn er natürlich die Gegenrichtung zur gleichen Zeit mit einrechnet - da fällt mir nur mein Mathe-Lehrer ein: Mit Statistiken kann man alles beweisen.

  5. 167.

    Na, war also doch eine vernünftige Entscheidung, die knappen Ressourcen möglichst effektiv zu verwenden. Und autonom fahrende U-Bahnen lösen bei mir ein gewisses Unbehagen aus. Mir ist es lieber, wenn zur Sicherheit Fahrpersonal im Führerstand sitzt. Und ja, mir ist bekannt, das z.B. in Nürnberg schon seit einiger Zeit autonom fahrende U- Bahnzüge verkehren.

  6. 166.

    Wussten Sie, dass die BI gegen die Nutzung der Stammbahn vorschlägt, doch stattdessen die Züge auf der Wannsseebahn fahren zu lassen, obwohl die mehr Anrainer hat? Haben Sie mit bekommen, dass die Mitglieder der BI zu Umweltschützern mutiert sind, wohingegen die "Profis" vom BUND anderer Meinung sind? Für wie sinnvoll halten Sie es Fern- und Regionalzüge auf U-Bahngleisen fahren zu lassen? Wossi hat sich bisher um eine Antwort gedrückt.

  7. 165.

    Na, die Stammbahn würde den Einwohnern von Kleinmachnow eine attraktive und schnelle Verbindung einerseits nach Potsdam, andererseits in die Berliner Innenstadt mit Halt in Düppel/Kleinmachnow, Zehlendorf, Steglitz, Schöneberg, Potsdamer Platz und Hauptbahnhof bieten. Die U-Bahn wäre da viel langsamer.

  8. 164.

    Es wirkt ganz schön unverschämt, wie Sie das diskreditierende NIMBY-Argument jedesmal bemühen um unlauter gegen die Menschen so zu argumentieren, wie es einer überheblich wirkenden Verwaltung nutzt und dessen Fehler kaschiert werden sollen.

  9. 163.

    Es geht doch nicht gegen den Ausbau des ÖPNV insgesamt sondern lediglich gegen diese überdimensionierte und nicht finanzierbare U-Bahnplanung. Die knappen Ressourcen müssen sinnvoll verwendet und nicht in realitätsferne Projekte verschwendet werden.

  10. 162.

    Nein, es ist keineswegs so. Nicht im entferntesten habe ich damit was zu tun. Mich interessieren die Entscheidungsprozesse mit einen einzigen Hintergedanken: Erfolg.
    Den haben wir bitternötig.

    P.S. Auch in Klm. leben Menschen die hin und wider etwas leisten. Gerade deshalb haben die Schadenfreude nicht verdient. Und darauf setzen Sie. Da werden Sie die Wehrhaftigkeit zu spüren bekommen.

  11. 161.

    In Berlin fahren bei der S-Bahn aber keine "herkömmlichen Züge", sondern vergleichsweise niedrige und kurze Wagen. Raten Sie mal, wo in Berlin die Klimaanlage bei den 483/484 untergebracht ist, wenn Sie sich schon weigern, die Länge der Züge der von Ihnen als Referenz empfohlenen Albtalbahn mit denen der U-Bahn Berlin zu vergleichen.

  12. 160.

    Hallo!
    Überall hört man Ausbau von Bussen, Straßenbahn und Fahrradstrassen, wenn der Autoverkehr weiter schrumpft, würde aber auch die Straßenbahn an ihre Grenzen kommen, deshalb würde ich es besser finden die UBahn fördern. Zumal es lästig sein werden wird, man fährt zu erst Straßenbahn, steigt in die UBahn und später zurück in die Straßenbahn, da hat man ungünstiger Weise 10min wieder gewartet. Da wäre es besser gleich mit Unterirdisch zu fahren weil oben, die extra die Spur für die Straßenbahn entfällt.
    Bis den

  13. 159.

    Danke, das ist mir durchaus bekannt. Aber auch die können streiken, ich wollte lediglich auf den Unsinn hinweisen.

  14. 158.

    Nein, es ist keineswegs so. Nicht im entferntesten habe ich damit was zu tun. Mich interessieren die Entscheidungsprozesse mit einen einzigen Hintergedanken: Erfolg.
    Den haben wir bitternötig.

  15. 157.

    Ich kenne die Mehrsystemzüge in Hamburg. Die erste Baureihe war ein Umbau von gewöhnlichen S-Bahnzügen. Mittlerweile dürfte die Technik so ausgereift sein, dass die entsprechenden Transformatoren und Gleichrichter auch bei herkömmlichen Zügen Platz haben. Zudem die Stromabnehmer in Hamburg sind in einer Dachversenkung angebracht, da die Linie S 3 nach Stade zeitweise durch den Tunnel geführt wurde. Ein Klimaanlage kann zB auch Unterflur angebracht werden o es werden nicht alle Achsen angetrieben

  16. 156.

    Dank für die Bestätigung Ihres NIMBY-Motives: Die vorhandene Eisenbahnstrecke "beeinträchtigt auch die Lebensqualität von den Grundstücken dort." Doch wesen Vorfahren besassen dort schon vor dem Bau der Stammbahn ein Grundstück? Ihre?

  17. 155.

    @ Bürger: Ein Überwacher für viele Züge und nicht ein Fahrzeugführer in jedem Zug. Ich würde einen Besuch im "Miniaturwunderland" in Hamburg empfehlen. Dort fahren sehr viele Züge automatisch. Da gibt es keine Lokführer, nur Überwachung. Da geht bei den Großen auch. Eingegriffen wird nur bei Störungen u.ä.. Dazu wäre aber geschultes Personal auf den Bahnsteigen zur schnellen Reaktion vorstellbar. Wird ja auch gerne für das Sicherheitsgefühl gefordert.

  18. 154.

    Sie haben meine U-Bahn-Idee nach Köm. immer belächelt. Dabei würde sie den Menschen dort eine Alternative bieten. Nun liegt hier ein Plan vor. Direkt vor Ihren Augen die U3 bis Düppel. Das ist praktisch die Ginsterheide. Wenn die Leute dort die selbst gepflegte Trasse übernehmen dürften, wäre das schön.
    Also war meine Anregung doch so schlecht nicht.
    Die Stammbahn muss noch ihren Nutzen beweisen...denn sie ist viel zu teuer für nichts und beeinträchtigt auch die Lebensqualität von den Grundstücken dort. Aber wir werden sehen, ob sie den Menschen nutzen kann.

  19. 153.

    Ein gutes Netz hat auf nachfragestarken Korridoren schnellbahnen. Die feinvrteilung links und rechts erfolgt durch Bus und Tram. Eine Tram sollte dabei nicht eine U- oder S-Bahn ersetzen.

    Zum Thema geld: Wien hatte vor deren ÖPNV Abgaben für Arbeitgeber eingeführt und meiner Meinung auch Parkgebühren angehoben, um damit den Nahverkehrsausbau mitzufinanzieren.

    Es wurde also versucht mit billigeren Tickets und einem besser ausgebauten Netz Autofahrer zum Umstieg in den ÖPNV zu erleichtern.

  20. 152.

    Ich finde es unfair, wenn aufgrund des jahrzehntelangen sparkurses, sanierungsstaus und fahrzeugmangels... Jetzt Ideen für eine Weiterentwicklung des ÖPNV-Netzes verhindert werden sollen.

    Die Ideen sind frei.

    Es muss nichts gebaut werden. Es sollten aber Korridore für einen möglichen Ausbau freigehalten werden. Niemand hat vor jetzt alle u-Bahnstrecken sofort zu bauen. Planungen dauern heute zu Tage aber von Planung zum baustart häufig Jahrzehnte.

    Lasst also die BVG Ideen einbringen.

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