Bundesweite Studie - Berliner Kinder essen am seltensten Fleisch - Brandenburger deutlich öfter

Mi 31.05.23 | 14:36 Uhr
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Symbolbild: Ein junges Mädchen hält sich ein Stück rohes Fleisch vors Gesicht. (Quelle: dpa/F. Kopola)
Audio: rbb24 Inforadio | 31.05.2023 | Augustin | Bild: dpa/F. Kopola

Im bundesweiten Vergleich ist eine fleischreduzierte Ernährung besonders in Berlin angesagt - dort verzichten 47 Prozent aller Kinder auf Fleisch. In Brandenburg dagegen sind es nur 26 Prozent.

Berliner Kinder essen bundesweit am seltensten Fleisch. Das geht aus einer repräsentativen AOK-Familienstudie [aok.de] hervor, die am Mittwoch vorgestellt wurde.

Demnach essen 47 Prozent des Nachwuchses in der Hauptstadt nach Angaben der Eltern selten oder gar kein Fleisch - ernähren sich flexitarisch, vegetarisch oder vegan. Im bundesweiten Durchschnitt sind es 33 Prozent der Kinder.

An zweiter Stelle hinter Berlin liegt Baden-Württemberg, hier essen 42 Prozent der Kinder selten oder gar kein Fleisch. Dahinter folgen Bremen mit 41 und Hamburg mit 39 Prozent.

Am wenigsten verzichten die Kinder in den ostdeutschen Bundesländern auf Fleisch: In Brandenburg tun dies 26, in Thüringen 25, in Sachsen sowie Sachsen-Anhalt jeweils 24 und in Mecklenburg-Vorpommern nur 21 Prozent.

Vegane Ernährung spielt nur kleine Rolle

Auch bei der komplett fleischlosen Kinderernährung führt Berlin. So gaben 18 Prozent der Mütter und Väter in der Hauptstadt an, sie würden ihre Kinder vegetarisch ernähren. In Brandenburg beträgt der Anteil sieben Prozent, bundesweit zehn Prozent.

Vegane Ernährung ist bei Berliner Eltern ebenfalls weiter verbreitet als im Bundesdurchschnitt, trotzdem spielt sie nur eine kleine Rolle: Drei Prozent des Nachwuchses in der Hauptstadt werden vegan ernährt, bundesweit ist es ein Prozent. In Brandenburg gibt die AOK den Anteil mit null Prozent an.

Für die Studie hat das Iges-Institut im Auftrag der AOK bundesweit 8.500 repräsentativ ausgewählte Eltern von vier- bis 14-jährigen Kindern befragt.

1.000 Gramm Fleisch pro Person und Woche

Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist der durchschnittliche Fleischkonsum in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren um rund 13 Prozent gesunken. Dennoch verzehrte jede und jeder Deutsche im vergangenen Jahr im Schnitt immer noch rund 1.000 Gramm Fleisch pro Woche.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jedoch, wöchentlich nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst zu essen. Damit nehmen die Deutschen also im Schnitt doppelt so viel Fleisch zu sich, wie es gesund wäre.

Sendung: rbb24 Abendschau, 31.05.2023, 19:30 Uhr

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111 Kommentare

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  1. 111.

    Das sie sich selbst nicht ernst nehmen, dürfte in diesem Fall klar sein.

    Ansonsten gratuliere ich Ihnen zu Ihrer Zufriedenheit.

  2. 110.

    Der Unterschied zwischen haus- und Nutztieren ist fließend. Sie können z.Bsp. Kaninchen als Haustiere halten (sehr süß, folgt Ihnen durch die Wohnung wie ein Hund), sie können diese aber auch essen bzw. den Pelz verwerten.

  3. 108.

    Jetzt macht der Verzehr von günstigen Fleisch auch noch dumm, oder was? Was für linksgrüne Propaganda verbreiten Sie da eigentlich? Ich lasse mir doch von Ihnen nicht vorschreiben auf was ich beim kiloweise billig Grillguteinkauf zu achten habe!

  4. 107.

    Ja, komisch nur, dass Bauern oftmals selbst schlachten.

    Städter, die schlachten, kenne ich nicht.

  5. 105.

    Ich lasse mir von Ihnen doch nicht vorschreiben wie viel ich einkaufen und wegschmeißen soll! Fleisch ist ja so billig, dass das nicht viel ausmacht. Zum Glück wird die einheimische Fleischproduktion ordentlich subventioniert und die Viecher werden quer durch Europa/die Welt zum Töten und Weiterverarbeiten gekarrt, damit der Produzent auch noch ein klein bisschen Gewinn machen kann.

    Nebenbei: Ich bin seit Jahren ex-Raucher und habe wohl ein paar köstliche Grilldämpfe zu viel geschnuppert.

  6. 103.

    Anscheinend essen sie das falsche Fleisch, nur so ist ihr wirres Gerede erklärbar. Achten sie mehr auf frische und Qualität, ihr Körper und vor allem ihr Geist dankt es ihnen.

  7. 102.

    "Ich glaube nicht, dass unsere Mitmenschen daheim mit Schweinen, Rindern, Fischen und Lämmern kuscheln." Fische finde ich abwegig, alles andere finde ich vom Dorf kuschelbar (vorallem, wenn sie noch klein sind) und wird auch noch von den Dorfkindern gekuschelt - hilf nebenbei auch für ein gesundes Immunsystem und weniger Allergien. Daheim heiß auf dem Dorf immer der Hof.

  8. 100.

    „Na ja, jeder sucht sich halt die Gebiete aus, auf denen er Höchstleistungen erbringt.“

    Bei 20 Gästen, die ich zum grillen eingeladen habe, ist das eher peinlich oder geizig.

    Das übergebliebene Kilo entsprach eher nicht dem Geschmack der Gäste, vielleicht war es zu fettig.

  9. 99.

    Kein Wunder, dass immer weniger Kinder schwimmen können. Und Studien belegen, auch die motorischen Fähigkeiten lassen zu wünschen übrig.

  10. 98.

    Ach ne, wer verspeist seine Haustiere?
    Den unterschied zwischen Haustieren und Nutztieren lernt man bereits in der Schule.

  11. 97.

    Von der biologischen Seite her betrachtet hat der Mensch ein "Allesfresser-Gebiss". Von daher erübrigt sich die ganze Diskussion zu diesem Thema. Das heißt aber nicht, dass man jeden Tag Fleisch essen muss!

  12. 96.

    Also ich ess ja gerne 3x täglich Wurst und Fleisch. Fleischverzicht heißt für mich Diktatur!
    Manchmal tun mir diese Fleischproduktionseinheiten(Tiere) in ihren Mastzellen ja schon ein bisschen Leid, aber das muss ich mir zum Glück nicht anschauen.
    Für bio reicht das Geld nicht, sonst müsste ich eventuell auf meine dritte AIDA-Reise im Jahr verzichten.
    Und der zweit SUV(selbstverständlich Plug-in Hybrid) muss ja auch noch finanziert werden.

  13. 95.

    „Jetzt hab ich einen Husten wie wegen Raucherlunge.„

    Dann sollten sie mit dem Rauchen aufhören.

    Oder hatten sie mal eine Raucherlunge und dann Nichtverbreitung?

    Oder ist die Raucherlunge jetzt erstmalig aufgetaucht? Woher nehmen sie dann den Vergleich zur Raucherlunge durch Zigaretten?

    Ich weiß nicht, was sie sagen wollen.

    Und Planen beim Einkauf sollten sie auch lernen, ist ihnen ja wohl nicht das erste mal passiert.

  14. 94.

    Also ich hab am Wochenende erstmal schön 4-5 KG Fleisch(selbstverständlich nicht bio)vergrillt. Das letzte Kilo war(wie immer) natürlich viel zu viel."
    Boah echt, ey?
    Na ja, jeder sucht sich halt die Gebiete aus, auf denen er Höchstleistungen erbringt.

  15. 92.

    "sie das nächste mal mit ihrem Haustier kuscheln..."

    Ich glaube nicht, dass unsere Mitmenschen daheim mit Schweinen, Rindern, Fischen und Lämmern kuscheln.

    Auch glaube ich nicht, dass unsere Mitmenschen Hünde, Meerschweinchen, Katzen und Kanarienvögel essen.

    Was möchten Sie uns eigentlich militant vermitteln ? Ein schlechtes Gewissen wird es nicht geben, Ihre Argumentation zu den Haustieren ist absurd.

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