Im Jahr 2022 - 204 antisemitische Vorfälle in Brandenburg gezählt

Mo 10.07.23 | 11:48 Uhr
  2
Symbolbild: Teilnehmer mit Kippa während der Veranstaltung Potsdam trägt Kippa in Potsdam, 25. April 2018. (Quelle: imago images)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 10.07.2023 | C. Hölscher | Bild: imago images

204 antisemitische Vorfälle hat es im vergangenen Jahr in Brandenburg nach Einschätzung von Experten gegeben gegeben. Das teilte die Fachstelle Antisemitismus am Montag in Potsdam mit.

Das seien knapp 45 Prozent mehr als im Jahr 2020 gewesen, als 141 Vorfälle gezählt worden waren.

Allerdings fließen seit 2022 auch Angaben aus sozialen Medien und von Webseiten ein. Damit sind beide Zahlen nur eingeschränkt vergleichbar.

Meiste Vorfälle in Potsdam und Märkisch-Oderland

Fast die Hälfte der antisemitischen Fälle 2022, insgesamt 98, hatte einen rechtsextremen oder rechtspopulistischen Hintergrund. Die meisten antisemitischen Vorfälle gab es im vergangenen Jahr mit je 22 in Potsdam und im Kreis Märkisch-Oderland.

Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus fasste für den Bericht die Zahlen aus der Statistik der politisch motivierten Kriminalität des Landeskriminalamts (LKA) mit eigenen Meldungen und denen zivilgesellschaftlicher Partner zusammen.

In der Polizeistatistik war die Zahl antisemitischer Straftaten von 150 im Jahr 2021 auf 195 im vergangenen Jahr gestiegen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.07.2023, 12 Uhr

2 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 2.

    Gute Frage Gottfried. Zumal die Anzahl der Übergriffe gerade in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist

  2. 1.

    "Fast die Hälfte der antisemitischen Fälle 2022, insgesamt 98, hatte einen rechtsextremen oder rechtspopulistischen Hintergrund" Das heißt die Mehrheit der antisemitischen Fälle hatte einen anderen Hintergrund. Gibt es dazu auch Angaben?

Nächster Artikel