Endgültiges Laborergebnis - Löwin von Kleinmachnow war zu 100 Prozent ein Wildschwein

Mi 26.07.23 | 14:58 Uhr
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Michael Grubert (SPD), Bürgermeister von Kleinmachnow, erklärt bei einem Pressegespräch anhand von Fotos, weshalb es sich bei dem gesuchten Raubtier um keine Löwin handelt. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Audio: rbb24 Inforadio | 26.07.2023 | Ute Zill | Bild: dpa/Paul Zinken

Schon früh äußerten Wildtierexperten die Vermutung: Die angebliche Löwin in den Wäldern südlich von Berlin ist ein Wildschwein. Erste Auswertungen von Haar- und Kotproben erhärteten diesen Verdacht - und jetzt herrscht tatsächlich Gewissheit.

Nun ist es Gewissheit: Bei der vermeintlichen Löwin von Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) handelt es sich in Wahrheit um ein Wildschwein. Das haben die Analysen der eingereichten Kot- und Haarproben des Wildtieres bestätigt, die am Ort der Sichtung in Kleinmachnow gefunden worden waren, wie die Verwaltung der Stadt am Mittwoch mitgeteilt hat.

Bereits die vorläufigen Testergebnisse hatten am Montag darauf hingedeutet, dass es sich bei dem Tier, zu dem die Kot- und Haarproben gehören, um ein Wildschwein handeln müsste. Das habe nun der Abschlussbericht bestätigt.

DNA-Abgleich: zu 100 Prozent ein Wildschwein

"Es war kein Löwe", heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung. "Bereits gestern stand fest, dass die über den Kot extrahierten DNA-Fragmente zu 100 Prozent von einem Wildschwein stammen. Heute liegt auch das Ergebnis der Haaranalyse vor, und der DNA-Abgleich bestätigt die bereits vorliegende mikroskopische Untersuchung, wie uns die amtliche Tierärztin des Veterinäramts Potsdam-Mittelmark heute mitteilte. Somit ist das Haar eindeutig einem Wildschwein zuzuordnen."

Die vermeintliche Löwin hatte in der vergangenen Woche Hunderte Polizeikräfte in Atem gehalten und eine großangelegte Suche in den Wäldern rund um Kleinmachnow südlich von Berlin ausgelöst. Weltweit wurde über die angebliche Löwenjagd berichtet. Letztich hatten mehrere Wildtierexperten mit Hilfe von Fotos nachgewiesen, dass es sich nicht um eine Löwin handeln konnte. Die Laborergebnisse vom Leibniz-Institut geben nun auch letzte Gewissheit.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.07.2023, 22:00 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.
    Antwort auf [Lieschen M.] vom 26.07.2023 um 19:50

    Das sehe ich zu 100% genau wie Sie. Der Halter der entwischten Wildkatze kommt seit Montag wahrscheinlich vor Lachen nicht mehr in Schlaf…

  4. 13.

    Icke als Ortsansässiger sehe da - wie von Anfang an - ein Wildschwein mit dem Schlagschatten der Büsche, die das Fernlicht des Pkw auf den massiven Körper des Schweines wirft und es optisch dadurch zu, naja, nicht gerade einer Gazelle, aber sagen wir's diplomatisch, zu etwas Katzenähnlichem verschlankt ;-) Das Schweinderl wird sich die Bilder sicher aufbewahren und behaupten, mal gaaaanz schlank gewesen zu sein...

    Eben, auf dem Weg zum Mäckes, Beethoven Ecke Schleusenweg, sind wir wieder auf die Rotte gestoßen, mit den putzigen Frischlingen, so ca. 5 große und min 12 mittlere und kleine Wildschweine. Ich mag sie ja, und obwohl wir keinen Zaun haben, war noch nie eines zum Umgraben hier :-)

    Unser Vierbeiner hätte das übrigens rasch geklärt: in Wildschweinkacke wälzt man sich, bei Katzenkacke geht man verächtlich weiter... Ganz ohne DNA, aber hinterher mit Vollbad *örgs*

    Grüße aus der Stadt ohne Wappentier ;-)

  5. 12.

    Kann ein Wildschwein mit weniger als 100 % ein Wildschwein sein? Welcher Art Tier ist ein Tier, das nur zu 80 % ein Wildschwein ist? Zu 20 % ein Löwe?

  6. 11.

    War doch auf dem Video eindeutig zu sehen, dass da ein kurzes Schwänzchen eines Wildschweins wackelt und nicht ein langer Schwanz mit Bommel einer Löwin. Eigenartig, dass es nicht sofort erkannt wurde. Haben wohl Viele mehr auf den Kopf geschaut, der vom Busch teilweise verdeckt war und dadurch ein wenig, wie der Kopf einer Löwin wirkte.

  7. 10.
    Antwort auf [Seeteufel ] vom 26.07.2023 um 19:22

    Hat man ja und die Experten hatten von Anfang an erhebliche Zweifel an dieser exotischen „Raubtiernummer“. Es waren jedenfalls nicht die Wildtierexperten, die an der afrikanischen Savannenkatze festhielten.
    Ich staune nur, dass das Offensichtliche hier als unwahrscheinlichstes Ereignis ausgedeutet wird und selbst jetzt noch der Zweifel gehegt wird?!

  8. 9.

    Alles gut und schön - dann muss es wohl so sein. Die Ergebnisse der DNA-Analysen will ich gar nicht anzweifeln. Aber wer kann denn mit absoluter Sicherheit sagen, dass die entnommenen Kot- und Haarproben von dem gefilmten Tier stammen? Wo jede Menge Wildschweine leben und in Wald und Gärten auf Futtersuche sind, setzen die natürlich auch Exkremente ab.
    Und der Bildvergleich überzeugt mich nach wie vor nicht. Bei der Gegenüberstellung mit der Silhouette eines Wildschweins müssten sich dann Ähnlichkeiten zeigen, wenn es wirklich eins gewesen ist.

  9. 8.

    Bei aller nötigen Vorsicht in so einem Fall. Man hätte vielleicht eher Fachleute dazu holen sollen. Es gibt wohl nicht viele Kenner.
    Dass solch eine Analyse dann auch noch so lange dauert, hätte ich nicht erwartet.

  10. 7.

    Alles gut und schön - die Ergebnisse der DNA-Analysen will ich gar nicht anzweifeln. Aber wer kann denn mit absoluter Sicherheit sagen, dass die entnommenen Kot- und Haarproben von dem gefilmten Tier stammen? Wo jede Menge Wildschweine leben und in Wald und Gärten auf Futtersuche sind, setzen die natürlich auch Exkremente ab.
    Und der Bildvergleich überzeugt mich nach wie vor nicht. Bei der Gegenüberstellung mit der Silhouette eines Wildschweins müssten sich dann Ähnlichkeiten zeigen, wenn es wirklich eins gewesen ist.

  11. 6.
    Antwort auf [Falk] vom 26.07.2023 um 18:10

    Danke für Ihre sachliche und respektvolle Antwort, das verstehe ich unter Netiquette. Nicht mehr so unbedingt üblich.

  12. 5.

    Ich finde es absolut gerechtfertigt, dass die Suche genauso gelaufen ist. Safety First, immer!! Und auch ich sehe nach wie vor kein Wildschwein. Dass aufgrund der vorliegenden Bilder die Grossaktion startete, ist folgerichtig und vernünftig.

  13. 4.
    Antwort auf [Doreen] vom 26.07.2023 um 16:32

    Ich halte es auf dem Film auch für eine Wildkatze. Aber manchmal unterliegen wir auch einer optischen Täuschung, dass man sich nur wundern kann. Von daher glaube ich den vielen Experten.

  14. 3.

    Tut mir leid, ich sehe da nach wie vor kein Wildschwein...und ich sehe hier am Stadtrand wirklich häufig welche.

  15. 2.

    Mal sehen, ob sich in naher Zukunft nicht doch plötzlich irgendwelche Tierkadaver anfinden und die Löwin lebt. Wäre ja eine Totalblamage für die Experten

  16. 1.

    Vielleicht stammt der Kot gar nicht von dem gerichteten Tier, sondern von einem das danach dort war.

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