Parlamentarische Anfrage - Bisher 48 Körperverletzungen und sexuelle Belästigungen in Berliner Freibädern gezählt

Do 10.08.23 | 09:41 Uhr
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Archivbild: Viele Menschen verbringen den sommerlich warmen Tag im Sommerbad Kreuzberg - Prinzenbad. (Quelle: dpa/F. Sommer)
Audio: rbb 88.8 | 10.08.2023 | Matthias Bartsch | Bild: dpa/F. Sommer

Trotz des zuletzt trüben Sommers mit leeren Berliner Freibädern liegt die Zahl der Gewaltdelikte dort fast schon auf dem Niveau des ganzen Vorjahres. Die Überwachung per Video wird ausgeweitet - und eine Idee aus der Corona-Zeit vielleicht wiederbelebt.

Die Polizei hat in den Berliner Freibädern in der ersten Hälfte der diesjährigen Sommersaison 48 Gewaltdelikte gezählt. Darunter fielen von Mai bis zum 18. Juli vor allem Körperverletzungen, aber auch einige sexuelle Belästigungen, Bedrohungen, Nötigungen und Raubtaten, wie aus einer Antwort des Senats und der Polizei auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht.

Im gesamten Vorjahr 2022 zählte die Polizei insgesamt 57 solcher Straftaten. Im Jahr 2019 waren es 71 Vorfälle, in 2018 kam es zu 77 derartigen Ereignissen. Die Zahlen aus den Jahren 2020 und 2021 sind mit 12 und 13 deutlich geringer - diese sind aber wegen der Corona-Bestimmungen nicht für einen Vergleich geeignet.

Die Taten verteilten sich recht gleichmäßig auf die Monate Juni und Juli sowie auf viele verschiedene Bäder wie das Columbiabad in Neukölln, das Prinzenbad in Kreuzberg, das Sommerbad in Pankow, das Freibad Seestraße in Wedding, das Strandbad Plötzensee, das Olympiabad und weitere Schwimmbäder.

Senat gibt 1,5 Millionen Euro für Sicherheit aus

29 Männer und männliche Jugendliche und sechs Frauen wurden den Angaben zufolge als mutmaßliche Täter festgestellt. 82 schriftliche Hausverbote seien erteilt worden, so der Senat. Ob es sich meist eher um Bagatelldelikte wie kleinere Auseinandersetzungen oder schwerwiegendere Fälle handelte, wurde nicht mitgeteilt.

Die häufigsten Gründe für Konflikte in den Bädern seien eskalierende Privatstreits, Streitereien an Rutschen und Sprungtürmen, sexuelle Belästigungen mit Verteidigungsreaktionen durch Begleiter und Betreten des Geländes ohne Eintrittskarten mit anschließenden Konflikten mit dem Sicherheitspersonal.

Die Zahl dieser Taten schwanke wegen des Wetters und der Besucherzahlen der Schwimmbäder im Sommer sehr, betonte der Senat. 1,5 Millionen Euro werden dieses Jahr für die Sicherheit und Wachleute in den Bädern ausgegeben.

So werden die Ein- und Ausgänger mehrere Bäder videoüberwacht. Zunächst gestartet am Columbiabad in Neukölln haben die Bäderbetriebe dies am Mittwoch auch auf die Bäder Pankow, Am Insulaner und Kreuzberg ausgeweitet. Zudem gibt es eine Ausweiskontrolle, auch wurde die Zahl der Wachleute erhöht.

Comeback der Zeitfenster?

Neue Sicherheitskonzepte mit zusätzlichen Maßnahmen seien in Arbeit, hieß es. Das könnte vor allem zu Lasten von Familien und Schülern gehen: So sollen insgesamt an heißen Tagen weniger Besucher eingelassen werden.

Zudem sollen mehr Karten über das Internet verkauft werden. Diskutiert werden soll auch erneut über die Festlegung von Zeitfenstern für Besucher, wie schon in der Corona-Pandemie.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.08.23, 07:00 Uhr

65 Kommentare

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  1. 64.

    Das ist nicht traurig, sondern eine der vielen unangenehmen Konsequenzen, aus einer völlig verfehlten Migrationspolitik. Das wird zwar vehement geleugnet, aber die Tatsachen sind nicht vom Tisch zu wischen. Der einzige Lichtblick ist, dass die, die diese Politik gewählt und unterstützt haben, die Suppe auch auslöffeln dürfen. Eine andere Frage ist, ob man hier Mitleid haben soll ? Auch das muss verneint werden, da seit Jahrzehnten schon davor gewarnt wurde. Aber nicht von der AfD, sondern von der SPD und ihren Granden.

  2. 63.

    Wenn Sie meine Beiträge wirklich lesen würden, würden Sie - glaube ich - sehr schnell merken, dass es keineswegs um pauschale Urteile geht, sondern um Tendenzen. Tendenzen haben die Eigenschaft, dass sie im einen Fall häufiger auftreten, im anderen Fall weniger häufig. So ist es bei allem.

    Rückschlüsse auf Einzelne lassen sich nie und nimmer ziehen, wohl aber kann bspw. gesagt werden, dass eine Gruppe von Menschen mit Körpergröße von 1,60 m bei Körpergewicht um die 50 kg verhältnismäßig weniger an Schlägereien beteiligt ist als eine Gruppe von Menschen mit Körpergröße von 1,90 m bei einem Gewicht von 100 Kg, also 2 Zentnern. Das heißt nun aber nicht, dass auch ein Mensch mit 50 kg nicht aus allem eine Schlagwaffe machen kann. ;-

    Weshalb aber das Merkmal "schwarze Haare" oder "braune Augen" oder Leben in Albanien zu höherer Gewaltbereitschaft führen soll, ist weniger erklärlich, als dass es sich überwiegend um junge Männer handelt.

  3. 62.

    Warum antworten Sie das mir...?!? Was hat das mit meinen Kommentaren zu tun?

  4. 61.

    Dann ist das vielleicht eine andere "Dagmar" aus Berlin, die hier regelmäßig Positionen der rechtsextremen afd vertritt...?

  5. 60.

    Was hat das mit meinen Kommentaren zu tun? Ich habe nichts gegenteiliges ausgesagt.

  6. 59.

    An gesellschaftlichen Konsens halte ich mich, ich begegne allen Menschen unvoreingenommen, und es war auch ein grundlegendes Konzept meiner Erziehung, übrigens es war erfolkreich.
    Übrigens, auch ich bin in meinem Heimatland von meinen Eltern so erzogen worden.

  7. 58.

    Ja, so ist es, für mich ist eine Anmache von Frauen eine durch und durch negative Handlung, und hat mit Flirt gar nichts zu tun.

  8. 57.

    Der Kommentator "Helmut Krüger" hat auch keine Menschengruppe pauschal negativ beurteilen oder gar verurteilt, Sie haben da etwas gehörig missverstanden. Und wenn Sie den von Ihnen erwähnten gesellschaftlichen Konsens erkannt haben, dann halten Sie sich doch in Zukunft daran.

  9. 56.

    Die Paula hat gar nichts derartiges in den Mund gelegt,
    und dass Sie nur noch privat geführte Schwimmbäder besucht, das hat ganz lapidaren Grund, da wird Anmache und Rauditum nicht geduldet.

  10. 55.

    Tja, das mit den eigenen Erfahrungen, die man macht, das trfft auf alle Prsonengruppen zu, aber hierzulande gilt ein gesellschaftlicher Konsenz und Grundsatz, dass man nicht pauschal diese Gruppe von Menschen negativ beurteilt, oder verurteilt!!!
    Voreingenommenheit gegenüber Menschen, die ist hierzulande out,

  11. 54.

    Soweit schon die anderen Parteien sich verbal mehr mit den ausgemachten Gegnern beschäftigen, als dass Lösungen breiteren Raum einnähmen - denn Gegnerschaft schweißt ja immer zusammen -, so findet sich dieses gegnerisch veranlagte Verhalten bei der AfD in Reinkultur:

    Veröffentlichte Programme nur als wohlfeiler Ausweis mit geschmeidigen Formulierungen, die von der Allgemeinheit so, vom eigenen Anhang aber ganz anders interpretiert werden und, wer sich das auf der Zunge zergehen lässt, weiß das auch.

    Björn Höcke und sein "Denkmal der Schande": Gegenüber der breiten Öffentichkeit so dargestellt, als schaffe es nur Verdruss, ständig an die eigene NS-deutsche Schande zu erinnern, gegenüber dem AfD-Anhang so signalisiert, als sei das DENK- und MAHNMAL selbst die Schande.

    Energetisch eine Versammlung von Verhärmten und Verkrachten. Gelöst ist da garnichts. ;-

  12. 53.

    Eine rechtsextreme Partei die als Fünfte Kolonne Putins dient?

    Eine rechtsextreme Partei wo sich der faschistische und völkisch-nationale "Flügel" endgültig durchgesetzt hat?

    Man spricht schon von der "Höckeriesierung" der rechtsextremen AfD.

    Nö... möchte ich nicht und glücklicherweise die Mehrheit der Deutschen auch nicht.

  13. 52.

    Das Geschriebene beruht übrigens auf eigener Erfahrung - als Zuschauer im Einstiegsraum einer Regionalbahn. Jeder Mensch, der Augen und Ohren offen hält, weiß von solchen Begebenheiten, die mit Herrenmenschentum sichtlich am Besten bezeichnet ist, was sich eins ums andere Mal sein weibliches Beutegut sucht.

    Soweit sich das in höhere "Gefilde" fortsetzt, so braucht sich niemand über einschlägige Strukturen in der Filmbranche mehr zu wundern.

  14. 51.

    Sehen Sie es einfach als "spielerischen Kontrapunkt" zum Demjenigen an, was Paula nicht direkt ausgesprochen hat, aber für nahezu alle in den Mund gelegt hat.

    In der Wirklichkeit findet sich Beides: Überdurchschnittliche einschlägige Tatbeteiligung bei Migranten aufgrund eher jüngeren Alters und überdurchschnittliche Tatbeteiligung anderer Art aufgrund eines Herrenmenschentums, leicht fortgeschrittenen Alters, das sich den weiblichen Teil der Menschheit schon immer als Beutegut ausgesucht hat - seit Jh. hier aufgewachsen.

    Keine Verrechnung, nur eine Absage an eine recht einseitige Darstellung.

  15. 50.

    Sehen Sie, das ist immer eine Frage der Perspektive. Für viele ist Rechtsextremismus zum Glück ein Ausschlusskriterium, für Sie offenbar nicht. Wenn ich afd-Funktionäre in Interviews sehe oder die afd im Bundestag höre, wird mir angst und bange. Nur Lösungen finde ich dort nicht im Ansatz. Es sei denn, wir würden uns von unserem Wertekanon komplett verabschieden. Und mit "uns" meine ich nicht Sie, sondern den demokratischen Teil der Bevölkerung.

  16. 49.

    Vergessen Sie's, Sie Unglücklicher.
    Haben Sie denn die Wahlprogramme gelesen, kennen Sie die?
    Mit Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, extremistischen Aussagen, mit nationalistischen Thesen und Ideen, mit ihren europafeindlichen Äußerungen werden Sie die Mehrheit der Deutschen niemals gewinnen.
    Und nicht umsonst ist diese unheilige Vereinigung auf der Beobachtungsliste.
    Verschonen Sie uns hier mit Ihren Wahlempfehlungen.

  17. 48.

    Nein
    Es geht mir um dieses ständige Geht-nicht.
    Da wird angemahnt,
    - nicht für alle gleich - diskriminierend,
    - nicht jeder ein Handy nutzt - also keine Teilhabe,
    - das 50:50-Taxi nur für Jugendliche gilt,
    - Apps und Videoüberwachung nicht datenschutz-konform sind,
    - die Bäderbetriebe nicht befugt sind, Ausweise zu kontrollieren,
    - wir nicht zur Polizeistadt werden usw.

    Ich frage mich nur, wie wir Berlin wieder sicherer und sauberer bekommen können?
    M.E. geht es momentan in vielen Bereichen nur mit Kontrolle + Sanktionen durch die Polizei.
    Leider habe ich keine anderen Vorschläge bzw. Ideen, aber so kann's nicht unendlich weitergehen.

  18. 47.

    Wer geht denn bitte in Berlin noch in ein öffentliches Freibad?

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