Interview | Straßenbahn-Unfälle in Berlin - "Es sind schon viele Vorkehrungen getroffen worden, Unfälle klein zu halten"

So 24.09.23 | 08:13 Uhr
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Symbolbild: Die neue Straßenbahntrasse in Alt-Moabit Ecke Rathenower Straße. (Quelle: dpa/chromorange)
Video: rbb|24 | 23.09.2023 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: rbb

Die Straßenbahn teilt sich den Platz auf den Straßen mit Fußgängern, Rad- und Autofahrern. Immer wieder kommt es zu Verkehrsunfällen. Markus Hecht, Bahn-Experte an der TU Berlin, sieht die Tram trotzdem als sicheres Verkehrsmittel.

rbb|24: Herr Hecht, in Berlin ist es in den letzten Jahren zu einem Trend gekommen: mehr Unfälle mit Straßenbahnen. Sind die als Verkehrsmittel für andere Verkehrsteilnehmer mittlerweile zu gefährlich?

Markus Hecht: Straßenbahnen fahren in "shared spaces" – also in gemeinsam genutzten Bereichen. Man möchte bei Straßenbahnen kurze Zugangswege haben – im Gegensatz zur U-Bahn, wo man lange Wege zum Bahnsteig hat. Die Flächen, die die Straßenbahn nutzt, wo es zu Unfällen kommt, werden eben von Fußgängern, Fahrrad- und oft auch von Autofahrern genutzt. Dadurch gibt es sehr viele Möglichkeiten der Kollision.

Deshalb erscheint es so, dass Straßenbahnen mehr Unfälle haben. Man hat aber viel dafür gesorgt, dass die nach Möglichkeit glimpflich verlaufen. Auch hier an der TU Berlin sind die Straßenbahn-Fronten so konstruiert und entwickelt worden, dass der untere Bereich zum einen sehr weich ist und zum anderen auch abweisend. Das heißt, dass die Leute sowohl wenig verletzt als auch seitlich auf die Seite gedrückt werden. Wenn man frontal erfasst wird, ist es natürlich schwierig.

Zur Person

Prof. Dr. Markus Hecht ist Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge am Institut für Land- und Seeverkehr der Technischen Universität Berlin. (Quelle: rbb)
rbb

Prof. Dr. Markus Hecht ist Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge am Institut für Land- und Seeverkehr der Technischen Universität Berlin. Außerdem ist er u.a. Fachgutachter für Schienenfahrzeuge bei der Deutschen und der Schweizerischen Akkreditierungsstelle DAKKS und SAS.

Wie kann es zu den Unfällen kommen?

Wir haben zunehmend, dass die Personen Kopfhörer tragen und so die Geräusche nicht so stark hören. Die Straßenbahn ist vorne am leisesten – und auf der Seite am lautesten. Von der Sicherheit also eher ungünstig gestaltet. Wir haben an der TU gemeinsam mit der BVG überlegt, Warntöne vorne anzubringen, die man in Funktion von der Fahrgeschwindigkeit steuern würde. Das heißt, wenn sie schnell fährt, hochfrequente Töne und wenn sie langsam fährt, tieferfrequente Töne abzugeben.

Das sind aber zum einen Aufwendungen und zum anderen auch Störungen für Leute, die sich korrekt verhalten. Bisher ist entschieden worden, diese Piepser nicht anzubringen. Wobei Personen mit Kopfhörern dies auch schlechter hören als ohne.

Das heißt also, nicht die Straßenbahn ist gefährlicher geworden, sondern die anderen Verkehrsteilnehmer?

Sie sind etwas unachtsamer. Die Straßenbahn hat den großen Vorteil, dass durch die Schienen natürlich gezeigt wird, wo sie hinfährt. Von daher ist sie schon mal sicherer als der Omnibus.

Die Scheiben in der Straßenbahn sind sehr weit runtergezogen, dass die Fahrer eine sehr gute Sicht haben. Die Scheibe ist natürlich ein sehr hartes Element. Bei einem Aufprall kann man das nicht zurückweisend machen, sondern nur dadurch, dass man die Scheibe rund gemacht hat und wenn man seitlich getroffen wird, wird man auf die Seite zurückgeworfen. Das ist von der Sicherheit noch etwas günstig. Aber die Härte der Scheibe kann man nicht beeinflussen.

Von welchem Szenario gehen Sie dabei aus und was wurde geändert?

In Berlin gibt es nur noch zwei Straßenbahn-Typen: die ältere und die neuere Niederflurbahn. Bei beiden sind schon umfangreiche Vorkehrungen getroffen worden, um Unfälle klein zu halten. Zum Beispiel klappt man die Kupplung weg, so dass bei einer Kollision mit einem linksabbiegenden Auto der Fahrer nicht mehr durch die Kupplung schwer verletzt wird, wie das in der Vergangenheit war. Bei Fußgängern und Fahrradfahrern ist die Niederflurtechnik nicht ganz ideal, weil die Fahrer auch tiefer sitzen und dadurch die Frontscheibe größer geworden ist.

Auf der anderen Seite wollen wir vor allem für Behinderte oder Personen mit Kinderwagen unbedingt alle Türen als Niederfluhreingänge realisieren. Dadurch kann ich das Fahrzeug insgesamt nicht anheben und eine zusätzliche Sicherheit einbringen. Es gibt an allen Stellen Kompromisse, aber es sind schon sehr viele Überlegungen reingeflossen.

Eine weitere Forderung ist, dass die Straßenbahn langsamer sein sollte. Aber sie wollen ja auch zum einen ankommen. Zum anderen sind langsamere Bahnen auch teurer. Denn man braucht mehr Bahnen und es muss mehr Personal bezahlt werden. Der dringende Appell ist, wachsam zu sein, die Schienen zu beobachten und links und rechts zu schauen, dass man eine Straßenbahn erkennt.

Kann man auf die steigenden Unfallzahlen überhaupt noch reagieren?

Was wir mit den Sicherheitsbehörden überlegt haben, sind Außen-Airbags. Theoretisch sind die machbar. Man kennt es auch vom Motorrad. Die sind ziemlich aufwändig und eine Straßenbahn steht auch immer in Konkurrenz zum Bus. Die Straßenbahn ist pro Platz heute schon drei- bis viermal so teuer wie der Bus. Natürlich hält sie zwei- bis dreimal so lang und hat mehr Kapazität. Aber ein Airbag würde die Bahn erheblich verteuern. Und niemand möchte teurere Fahrpreise bezahlen.

Was sind Maßnahmen, die die Stadt oder andere Beteiligte ergreifen können?

Ich bin immer noch sehr interessiert an Versuchen an diesen Tongebern, dass nur im vorderen Bereich eine Warnung abgestrahlt wird. Wir wollen auf keinen Fall die Stadt verlärmen. Der Lärm in der Stadt ist eh schon groß. Aber man kann mit hochfrequenten Signalen beschränkt diesen Gefahrenbereich ausleuchten und die Information geben, ob die Bahn schnell oder langsam kommt.

Das Thema Airbags ist kostenmäßig in Größenordnungen, was sich Berlin wahrscheinlich nicht leisten können wird.

Auch die Schulung von Nutzern und Anwohnern ist ein großes Thema, dass man sich bewusster im Verkehr verhält.

Wie werden die Fahrer auf Gefahrensituationen vorbereitet?

Die Fahrerinnen und Fahrer sind sehr wachsam. Man versucht, so gute Arbeitsbedingungen wie möglich zu geben. Die Fahrerkabinen sind extra klimatisiert, obwohl das Licht von drei Seiten einstrahlt. Die Scheiben sind sehr groß, um gut sehen zu können. Die Warneinrichtungen können leicht betätigt werden. Die Fahrerinnen und Fahrer kennen die gefährlichen Situationen aus dem Simulator.

Gibt es auch Grenzen, inwieweit Straßenbahnen sicherer gemacht werden können?

Die Straßenbahn braucht einen gewissen Bremsweg – für ein Schienenfahrzeig bremst sie schon sehr gut. Es gibt die sogenannte Magnetschienenbremse, die einen kurzen Bremsweg erzeugt. Wenn ich aber zu stark bremsen würde, hätte ich viele Unfälle in der Bahn. Es gibt heutzutage auch Stürze von Leuten, die sich nicht genug festhalten. Es gibt also auch hier einen Kompromiss: starkes Bremsen gegenüber der Unfallgefahr der Fahrgäste.

Heißt das, dass die Fahrer dies im Schadensfall abwägen müssen?

Die Straßenbahn bremst etwa zweieinhalb Mal so stark wie eine Eisenbahn. Noch stärker geht nicht. Das ist für einige Leute auch schon zu viel. Wir haben bewusst in der Straßenbahn eine 100-Prozent-Niederflurbahn, dass es keine Stufen gibt. Viele andere Städte haben billigere Straßenbahnen, wo im Fahrzeug Stufen sind. Dort werden die Stürze auch nochmal schlimmer.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview mit Markus Hecht führte Grit Lieder, rbb|24.

59 Kommentare

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  1. 59.

    Die Vorhersehbarkeit des ankommenden Fahrzeugs ist einer der entscheidenden Pluspunkte des Schienenverkehrs in der Stadt. Der beobachtbare und europaweite Schienenverkehrs-Bonus bei der Benutzung öff. Verkehrsmittel ist ja schließlich nicht umsonst entstanden.

  2. 58.

    Warum sollen Straßenbahnen in den Auto-Stau mit hineingezogen werden, wo sie es doch gerade sind, die ihn entscheidend mindern? Ich fände es nur recht und billig, als Tram-Fahrer in den Kreuzungsbereich hineinzufahren, um den Fahrplan zu halten, soweit es Kfz-Fahrende sind, die den Rest der Kreuzung zustauen.

  3. 57.

    Das liegt aber auch daran das die Straßenbahnfahrer gern mal die Kreuzung befahren wenn die Autofahrer schon grün haben. Mehrmals erlebt bei der M8, Allee der Kosmonauten Ecke Poelchaustraße. Meisst kam die Tram aus Richtung Springpfuhl. Da ist besonders Vorsicht geboten für die Kamikaze Tram, da durch Bäume schlecht einsehbaren Kurve.

  4. 56.

    Also, die Straßenbahnen in Leipzig, die sind wesentlich lauter als die in Berlin!

  5. 55.

    @ Leser, auch der E-Bus hat eine Linienführung an die er sich halten muss. Also nix mit Stauumfahrung.

  6. 54.

    Die Berliner Straßenbahnen sind bereits die lautesten, die mir aus Großstädten bekannt sind. Für Fahrgäste, Radfahrer und Fußgänger sind sie oft gesundheitsschädlich laut, insbesondere in der Summierung. Ihre mechanischen Lärmerzeuger in den Radsätzen erzeugen Lautstärken und Vibrationen im Gleis- und Straßenkörper (die sich nicht selten in die Wohnhäuser entlang von Tramstrecken ausbreiten), die in die Innenräume von Fahrerkabinen und Autos gelangen sollen, sie sind also auf Unfallvermeidung mit Fahrzeugen ausgerichtet. In anderen Städten wird versucht, die Straßenbahn so leise wie möglich fahren zu lassen. In Berlin kann es wieder nicht laut und dröhnend genug sein. Die neuen BVG Trams sind die lautesten Fahrzeuge auf Berlins Straßen. Interessant wäre mal, ob es in Städten mit leisen Trams tatsächlich mehr Unfälle gibt, die sich aus dem Überhören einer Tram ergeben. Hier noch zusätzliche Tongeber an den lautesten Trams Deutschlands zu fordern, ist nicht nachvollziehbar.

  7. 53.

    Was auch zunehmen praktiziert wird und auch nur bei spurgebundenwn Verkehrsmitteln möglich ist,ist die Begrünung des Bahnkörpers.Nur 4 Schienen schauen aus der Wiese.Auch das verbessert die Umwelt klimatechnisch und optisch.

  8. 52.

    Seitdem die Schranken die über die ganze Straße gehen kein Gatter mehr unter dem geschlossenen Schrankenbaum haben,kann man geschlossene Schranken auch unterqueren ,im Notfall mit Fahrrad und Kind. Umd wenn dann der Zug kommt,war das natürlich unvorhersehbar.
    Es gibt nichts eindeutigeres wie Schienen,nur darauf kommt das Fahrzeug.Bei Ausweichmanövern auf der Straße kommt es durchaus vor,dass beide Beteiligte auf dieselbe Seite ausweichen und dann kracht es.

  9. 51.

    Das mit dem großräumigeren Ausweichen von Bussen ist so eine Sache,sie müssen schließlich alle Haltestellen bedienen.Außerdem gibt es ja mit Bussen durchaus auch U Fälle und nicht selten mit Personenschaden in und außerhalb des Busses,wegen der großen Bremskraft.
    Und zur Elektromobilität ist zu sagen,die Straßenbahn verbraucht weniger Energie als der Bus oder gar der PKW. Zudem wird die Energie direkt zugeführt und muß nicht in seltene Erden enthaltenden Batterien gespeichert werden.

  10. 50.

    Antwort auf "Aaron " vom Sonntag, 24.09.2023 | 19:44 Uhr
    "Nicht umsonst gibt es bei der Bahn auch Schranken!" Auch die geschlossenen Halbschranken werden regelmäßig missachtet, gern auch mit Kindern an der Hand, damit die was lernen.... fürs Leben...

  11. 49.

    Der entscheidende Unterschied ist, dass eine Straßenbahn per Pantografen ihren Strom direkt und ohne Umweg aus der Oberleitung bezieht, der viel zu kleine (E-)Bus den Strom per Batterie speichern muss. So ist es auch beim E-Auto.

    Leitungsgebundene elektrische Fahrzeuge sind deshalb nicht leitungsgebundenen Fz. technisch immer überlegen. Angesichts der Länge der Tram, die mehr als zwei Busse ersetzt, sowieso. Zudem bedeuten die Anlagen auch so etwas wie ein visuelles Appetitäppchen zur Aufwertung des Straßenraumes. Die Franzosen machen regen Gebrauch davon, Berlin zu gewissen Teilen. Ein Verkehrsmittel, das angesichts der Omnipräsenz des Kfz-Verkehrs benutzt werden soll, muss gleichermaßen im Straßenraum präsent sein, selbst, wenn mal kein Fz. zu sehen ist.

    Ich vermute, genau diese Allpräsenz des Tram-Systems in den jeweiligen Straßenräumen ist es, was Immer-nur-Autofahrer stört.

  12. 48.

    "Ich stimme lediglich zu, dass Straßenbahnstrecken nur dort nur gebaut werden sollten, wo Platz für ein eigenes Gleis ist."

    Platz ist immer da für eine Straßenbahn. Das weitere bei Hineinlegen einer Straßenbahn in einen vorhandenen und befahrenen Verkehrsraum ist, den Kfz-Verkehr anders zu organisieren - bspw. durch ein Aufeinanderfolgen jeweils entgegengesetzter Einbahnstraßen. Dadurch ist erreicht, dass 1. alle Gebäude per Auto erreichbar sind und 2. eine Durchfahrt über mehrere Kreuzungen hinweg per Auto nicht möglich ist. Da, wo entgegen der Einbahnstraße nur per Tram und per Rad, nicht aber per Auto gefahren werden darf, gibt es ein kurzes Stück Rasengleis. Der Radverkehr wird für zwei Meter seitlich abgeleitet.

  13. 47.

    Es ist kein Kraut dageggen gewachsen, wenn jemand im Verkehr nicht seine/ihre Augen aufbehält für die notwendigen Sicherheitsblicke. Wer kein gutes Augenlicht mehr hat, sollte sich dann dieser Tatsache angepasst verhalten.
    Es ist kein Kraut dageggen gewachsen, wenn jemand im Verkehr nicht seine/ihre Ohren zum Hören nützt für das notwendige Sicherheitshören. Wer nicht mehr gut hören kann, sollte sich dann dieser Tatsache angepasst verhalten.

  14. 46.

    Die böse Straßenbahn. Warum wird geforscht werden, ob sie außenairbags bekommen sollte? Warum sollen die Anwohner noch mehr Lärm abbekommen?

    Ich stimme lediglich zu, dass Straßenbahnstrecken nur dort nur gebaut werden sollten, wo Platz für ein eigenes Gleis ist.

    Wenn ich die Wahl habe, nehme ich lieber s-, U-Bahn oder Tram. Den Bus nur im Notfall, wenn nix anderes fährt.

  15. 45.

    Auch abseits meines Beileides ist es immer sinnvoll, mehr als einen Meter Abstand zu JEDEM Fahrzeug zu halten, gleich ob Privat-PKW, LKW, Rad oder Tram. Wir stecken ja in anderen "nicht drin". Ein Tod durch die Straßenbahn kann mithin nur durch Unachtsamkeit gegenüber dem Fahren oder durch einen zu geringen Abstand bei einer gerade losgefahrenen Straßenbahn passiert sein.

    Unabhängig von juristischer Schuld haben Menschen diesbezüglich eine Verantwortung - auch eine Eigenverantwortung ggü. sich selbst. Weil der Fahrweg der Straßenbahn 100% ig absehbar ist, kann von Unvorhersehbarkeit nicht gesprochen werden.



  16. 44.

    Wer braucht schon eine Straßenbahn, die viel Strom verbraucht. Dafür gibt es E-Autos und E-Busse. Letzterer kann schnell ausweichen und schnell eine Umleitung fahren wenn es sich auf der Straße staut. Die Straßenbahn kann nicht ausweichen.

  17. 43.

    Aber Augen haben sie schon ???

    Wenn man natürlich ständig auf sein Handy schauen muss, anstatt auf den Verkehr zu achten dann kann die Straßenbahn rein garnichts dafür !!!

  18. 42.

    Wenn ich Musik hören möchte, dann habe ich ein Knopf im Ohr, der sämtliche Geräusche nebenbei unterdrückt. Ich möchte ja Musik hören. Wenn ich auf das Handy schaue möchte ich ja auch nicht abgelengt werden.

  19. 41.

    Dqs tut mir unendlich leid - mein Beileid. Dennoch sei mir die Frage erlaubt, was geschehen ist. War die Tram/der Tramfahrer schuld an diesem tragischen Unfall? Ist die Tram gefahren, obwohl sie "rot" hatte?

  20. 40.

    Dummes Zeug. Leg das Handy weg oder nimm die Kopfhörer/Ohrhörer weg. Wer als Sehender gegen eine Bahn läuft hat selber Schuld.

  21. 39.

    Alles schön und gut, meine Bekannte ist in Hellersdorf von der Straßenbahn erfasst und gestorben, vor einem guten Jahr.
    Die war 65 und gut drauf und ohne Handy. Da gibt es wohl keine Erklärung für die Hinterbliebenen,die Straßenbahn sei sicher.jeder Unfall ist zu viel. Die Trennung der Verkehrsteilnehmer sollte vorrangig sein. Nicht umsonst gibt es bei der Bahn auch Schranken!

  22. 38.

    "Bäume wachsen völlig lautlos,soll man diese abholzen damit keiner irgendwann dagegenläuft?"
    Sehr schöner Vergleich!
    Darf ich noch Laternenmast hinzusetzen? Danke!

  23. 37.

    Vollkommen zutreffend, da kann ich Ihnen nur beipflichten: Nicht das Glatteis ist es, was "den Verkehr gefährdet", sondern Diejenigen, die trotz klarer Ansage des Glatteises mit dem gleichem Tempo wie immer fahren, analog so auch bei Nebel, bei Straßenbäumen und bei der Tram: Sie ist gut sichtbar durch ihre Größe und Länge, in Berlin ist sie knallgelb und auch in anderen Städten, Hannover bspw. neongrün, was die Stadtbahn und die Haltestellenanlagen incl. ihrer Zugänge angeht. In Potsdam opalgrün und lichtgrau. Das hebt sich schon ab - auch vom Bus, der nur dann wahrgenommen wird, wenn ein Fahrzeug da ist, weil die Haltestelle in der Regel nichts "hermacht".

  24. 36.

    Bäume wachsen völlig lautlos,soll man diese abholzen damit keiner irgendwann dagegenläuft? Da wird die Eigenverantwortung wieder auf die Allgemeinheit geschoben.

  25. 35.

    >"Markus Hecht, Bahn-Experte an der TU Berlin, sieht die Tram trotzdem als sicheres Verkehrsmittel."
    Absolut! Eine Straßenbahn an sich ist sicher. Unsicher sind nur die anderen Verkehrsteilnehmer, die in eine Straßenbahn laufen oder fahren!

  26. 34.

    Ich bin seit 1980 Tramfahrer. In all den Jahren ist mir nicht ein einziger Fall bekannt geworden in dem ein Seh-oder Hörbehinderter in einen Unfall mit einer Straßenbahn verwickelt war. Das sagt doch vieles. Menschen die sich mit Hilfe von Technik blind und taub durch eine Großstadt bewegen, geben die Verantwortung für ihr Leben/Gesundheit in die Hände anderer. Die werden sich auch von zusätzlichen Warneinrichtungen nicht beeindrucken lassen. Die haben auch nicht nur Probleme eine Tram wahrzunehmen. Die laufen auch vor den nächsten LKW, oder vor ein Fahrrad. Helfen kann nur wenn jeder einzelne wieder mehr Verantwortung übernimmt, für sich selbst und sein Umfeld.

  27. 33.

    Zusammenfassend kann man also sagen, das die Fußgänger einfach achtlos sind. Eine Straßenbahn kann nun mal nicht aus ihrem Bett :-)))

  28. 32.

    Zeigen Sie mir bitte Ihre Ausgabe des Grundgesetzes, wo in einem der ersten zwanzig Artikel das Wort "Individualverkehr" auftaucht.

    Im Übrigen habe ich "kein Interesse", mit meinen Steuern Ihre Parkplätze und Autobahnen zu subventionieren.

    "Es ist heute schon kein Platz mehr im Öffentlichen Raum und deshalb gehört eine Bahn immer in den Untergrund."

    Wie viel Platz benötigt eine Bahn mit 80 Insassen; wie viel Platz nehmen 80 Radfahrer in Anspruch; wie viel Platz fressen 70-75 Autos? Was haben Sie am Wort "öffentlich" nicht verstanden? Der öffentliche Raum ist für alle da. Aber Sie betrachten wahrscheinlich auch Bürgersteige als grün-linken Anschlag auf den motorisierten Individualverkehr und wünschen sich Verhältnisse wie in US-Vorstädten, wo es von vornherein keine gibt. Das Goldene Kalb, um das Sie tanzen, heißt "Auto".

  29. 31.

    Grundrecht? Wissen sie überhaupt was Grundrechte sind? Schon mal drüber nach gedacht das 1000 andere nicht so einen Autofahrer wie sie wollen? Sie sind sicher der Meinung das sie einen fairen preis für ihre Autofahrten zahlen. Das ist auch falsch. Autofahrer zahlen viel zu wenig,für die Schäden die sie anrichten.

  30. 30.

    Typisch, sich Nachts mit Scheuklappen, Sonnenbrille und Kopfhörer die neusten "Whats-Los-Nachrichten" reinziehen und dabei aufs Navi glotzend die Tram übersehen. Die Einzigen, die mir wirklich leidtun sind die Fahrer*innen der Tram, bzw. die, die sich vll. zeitlebens wegen solch Typen Vorwürfe machen, mental am Ende sind, arbeitslos werden o.ä.

  31. 29.

    Noch mehr Lärm? Wie wäre es, wenn man z.B. über Bluetooth Warntöne oder Warnzeichen auf das Smartphone spielt, wenn sich eine Straßenbahn nähert? So könnte der Stressfaktor Lärm nur auf die Personen begrenzt werden deren Smartphone entweder zur Zeit Musik oder akustische Nachrichten sendet bzw. aktiv genutzt wird!

  32. 28.

    Wachsamkeit sollte im Straßenverkehr normal sein. Ansonsten selber schuld

  33. 27.

    Wenn die Zuschüße z.B.für Elektroautos,das Dienstwagenprivileg und die gemäßigten Abgaben für LKW abgeschafft sind,ist genügend Geld für das 49 Euro Ticket da, und das kann sich jedermann kaufen und sein Auto am P*R Platz abstellen.

  34. 26.

    Zu dem" Grundrecht" Autofahren sollte man erst einen Führerschein machen,und da lernte man früher wie man sich im Straßenverkehr zu benehmen hat.Ist das abgeschafft?Und offensichtlich erkennt die EU mit ihren Führerscheinplänen Deutsche Grundrechte nicht mehr an.Und zu Fuß gehen ist wohl auch kein Grundrecht mehr und daher ist es auch erlaubt Fußgänger und Radfahrer z.B. beim Abbiegen totzufahren.Diese Einstellung ist genau das,was zu den derzeitigen Zustand unsere Gesellschaft führt.


  35. 25.

    In welchem Artikel des Grundgesetzes steht bitte das Grundrecht auf Indiviudalverkehr?

  36. 24.

    Guckt halt nicht aufs Handy wenn ihr in der Nähe von Gleisen lauft.

  37. 22.

    Offensichtlich ist der ADAC Slogan "Freie Fahrt für freie Bürger" und das ohne Rücksicht auf Verluste in der Autofahrergemeinde immer noch tief verwurzelt.So werden wir auf Straßen,Schienen, Radwegen und Bürgersteigen sicher keine Lösung für alle hinkriegen.Und das erklärt auch die teilweise haßerfüllten Kommentare für alle die den Autoverkehr behindern außer den Autofahrern selbst.

  38. 20.

    Verkehrserziehung früher in der Schule: Wo Gleise auf der Strasse sind, kann jederzeit eine Straßenbahn kommen.
    Jeder ist auch für sich selbst verantwortlich und sollte als Verkehrsteilnehmer aufmerksam sein. Das gilt für alle. Was nutzt es, anderen die Schuld zu geben, wenn man selber tot ist?

  39. 19.

    Weil Menschen unter Dauerberieselung die Straßenbahn weder hören noch sehen, soll diese „verbessert“ werden? Was ist das für eine verkehrte Welt! Für alle Verkehrsteilnehmer - also auch für Fußgänger - gelten Regeln. Eine davon sollte man schon als Kind verinnerlicht haben: Augen auf im Straßenverkehr.

  40. 18.

    Individualverkehr ist ein Grundrecht! ÖPNV wird von der Allgemeinheit finanziert....
    Wer ÖPNV fahren will so auch den reellen Preis dafür zahlen.
    Ich habe kein Interesse mit 100 anderen mich in ein Bus oder Strassenbahn zu drängen

  41. 17.

    Antwort auf "Becker " vom Sonntag, 24.09.2023 | 09:03 Uhr
    "Ich wurde fast mal von einer Straßenbahn angefahren, weil ich sie nicht hören konnte weil sie zu leise ist." Und die Schienen sind unsichtbar und die Bahn hatte ne Tarnkappe auf?? Augen auf....

  42. 15.

    Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich wage zu behaupten, dass 99,9% der Unfälle mit Strassenbahnen von den Verunfallten selbst verschuldet sind. Also Augen auf im Strassenverkehr!

  43. 14.

    Na klar, bevor jede*r für sich selbst Verantwortung übernimmt und seine/ihre Sinne auf dem Verkehr konzentriert, werden techn. Hilfsmittel erdacht (die müssen übrigens auch bezahlt werden). Dann aber bitte den Radfahrer*innen auch gleich eine Glocke umhängen, E-Scooter-Nutzer*innen bekommen eine Trillerpfeife, Fußgänger*innen müssen laut singen ... Alles, um die Illusion des Multitaskings und des "Sollen doch die anderen auf mich achten" aufrecht zu erhalten.
    Das Leben kann so einfach sein ...

  44. 13.

    Falsch. Den individualen Autoverkehr aus der Stadt verbannen dann ist genügend Platz für ÖPNV, Lieferverkehr,taxis,Pflegedienste,Rettungsdienst,Feuerwehr und Polizei.

  45. 12.

    Also mal erhlich...Kopfhörer auf den Ohren und die Augen auf's Handy!Supi...die anderen passen schon auf mich auf!! Egal ob man Strassen oder Schienen überquert,nach rechts und links schauen sollte man als Kind schon gelernt haben!

  46. 11.

    Von den für Berlin vorgeschlagenen Änderungen halte ich nichts davon. Auch bei mir in SRB gibt es eine Straßenbahn seit über 100 Jahren. Obwohl sie fast komplett auf einem eigenen, vom restlichen Verkehr abgetrennten Bahnkörper und an den meisten mit Warnkreuz und rotem Blinklicht gesicherten Übergängen, mit max. 50km/h fährt, kommt es immer wieder zu Unfällen. Meist werden sie durch Unaufmerksamkeit und Selbstüberschätzung der anderen Verkehrsteilnehmer verursacht. So auch gestern geschehen.

  47. 10.

    So sieht es aus. Ich habe zwei Straßenbahnfahrer in der Familie und höre öfter mal abenteuerliches.

  48. 9.

    Warum genau sollten Bahnen im Untergrund und allgemein weniger Busse fahren? Ach ja, damit Sie gemütlich Auto fahren können.

    Das ist mit Blick auf den Flächenverbrauch natürlich viel sinnvoller, was das Kosten-Nutzen-Verhältnis betrifft...

  49. 8.

    In Weißensee wurde zwei Jahre lang die Berliner Allee aufgerissen, damit die Tram leiser wird.
    Und jetzt lese ich sowas hier.
    Ganz ehrlich: Augen auf, Funkkopfhörer runter im Straßenverkehr oder wahlweise Hörgeräte rein und im Gehen nicht auf das Handy glotzen!
    Wenn man am Alex ist... manche provozieren es geradezu. Laufen 2 Meter vor der Bahn noch rüber, obwohl sie sie sehen.

  50. 7.

    Warum tragen die Kopfhörer? Schon mal reingehört? Laute, sehr laute Musik, die hören nichts und niemanden, auch die Fahrradfahrer. Aber immer ychön auf andere Verkehrsteilnehmer und Bus und Straßenbahn meckern. Lieber mal auf Warnsignale hören.

  51. 6.

    Man sieht ja an der Schuldfrage,daß meist nicht die Tram der Verursacher der Unfälle ist.Ein Problem sind z.B. die Kopfhörer von Fußgängern und Radfahrern,da hilft auch oft klingeln nicht.Und bevor man abbiegt sollte man einen Blick in den Spiegel werfen,das hilft auch z.B. dem dem LKW Fahrer parallel fahrenden Radfahrer zu überleben.

  52. 5.

    E-Autos müssen auch Lärm erzeugen, also gleiches Recht für alle und dann will auch der Letzte die Strassenbahn nicht mehr.
    Es ist heute schon kein Platz mehr im Öffentlichen Raum und deshalb gehört eine Bahn immer in den Untergrund. Ebenso sind Busse auf ein minimum zu reduzieren.

  53. 4.

    Ich finde, Straßenbahnen sind das zuverlässigste Verkehrsmittel Berlins überhaupt. Sie langsamer oder lauter zu machen, kann nur einem einfallen, der immer mit den Dingern auf den Ohren und dem Smartphone vor dem Gesicht herumläuft. Schon unsere Eltern brachten uns bei: Augen auf im Straßenverkehr. Und es gibt nun wirklich genügend Querungsmöglichkeiten. Keiner muss über Gleise klettern. Und wenn doch: siehe oben.

  54. 3.

    Ich wurde fast mal von einer Straßenbahn angefahren, weil ich sie nicht hören konnte weil sie zu leise ist. Straßenbahnen sind gefährlich. Sie sind nichts für heutige verkehrsverhältnisse. Und viel zu unflexibel.

  55. 2.

    Also sollte man eigentlich als Erstes den Leuten nahelegen, besser auf den Verkehr zu achten? Bevor man teure Zusatzteile an die Bahnen anbaut? So verstehe ich die etwas verklausulierten Aussagen: Die Aufmerksamkeit lässt zu wünschen übrig. Nicht der Fehler der Straßenbahn.

  56. 1.

    Bitte nicht noch mehr Pieptöne. Die Lärmverschmutzung in Berlin ist eh schon enorm. Deswegen tragen Menschen ja u.a. Kopfhörer mit Noise Canceling Funktion.

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