Charlottenburg und Reinickendorf -
Zwei neue Unterkünfte in Reinickendorf und Charlottenburg sollen Obdachlosen in Berlin insgesamt 172 neue Notschlafplätze bieten. Die Unterkunft in Reinickendorf sei bereits seit Montag geöffnet, wie die Senatsverwaltung für Soziales am Dienstag mitteilte. Sie biete 22 Schlafplätze für Frauen.
Die andere, größere Unterkunft in Charlottenburg soll den Angaben zufolge am Mittwoch öffnen. Das ehemalige Bürogebäude solle Obdachlosen bis Ende April 2024 ein Dach über dem Kopf bieten. Dort sollen auch Menschen im Rollstuhl unterkommen können.
Insgesamt stünden in der Hauptstadt nun pro Nacht 1.181 Notschlafplätze zur Verfügung, hieß es.
Unterkünfte bei Schnee stark ausgelastet
Bei Schnee und Eis vor einigen Wochen waren die bestehenden Unterkünfte teils schon sehr stark ausgelastet. Aus Platzmangel kommt es mitunter zu Überbelegungen, gerade in beliebten, zentral gelegenen Unterkünften. Das kann bedeuten, dass die Menschen im Speisesaal auf Bänken und auf dem Boden übernachten.
Ende November hatte die Sozialverwaltung verkündet, eine geplante 24/7-Unterkunft der Berliner Stadtmission in der Schöneberger Zietenstraße könne nicht wie geplant öffnen. Dort hätten 50 Obdachlose Platz gehabt – doch die Stadtmission musste nach eigenen Angaben das Angebot zurückziehen. Grund sei der Vermieter der Immobilie gewesen, der "vollkommen unerwartet", so die Stadtmission, das Angebot zurückgezogen hatte.
Schon vor Beginn der Saison hatten die beteiligten Wohlfahrtsverbände vor Platzknappheit gewarnt. Als großes Problem gilt in Berlin mittlerweile das Finden geeigneter Immobilien nur für die kalte Jahreszeit.