2,5-Millionen-Euro-Förderung -
Die Frankfurter Europa-Universität Viadrina erhält den Zuschlag für ein Ukraine-Zentrum. Der Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder)- Berlin hat sich damit im Wettbewerb um den Aufbau interdisziplinärer Ukrainestudien zusammen mit der Universität Regensburg durchgesetzt. Das teilte die Viadrina am Mittwoch mit.
Bis Ende 2028 stelle der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) für beide Projekte insgesamt knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung, hieß es.
Wissenschaftsministerin: "Die Förderung macht Mut"
Die Brandenburger Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) gratulierte der Frankfurter Universität zu ihrer erfolgreichen Bewerbung: "Die DAAD-Förderung macht Mut und eröffnet der Ukraine neue, wichtige Wege zur europäischen Integration. Ich bin überzeugt: Auch davon braucht es mehr", teilte die Ministerin mit. Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine brauche das Land Neben Waffen, Munition und finanzielle Unterstützung insbesondere Hoffnung und Perspektive, so Schüle.
Großes Netzwerk beteiligt sich
Das Ukraine-Zentrum wird nach Worten des Präsidenten der Viarina, Eduard Mühle, zu einem differenzierten Ukrainebild beitragen. Zudem sollen die deutsch-ukrainischen Beziehungen innerhalb eines neu akzentuierten europäischen Systems intensiviert werden.
Dem Kompetenzverbund gehören neben der Viadrina das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOIS), die Humboldt-Universität zu Berlin, die Freie Universität Berlin, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften sowie das Wissenschaftskolleg Berlin an.
Zusätzlich sollen Forschungs- und Lehrangebote in einem internationalen Universitätsverbund realisiert werden. Dazu zählen die Universität Cambridge, die Unis Poznań (Posen) und Wrocław (Breslau; beide Polen), die Universität Vilnius (Litauen), die Kyiv School of Economics, die Nationale Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie, die Taras Shevchenko-Universität Kyjiw sowie die Karazin-Universität Charkiw (alles Ukraine).
Zertifikat- und Masterstudium "Ukrainian Studies" sollen entstehen
Das Forschungsprogramm des Kompetenzverbunds konzentriert sich auf drei Schwerpunktthemen: "Die Ukraine: Geschichte und Kultur" - "Die Ukraine: Gesellschaft und Staat" sowie - "Die Ukraine: Konflikt, Krieg und multiple Krisen im globalen Kontext". Zu diesen Themen ist unter anderem ein Graduiertenkolleg geplant. Das Lehrprogramm sieht ein studienbegleitendes Zertifikatsstudium "Ukrainian Studies" vor, das im Projektverlauf um ein einschlägiges Masterstudienangebot erweitert werden soll.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.02.2024, 15:30 Uhr