Teillegalisierung - Berliner Bars, Clubs und Kneipen dürfen Umgang mit Cannabis selbst regeln

Di 26.03.24 | 08:01 Uhr
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Symbolbild: Zahlreiche Menschen nutzen das gute Wetter zu einem Besuch im Biergarten im Treptower Park in Berlin am 18.05.2023.(Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Nach der Legalisierung von Cannabis können Berliner Kneipen selber regeln, ob sie Kiffen tolerieren. Marihuana-Rauchen sei dann mit dem Rauchen von Zigaretten vergleichbar, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga).

An sich sei das gesetzlich in den meisten Kneipen in Berlin verboten und nur in wenigen Raucherkneipen erlaubt. Allerdings würde in bestimmten Kneipen das Rauchen von Cannabis derzeit schon hingenommen und sei auch im Sommer draußen vor Kneipen, Spätis, Restaurants und in Biergärten üblich.

Kommen spezielle Hinweise und Schilder?

Ob sich Cannabis also auf den Bänken und Stühlen vor den Kreuzberger Spätis, den Friedrichshainer Restaurants, den Neuköllner Imbissen oder in den Biergärten in Mitte und Charlottenburg verbreiten wird, liegt an den jeweiligen Gästen und Wirten. Der Dehoga-Sprecher zitierte eine Wirtin aus dem Westen der Stadt, die sagte: "Nein, das erlaube ich natürlich nicht, ich will doch mein Bier verkaufen."

In den bekannten Partykiezen könnte das aber ganz anders aussehen. Das gesetzliche Rauchverbot gilt auch in Clubs, trotzdem halten sich viele Betreiber nicht daran und tolerieren Raucher mit Zigaretten. Ob das auch für Joints gilt, muss sich laut Dehoga zeigen. Clubs könnten Zigaretten hinnehmen, Cannabis aber verbieten oder die Konsumenten in den Freiluftbereich schicken.

Ob Berliner Kneipen, Restaurants und Clubs für ihre Bereiche drinnen und draußen spezielle Hinweise entwickeln, Schilder aufhängen oder Aufkleber bestellen, und wie sich die Rauschwirkung in einer überfüllten Bar auf die Umgebung auswirkt, ist noch offen.

Ab dem 1. April ist es in Deutschland legal, eine begrenzte Menge Cannabis anzubauen und zu besitzen.

Cannabisgesetz

  • Eigenanbau und privater Konsum

  • Anbauvereine alias "Cannabis Social Clubs"

  • Jugendschutz

  • Straßenverkehr

  • Frühere Verurteilungen

11 Kommentare

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  1. 11.

    Dann werde ich in Zukunft die Berliner Gastronomie weiterhin meiden. Mein Mann ist ein begnadeter Hobbykoch, deshalb schmeckt es mir zu Hause sowieso besser.

  2. 10.

    Das ist und bleibt wohl hoffentlich ein Aprilscherz, Cannabis für s Volk und die Verantwortung für das Leben, den Drogen geben. Warum haben die Menschen das nötig, sollte sich die Politik selbst fragen. Aber Politiker rauchen wohl selbst gerne und wollen sich nicht strafbar machen.

  3. 8.

    Nichtkonsumenten bleib zu Hause. Dann wird sich das schon von allein regeln. Unter unserem Balkon werden regelmäßig E-Zigaretten konsumiert. ÄTZEND!

  4. 7.

    Ich weiss nicht wie man es halbwegs neutral ausdrücken soll…
    Für alles gibt es Grenzen… man muss nicht auf jede Befindlichkeit an den Haaren herbeigezogene Befürchtungen Rücksicht nehmen.
    Aber sie können gern mal versuchen zu belegen worin die Gefahr draußen besteht. Und „ich mag das nicht oder es stinkt“ ist keine Gefahr.

  5. 6.

    Das denke ich auch. Da wird es noch sehr kreative Entwicklungen geben, die uns erstaunen lassen. Und Experten. Ganz nagelneue Experten.....

  6. 5.

    Dafür können ja entsprechende Raucherbereiche geschaffen werden. Sehe das Problem nicht

  7. 4.

    Man kann es alles nicht glauben. Chaos hoch zehn. Wie ist das eigentlich: Kind 13 Jahre - Familienausflug - im Restaurant-Aussenbereich darf konsumiert werden. Muss Familie sich dann mal spontan ein anderes Gartenrestaurant suchen oder nur den Innenbereich nutzen. Ich habe ja meistens viel Verständnis , aber langsam kann man bei den meisten Gesetzgebungen nur noch vom Glauben abfallen.

  8. 3.

    Tolle Leistung unserer Regierung, es macht doch sowieso jeder sein Ding mit Cannabis,

  9. 2.

    Das wird ja was.
    Die stinkende Wolke ist ja noch viel größer als bei einer normalen Zigarette. Aber darauf werden die Kiffer ja bestimmt Rücksicht nehmen, so rücksichtsvoll wie man heute halt ist.....

  10. 1.

    Ohne da sind doch die nächsten Klagen schon vorprogrammiert.
    Im Außenbereich… da regen sich dann Anwohner auf… was ist wenn da eine Schule nur 90 Meter entfernt ist ? Man hat ja vergessen daran zu denken, dass Schulen nicht 24/7 offen sind.
    Und ganz sicher werden sofort die auf den Plan gerufen, die sagen… also wenn im Biergarten XY das erlaubt ist dann gehe ich da nicht mehr hin.
    Naja zumindest das Letzte wird sich von selbst regeln und man wird auf diese Gäste wohl verzichten.

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