Anwerbung von Fachkräften - Berliner Senat will mehr "Werkswohnungen" für Öffentlichen Dienst

Di 16.04.24 | 18:57 Uhr
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Symbolbild: Personen helfen beim Umzug in eine Wohnung in Berlin. (Quelle: imago images/Imo)
Audio: rbb 88.8 | 16.04.2024 | Sebastian Schöbel | Bild: imago images/Imo

Beschäftigte des Landes Berlin sollen bessere Chancen auf dem Wohnungsmarkt bekommen. Dafür will der schwarz-rote Senat das sogenannte Beschäftigtenwohnen weiter ausbauen, wie er am Dienstag mitteilte. CDU und SPD erhoffen sich davon auch Vorteile bei der Anwerbung von Fachkräften für die Verwaltung, in der laut Finanzverwaltung derzeit rund 7.000 Stellen unbesetzt sind.

Eine neue Koordinierungsstelle in der Innenverwaltung soll auf Liegenschaften des Landes ungenutzte oder untergenutzte Flächen finden, auf denen Wohnungen für Landesbedienstete entstehen können. Zusätzlich sollen über die landeseigenen Wohnungsunternehmen und die Berlinovo Flächen und im Bau befindliche Projekte angekauft und in Landesbesitz überführt werden, sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Dienstag.

Spranger: Keine Bevorzugung auf Wohnungsmarkt

Neben kleinen Apartments für Auszubildende des Landes Berlin sollen auch größere Wohnungen für Familien entstehen, so die Senatorin. So soll zum Beispiel die Berlinovo laut Finanzsenator Stefan Evers (CDU) bis 2028 ihren Bestand an Beschäftigtenwohnungen von 5.500 um weitere 1.000 steigern.

Zielgruppe sind ausschließlich Beschäftigte des Landes Berlin, betonte Spranger. "Eine Werkswohnung heißt immer, dass ich natürlich ein Dienstverhältnis habe und das in einer Verwaltung oder in einem Landesunternehmen." Die Förderung bekämpfe den Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst und stärke das soziale Gefüge in Berlin, so Spranger.

Es entstehe dadurch aber keine Bevorzugung von Landesbediensteten auf dem umkämpften Berliner Wohnungsmarkt, betonte die SPD-Politikerin. Die Beschäftigtenwohnungen sollen zusätzlich zu den angepeilten 20.000 neuen Wohnungen pro Jahr in der Hauptstadt entstehen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.04.2024, 19:30 Uhr

34 Kommentare

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  1. 34.

    Schauen Sie doch mal nach, wer alles dazugehört ! Es kann dann mit dem Fachkräftemangel auch nicht so schlimm sein. Alles nur aufgebauscht ? Im medizinischen Bereich wird u.a. ja auch wie verrückt gesucht. Also besser bezahlte Jobs gibt's mehr als genug. Wer sucht, der findet und muss nicht mit dem Schicksal wegen wenig Geld hadern und um seine Existenz fürchten.

  2. 33.

    Das Bauhauptgewerbe sucht aktuell niemanden, denn die goldene Dekade in der Baubranche ist endgültig vorbei.

  3. 32.

    Das kann ich bestätigen,.. ich musste vor 5 Jahren raus. Viele Wohnungen wurden verkauft oder müssten anderen Bauten weichen. Das gleiche gilt für Betriebsgebäude und Bürostandorte, da in den letzten 20 Jahren kaum Personal eingestellt wurde und viele in den Ruhestand gegangen sind. Nun stellt man zwar Leute ein, setzt auf DeskSharing und glaubt, das man mit Wohnungen attraktiv werden kann. Im ÖD ist man teilweise an der Grenze der Handlungsunfähigkeit, da die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers nicht gegeben ist.

  4. 31.

    Ich habe gar nicht so viele Taschentücher um meine Tränen zu trocknen ! Was ist mit Aufstocken oder Bürgergeld bei den mickrigen Löhnen ? Ansonsten sucht das Bauhauptgewerbe jede Menge gut bezahltes Personal.

  5. 30.

    An alle Nörgler hier....., es sind rund 7000 Stellen im ÖD unbesetzt. Die ewig nörgelnde Masse kann sich genau wie jeder andere Mitbürger auf diese Stellen bewerben. Vlt gehören sie dann auch zum angeblich privilegierten ÖD.
    Erst informieren, dann meckern !! Und grundsätzlich gilt.... Augen auf bei der Berufswahl. Wer etwas leistet bekommt auch.

  6. 29.

    Bezahlbare Wohnungen für alle bitte. Ordentliche Gehälter ebenso. Wundert es die Politik das Menschen sich abwenden bei so einem Quatsch! Am schlimmsten ist die BIMA die Neubauwohnung für Beamte baut und max. 8 Euro kalt/qm nehmen darf...die landeseigenen Gesellschaften können angeblich nicht unter 15€ nk anbieten. In Mitte sogar 22€ auf der Fischerinsel...Wer zahlt denn die Differenz und warum. Beamte haben doch gute Chancen am freien Markt . Auch sollten die Leute die in Ämtern und Behörden arbeiten nicht von den Sorgen der anderen isoliert werden.

  7. 28.

    Angestellte im ÖD verdienen wenig, arbeiten mit alter Ausstattung in noch älteren Büros. Verkrustete Strukturen (Amtsleitung!) und Dienst nach Vorschrift, eigene Ideen sind unerwünscht. Das sind wahrlich keine Privilegien.

  8. 27.

    Warum sind Angestellte im ÖD privilegiert? Könnte man kurz ein paar Beispiele erhalten?

  9. 26.

    Ich hab viele Kollegen, die in einer dieser Wohnungen wohnen; es sind keine Spitzenverdiener.

  10. 25.

    Aber privilegiert gegenüber dem normalen Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft. Genau wie Beamte ! Das sollte man nicht vergessen !

  11. 24.

    Dem kann ich nur zustimmen. Man sollte den sozialen Wohnungsbau finanziell unterstützen als Werkswohnungen zu bauen. Bestes Beispiel Siemensstadt, regelrechte Ghettobildung ist Haselhorst, Siemensstadt und Spandau.

  12. 23.

    Stimmt! Es wird stark gefiltert, obwohl sachlich, zuweilen humorvoll, kommentiert wird. Ich denke das soll de-eskalierend wirken!
    Ich plediere endlich eine transparente Erhebung vorzunehmen, die aufzeigt wieviele steuerfinanzierte, Verwaltungsflächen nicht durchgängig genutzt werden z.B. wegen Homeoffice, um optimiertes, zeitlich gestaffeltes Workspace-Nutzen vornehmen zu können bzw. Umnutzung zum Wohnen idealer Weise Zusammführungen vornehmen zu können. Mehr Bauen=Unökologisch!

  13. 22.

    Aus Erfahrung: Nicht bezahlbar meist oder wenn bezahlbar haben ganz viele andere Vorrechte in der Vergabe z.B. Mitarbeiter aus Ministerien oder es gibt da ganz trickreiche Vorangvergabe an Land Berlin.
    Wir suchen seit Jahren. Nicht alle Bundesbedienstete arbeiten im gehobenen/höheren Dienst...
    Ich stimme Marale zu.

  14. 21.

    Auch bei privaten Arbeitgebern gibt es die Möglichkeit Werkswohnungen anzubieten, diese müssen sich halt kümmern. Es kann ja jetzt nicht sein, dass Landesbedienstete die Buh-Männer/Frauen sind, nur weil der AG versucht (!) Wohnraum zu finden, zu bauen etc. Auch private AG haben die Möglichkeit in diesen Bereich zu finanzieren. Und mal ehrlich, die Pflegeheime sind meistens Kapitalgesellschaften, die sollten ihr Vermögen in die Hand nehmen und für Fachkräfte auch investieren.
    Also mecker deinen AG voll und lass Berlin doch mal was für seine Angestellten machen!

  15. 20.

    Wer für den Mindestlohn arbeitet sollte sich mal bei den offenen Stellen im öffentlichen Dienst umschauen

  16. 19.

    Blöder Kommentar. Die versuchen eben ihre Mitarbeiter zu halten oder neue zu finden so wie es auch Werkswohnungen von VW in Wolfsburg oder von anderen großen Unternehmen in vielen Städten Deutschlands gibt. Betrifft ja nicht nur den ÖD.

  17. 17.

    So pleite kann Berlin ja nicht sein wenn es das 29€ Ticket wieder einführt UND noch anteilige Kosten am 49€ tragen muss.

  18. 16.

    Über Jahrzehnte wurden Dienst- und Werkswohnungen in Berlin aus Kostengründen leergezogen, umgewidmet und abgeschafft, jetzt also Rolle rückwärts?

  19. 15.

    Es gibt keine Wohnungen für Bundesbedienstete im bezahlbaren Segment. Die sog. Wohnungsfürsorge hat nichts anzubieten, es ist vollkommen hoffnungslos.

  20. 14.

    Die sollten erst mal an das Volk denken die keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden anstatt sich selbst zu bereichern

  21. 13.

    und die anderen, die im Dienstleistungssektor für einen Mindestlohn und nicht im Dienste des Landes stehen haben weiterhin keine Chance auf eine Wohnung.
    Mir kommt bei einer solchen Bevorzugung mehr als nur der Kaffee hoch...

  22. 12.

    Der rbb filtert Leserkommentare heraus, die sich kritisch mit dem Kurs der Bundesregierung auseinandersetzen.
    Ganz schwach!
    An der Misere am Wohnungsmarkt ist die Politik der Bundesregierung verantwortlich! "Wir schaffen das." Genau.
    Die Konsequenzen sollen jetzt vernebelt werden. Und ich bin sicher, daß die Wähler das trotzdem durchschauen.

  23. 11.

    Dieses völlig planlose (Nicht-)Agieren des Senats in allen wichtigen Fragen wie Wohnen, Verkehr, Verwaltung, Digitalisierung, Klima uvm.
    Wegner macht den Eindruck als wolle er ins/das alte West-Berlin der 70er zurück. Berlin ist pleite, ideenlos, innovationsunfähig und nicht zukunftsgewandt. Die selbst gesetzten Wohnungs-Neubau-Ziele werden verfehlt aber von Werkswohnungen phantasieren. Das macht das miese Image der Landesverwaltungen als Arbeitgeber auch nicht besser.

  24. 10.

    Es gab schon immer Dienstwohnungen im Land Berlin, die seit Jahren sukzessive abgebaut werden. Ich musste aus meiner Wohnung vor 3 Jahren ausziehen, weil dort ein neues Büro eingerichtet werden sollte. Steht allerdings noch heute leer.

  25. 9.

    Ich arbeite in einer Bundesbehörde; die hat auch allehand Wohnungen für ihre Mitarbeiter in Berlin.

  26. 8.

    "Die Beschäftigtenwohnungen sollen zusätzlich zu den angepeilten 20.000 neuen Wohnungen pro Jahr in der Hauptstadt entstehen."

    Zusätzlich. Kalauer des Tages.

    Die Berliner Betonlieferanten haben aktuell um die 50% Rückgang, in anderen Bundesländern werden schon die ersten Betonwerke geschlossen. Immer mehr auswärtige Baufirmen drängen in den abkühlenden Berliner Markt, um überhaupt noch irgendwas abzubekommen, denn woanders ist die Märkte komplett tot, siehe München.

    Aber schön, dass man im Berliner Elfenbeinturm noch Ziele und Visionen hat....

  27. 6.

    Diese "Sesselpfurzer" betreuen deine Kinder, dich im Alter, dich wenn du auf Bürgergeld angewiesen bist, dich bei der Rente, beschützen dich und retten dich aus brennenden Häusern. Sie stellen deinen Perso und die polizeiliche An/Ab/Ummeldung aus etc pp. Ich glaube etwas Respekt haben wir auch verdient, egal in welcher Abteilung wir sitzen.

  28. 5.

    Beim Wohnungsbau nichts auf die Reihe bekommen und dann seinen "eigenen" Leute mit Extrawohnungen versorgen wollen.
    Det is Berlin...... ohne weitere Worte

  29. 4.

    ...sind diese Wohnungen, Wo aber befinden die sich?

  30. 3.

    Dann kommen zu den zigtausenden nicht gebauten Wohnungen nochmal tausende dazu ! Der Staat lässt seine Leute nicht verkommen. Fürsorge an allen erdenklichen Punkten und Bereichen.

  31. 2.

    Gab es nicht in der Vergangenheit schon einmal Wohnungen des Landes für seine Beschäftigten? Und falls ja, wie viele? Wäre schön, wenn das noch nachgetragen werden könnte. Denn 1.000 Wohnungen bei etwa 120.000 (?) Landesbeschäftigten scheint mir steigerungswürdig zu sein ... aber immerhin: ein richtiger und guter Schritt aus meiner Sicht - und hoffentlich nicht nur für Polizist/-innen, wenn auch natürlich gerne für sie

  32. 1.

    Und wenn man in Rente geht muss man ausziehen?

    Nichtsdestotrotz ist das eine tolle Sache. Man merkt (egal ob als Bürger oder als Angestellter) das an allen Ecken und Kanten Mitarbeiter fehlen. Ich hoffe, dass diese Wohnungen tatsächlich einen großen Anreiz geben.

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