Erneuter Drogenfund - 450 Kilogramm Rauschgift bei Obst-Großhandel in Groß Kreutz entdeckt

Mi 12.06.24 | 15:12 Uhr
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12.06.2024, Brandenburg, Grofl Kreutz: Bewaffnete Polizeibeamte stehen vor einem Groflhandel.(Quelle:dpa/C.Dettlaff)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 12.06.2024 | C. Krippahl | Bild: dpa/C.Dettlaff

Vierter Fund in zwei Jahren: In einem Obstgroßhandel in Groß Kreutz hat die Polizei nach eigenen Angaben wieder mehrere hundert Kilogram Drogen sichergestellt. Ein Mitarbeiter hatte die verdächtigen Pakete gemeldet.

Bei einem Großhandel für Obst und Gemüse in Groß Kreutz (Potsdam-Mittelmark) hat die Polizei am Mittwoch erneut eine größere Menge an Drogen gefunden.

Wie ein Sprecher der Brandenburger Polizei dem rbb sagte, wurden bei der Durchsuchung des Betriebes in einer Lieferung von Bananen verdächtige Pakete entdeckt. Darin befinden sich nach einer ersten Einschätzung circa 450 Kilogramm Rauschgift. Um welche Art von Rauschgift es sich handelt, werde nun untersucht.

Festnahmen habe es bislang nicht gegeben. Der Hinweis auf die Pakete sei von einem Mitarbeiter des Betriebes gekommen, "nachdem bei der Anlieferung von Bananenkisten verdächtig aussehende Päckchen in der Ladung festgestellt wurden".

Vierter großer Drogenfund

Der Betrieb sei abgesperrt, Mitarbeiter des Landeskriminalamtes (LKA) ermitteln vor Ort. Polizisten sicherten das Gelände mit Maschinenpistolen.

Es ist bereits der vierte große Drogen-Fund bei dem Großhändler binnen knapp zwei Jahren. Im August 2022 waren dort rund 660 Kilogramm Kokain gefunden worden, im März des vergangenen Jahres wurde die Rekordmenge von 1.200 Kilogramm Kokain sichergestellt, im September waren es dann noch einmal rund 500 Kilogramm Kokain.

Immer mehr Kokain in Deutschland

In Berlin wird immer mehr Kokain konsumiert. Im vergangenen Jahr 2023 hat die Polizei in Berlin mehr als 2.000 Straftaten registriert. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Jahr 2021 erneut stark an. Die wichtigsten Anbauländer des Koka-Strauchs, aus der Kokain gewonnen wird, sind Kolumbien, Peru und Bolivien. Die Flächen werden häufig von Guerillakämpfern, Milizen oder dem Militär kontrolliert. In Lieferkisten von Bananen oder Maschinenteilen wird das Kokain dann per Schiff nach Europa transportiert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.06.2024, 13:20 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    ´Es ist bereits der vierte große Drogen-Fund bei dem Großhändler binnen knapp zwei Jahren.´ Ähhhh, da kommt keiner auf die Idee, mal die Händler unter die Lupe zu nehmen!? Ist doch klar, das dort jemand damit zu tun haben muss!
    Bisher wurden die Funde stets gemeldet, also die Polizei hat dort nicht ermittelt? ... das stinkt doch!

  2. 4.

    Über all Fachkräftemangel, auch in der Superschurken Branche.

  3. 3.

    Und ich bin bereit zu wetten! Die Versorgungslage bleibt stabil, die Straßenpreise auch. Zur gleichen Zeit sind 9 andere Lieferungen in der Größenordnung beim Besteller angekommen.

  4. 2.

    Oh mann, da muss ne Oma lange für häkeln um sich soviel stoff zu leisten. Die Berliner Schneetiger die bald auf dem Trockenen sitzen können einem wirklich leid tun. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Fang.

  5. 1.

    Und das ist nur die Speerspitze. 10% Verlust beim Schmuggeln sind locker immer kalkuliert. Nach vorsichtiger Schätzung, wenn es sich um Kokain handelt und es moderat im Verhältnis 2:1 gestreckt würde, sind wir bei einem Strassenverkaufswert von 54.000.000,- Euro. Trotz dieses Verlustes rechnet sich der Schmuggel auch weiterhin. Die Prohibitionsgesetze machen auch hier nur die Händler und Schmuggler unfassbar reich und dadurch Gefährlich.

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