Städtische Schulen - Preis für Schulessen in Potsdam bleibt bei maximal 3,90 Euro

Mi 17.07.24 | 20:17 Uhr
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Ein Teller mit Essen wird ausgegeben (Quelle: dpa/Hauke-Christian Dittrich)
Audio: rbb24 Inforadio | 18.07.2024 | Felix Moniac | Bild: dpa

Für ein Mittagessen in der Schule müssen Schülerinnen und Schüler in Potsdam weiterhin nicht mehr als 3,90 Euro zahlen. Die verbindliche Höchstgrenze werde an allen städtischen Schulen bis Ende des kommenden Schuljahres fortgesetzt, teilte die Stadt mit.

"Soweit die geltend gemachten Kosten über diesem Betrag liegen, übernimmt die Landeshauptstadt Potsdam den übersteigenden Betrag." Schon im Jahr 2023 wurde mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung entschieden, dass der Preis, den Eltern für das Essen zahlen müssen, nicht über 3,90 Euro liegen dürfe.

"Das entlastet viele Haushalte und führt hoffentlich dazu, dass sich viele Kinder zum Schulessen anmelden. Wichtig ist aber - vor allem mit Blick auf die Haushaltslage, dass wir dafür zugunsten von Familien an anderer Stelle sparen müssen", sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) laut Mitteilung.

Für die Finanzierung des Preisdeckels würden nicht verbrauchte Haushaltsmittel von 2023/2024 in das Haushaltsjahr 2025 übertragen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.07.2024, 10 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    „Stichwort Alleinerziehende, Aufstocker, Erwerbsunfähige, Arbeitslose“
    Da muss ich Ihnen Recht geben. Alles Aufgezählte ist wirklich nicht erstrebenswert. Zum Glück leben wir in einem freien Land mit soviel Chancen und Möglichkeiten, die so woanders lange nicht anzutreffen sind. Selbst die Partnersuche ist frei...
    Und wir müssen mehr machen für diejenigen die aus körperlichen Gründen nicht für sich sorgen können. Aber das geht nur, wenn sich die anderen Fordernderen anstrengen und zu Gebern werden!

  2. 15.

    Offensichtlich fehlt ihnen nicht nur die Empathie, sie haben auch von der sozialen Struktur der Bevölkerung keine Ahnung.
    Stichwort Alleinerziehende, Aufstocker, Erwerbsunfähige, Arbeitslose.

  3. 14.

    „Schrecklich diese Empathielosigkeit“ ...
    gegenüber denen die geben und damit bezahlen... durch ihre Bildungsanstrengungen, Arbeit und „Wecker stellen“..- Wo sind wir nur hingekommen?

  4. 13.

    Schrecklich diese Empathielosigkeit. Ihr sozialdarwinistisches Weltbild können sie in der Praxis gern besichtigen. USA, Südamerika, "Freiheit" eben ! Der Mensch des Menschen größter Feind. Weit sind wir hier ja auch nicht mehr davon entfernt. Kinderfeindlich bis auf die Knochen. Tolle Zukunft.

  5. 12.

    Tja, das Leben selber in die Hand nehmen, und auch mal für sich und seine Familie selber etwas kochen, ist für viele halt schwierig, da ist es einfacher die Hand aufzuhalten, und ab und an mal herumzujammern ;-)

  6. 11.

    Das sehe ich genauso. In erster Linie bin ich selbst für mein Leben verantwortlich und kein Anderer, erst recht nicht der Staat. Wenn ich etwas an meinem Leben und das meiner Kinder verbessern will, muss ICH in erster Linie meinen Hintern bewegen, es bringt mir Niemand einen besseren oder überhaupt einen Job nach Hause. ICH muss mich über Möglichkeiten informieren. Es gibt immer Mittel und Wege, sich weiterzuentwickeln, sich weiterzubilden, sei es mit Unterstützung der Arbeitsagenturen, JobCenter, sozialer Träger, digitale Lernangebote etc. Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit trotz aller "Armut" über ein Smartphone, Laptop etc. verfügt.
    Allein, der Wille fehlt bei Vielen, die Bequemlichkeit steht im Weg oder das Wissen um die Möglichkeiten ist schlichtweg nicht vorhanden und man traut sich nicht sich durchzufragen. Ich kenne Einige in meinem ehem. Berufs- und Wohnumfeld, die lieber HartzIV u. Kindergeld bezogen, als irgendetwas verändern zu wollen.

  7. 10.

    Sorry, ich war auch "dabei", wie Sie sagen. Soll heißen in der ehem. DDR geboren, aufgewachsen und mehr als 20 Jahre in diesem System gearbeitet. Deshalb muss ich Ihre einseitige Aussage, dass Jeder in der ehem. DDR nur 500 Mark an Einkommen hatte, revidieren:
    Die Einkommen variierten genauso wie heute, je nach Schul-/Berufsabschluss und dem Job, den man sich ausgesucht hat. Büroangestellte hatten - trotz guter Ausbildung - oft ein geringeres Einkommen als ein Handwerker, Fabrikarbeiter etc. (ausser man war Bonze und in der Hierarchie weiter oben). Damals hatte Handwerk wirklich noch goldenen Boden und wurde wertgeschätzt (die Materialfrage istein anderes Thema). Und wer - selbst ohne Berufsabschluss - im Schichtsystem in der Produktion arbeitete, erhielt ein überdurchschnittliches Einkommen.

  8. 9.

    Gegen Armut muss man selbst Anstrengungen unternehmen und nicht unternehmen lassen!

  9. 8.

    500 Ostmark verdienten nur Lehrer, Hilfskräfte und Flascheneinräumer. Der gelernte Arbeiter ging in den 80ern ab 1000 Ostmark heim.

  10. 7.

    Dann wählen Sie doch die CDU und FDP! Das ist genauso pauschal und populistisch, wie Ihre falsche Rechnung! Wir leben heute. Und heute gibt es nunmal faktische Armut von Familien.

  11. 6.

    Stimmt nicht!
    Ihr Durschnittseinkommen in der Zone!
    Ich war dabei! Das war 500 Mark mehr nicht!

  12. 5.

    Sehe ich genauso. So manch einer, sieht nur den Happen auf den Teller, und den dazugehörigen Preis.

  13. 4.

    Preisvergleiche müssten immer Inflation und Einkommen berücksichtigen. Trotzdem kann man ein paar Zahlen zusammentragen.
    Eine Schrippe beim Bäcker kostete damals 5 Pf, heute sind es 50 ct. Ein Schulessen mit damals 50 Pf würde dann heute bei 5 Euro liegen. Mit 3,90 Euro ist es heute sogar leicht günstiger. Ein (überteuerter) Fernseher kostete in der DDR 6000 M, das wären heute 60000 Euro. Ein Durchschnitteinkommen lag bei 700 bis 1300 Euro. Das wären heute 7000 bis 13000 Euro. Selbst wenn man die Schrippe als subventioniert annimmt und das Verhältnis 1:10 beim Preis halbiert, bleibt das Schulessen mit dann errechneten 2,50 Euro in einem vergleichbaren Rahmen. Die 3,90 Euro sind den deutlich stärker gestiegenen Lebensmittelpreisen geschuldet.

  14. 3.

    Bürgergeld 3,29 für Kinder und 5 EUR für Erwachsene - alles Essen für den ganzen Tag 2009-2022 u. akt.?
    Manch Politiker versäuft an einem Abend ....

  15. 1.

    Das ist aber ganz schön teuer, finde ich! Für so einen Happen? Nee, da wars in der DDR doch preiswerter.

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