Vor allem Männer - Mehr Badetote in Brandenburg, weniger in Berlin

Do 08.08.24 | 11:32 Uhr
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Archivbild: Einsatzkräfte der Feuerwehr und der DLRG suchen nach einer vermissten Person. (Quelle: dpa/Kusch)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.08.2024 | Birgit Röhricht | Bild: dpa/Kusch

21 Menschen sind in diesem Jahr in Brandenburger Gewässern bisher ums Leben gekommen. Das waren fünf Badetote mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mitteilte.

Die meisten Unfälle ereigneten sich wie schon im Vorjahr in Brandenburger Seen. Elf Menschen ertranken zwischen Januar und Juli in den oft unbewachten Gewässern.

In Flüssen kamen zwei Badende ums Leben, zwei weniger als im Vorjahr. In Schwimmbädern gab es in den ersten sieben Monaten zwei Badetote. 13 Todesopfer waren Männer. Unter den Toten war auch ein Kind.

Auffällig viele tödliche Badeunfälle ereigneten sich im Frühjahr. Allein zwischen Januar und April ertranken in Brandenburg zehn Menschen. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich zwei. In den wärmeren Monaten zwischen Mai und Juli gab es hingegen etwas weniger Badetote als im Jahr 2023.

Bisher acht Badetote in Berlin

In Berlin kamen in diesem Jahr bisher acht Menschen beim Baden ums Leben. Das waren zwei Badetote weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die DLRG mitteilte.

Vier der tödlichen Badeunfälle ereigneten sich demnach in Flüssen. Damit waren Spree, Havel und Co. in diesem Jahr bisher die gefährlichsten Gewässer. Im Vorjahreszeitraum ertranken mehr Menschen in Seen.

Bei sieben der acht Badetoten zwischen Januar und Juli handelte es sich um Männer. Vier der Ertrunkenen waren jünger als 35 Jahre, eine Person starb im Rentenalter zwischen 76 und 80 Jahren. Für drei Todesopfer lagen keine Altersangaben vor. Sechs Menschen ertranken in den warmen Monaten Mai, Juni und Juli. Zwei Badende starben im Februar und März.

Im gesamten Jahr 2023 waren in Berlin 21 Menschen beim Schwimmen und Baden ums Leben gekommen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.08.2024, 12:20 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    @Björn, Uiuiuiui: also von Schwimmen würde ich weder bei Suizid noch bei Einbrechen in zugefrorene Seen reden, bei Angel-Unfällen ebenso wenig. Auch "Mann über Bord" rechtfertig das Wort "Baden" nicht. Insofern wird die Statistik durch vermutlich Unfälle hochgetrieben, geschwommen wird dennoch meist erst ab Mai....

    Da Prävention zielgenau sein muss, sollte man das eine vom anderen unterscheiden.

  2. 6.

    Und diese zählt man mit zu Badeunfällen/Badetoten?
    Komisch!
    Das gibt es doch so einen Satz mit Statistiken ... ;-)

  3. 3.

    Ich habe es ja schon mal versucht: warum werden Ertrunkene im Winter als Badeunfall beschrieben? Wer schwimmt von Januar bis März? Es geht doch um Prävention. Ungeübte Schwimmer gehen wegen Berlins Freibadmisere in Brandenburg in den unbewachten See, das ist schlimm genug. Kinder lernen nicht mehr schwimmen, erst wg. Pandemie, dann Freibadmisere, fehlende Sportlehrer, Eltern auch Schlechtschwimmer. Das lässt sich verbessern durch Schwimmunterricht.
    Aber die Verunglückten des Winters? Angler? Bootsfahrer?

    Die reine Statistik lässt Fragen offen.

  4. 2.

    Danke für diese Fakten. Das ist doch mal eine objektive Berichterstattung. Aber eben sinnlos.

  5. 1.

    Was für eine merkwürdige Berichterstattung. Letztendlich eine Aufzählung von Toten. Vielleicht hätte man ja erwähnen können, wie man sich vor solchen Unfällen schützen kann, was man präventiv tuen kann und Ähnliches. Diese ständigen Berichte mit mehr oder weniger reißerischen Überschriften, die dann am Ende irgendwie gar nichts aussagen finde ich inzwischen nur noch furchtbar. Aber mit positiven Berichten lässt sich leider weniger Aufmerksamkeit erregen. Vielleicht würde es bei positiven Beispielen ja auch einmal mehr Nachahmer geben…Die Hoffnung stint ja bekanntlich zuletzt.

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