Berlin und Brandenburg - Ausbau von Photovoltaik-Anlagen nimmt stark zu

Do 05.09.24 | 12:08 Uhr
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Archivbild: Solarmodule fuer Photovoltaik auf einem Hausdach, aufgenommen am 26.08.2016 in einer Wohnsiedlung in Neuruppin(Brandenburg). (Quelle: picture alliance/dpa/Themendienst/Nestor Bachmann)
Bild: picture alliance/dpa/Themendienst/Nestor Bachmann

Die Zahl der installierten Photovoltaik-Anlagen (PV) in Berlin und Brandenburg steigt weiter stark an. Fast 26.800 Berliner Anlagen waren im Juni dieses Jahres beim Stromnetzbetreiber registriert, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit. Das waren demnach fast 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Anteil der Erneuerbaren an der gesamten Stromerzeugung ändert sich damit allerdings nur langsam. Lediglich 5,4 Prozent des eingespeisten Stroms kam in Berlin im ersten Halbjahr aus erneuerbaren Energiequellen - das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Die PV-Anlagen machten knapp zwei Prozent der Stromeinspeisung aus.

Bessere Strombilanz in Brandenburg

Deutlich besser sieht es in Brandenburg aus. Hier kam im ersten Halbjahr mehr als 53 Prozent des eingespeisten Stroms aus Erneuerbaren. Maßgeblich ist hier vor allem die Windkraft mit knapp 35 Prozent. PV-Anlagen hatten einen Anteil von 12,4 Prozent. Die Zahl der Anlagen ist in Brandenburg im ersten Halbjahr 2024 um 44 Prozent auf mehr als 105.800 Anlagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Unterschiede zwischen Berlin und Brandenburg gibt es derweil auch bei der grundsätzlichen Zusammensetzung des eingespeisten Stroms. In Berlin wurde überwiegend Strom aus Anlagen mit Erdgasfeuerung eingespeist (65,1 Prozent), wie aus der Mitteilung des Amts für Statistik weiter hervorgeht. Der Anteil der Photovoltaik an der Gesamtstromeinspeisung im ersten Halbjahr 2024 war mit 1,9 Prozent in der Hauptstadt vergleichsweise gering.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 05.09.2024, 19:30 Uhr

15 Kommentare

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  1. 14.

    Das hat mit glauben sehr wenig zu tun. Es ist bereits anerkannter Fakt, dass Russland schon im Herbst 2021 die Gaslieferungen insbesondere für die Speicher in Deutschland reduziert hat und somit den europäischen Energiemarkt ordentlich nach oben getrieben hat im Wissen welche Abhängigkeit besteht. Ich bin mir auch sicher dass Putin wusste das Frankreich zur gleichen Zeit bzw. im Sommer 2022 größere Schwierigkeiten mit der Wartung seiner AKW bekommt, was somit der Trigger für den besten Zeitpunkt solcher Machtspiele war.
    Dass Polen und die baltischen Länder genau davor lange gewarnt haben, hat im Westen leider niemand Ernst genommen.

  2. 12.

    Ich leg mal noch einen nach für den Physiker.
    90% Autarkie schon jetzt.
    Gas abgestellt, keine Kosten mehr.
    Jährlich über 500 Euro Einspeisevergütung.
    Für die restlichen 10% ist ein Windrad in Überlegung...
    Die Sonne scheint übrigens auch im Winter...

  3. 11.

    Bei den 301 Stunden verschweigen Sie allerdings, dass seit EEG 2014 für einen Großteil der Anlagen die Entschädigung für abgeregelte Leistung nach 6 und seit 2023 nach 3 Stunden negativer Preise deutlich reduziert wird.
    Marktprämie auf Null und Vermarktung ist ja in der Zeit null bzw. negativ also praktisch null Entschädigung.
    Mal davon abgesehen dass der europäische Strommarkt durchaus noch weitere Chancen für Verkauf überschüssigen Stromes bietet. Wenn in der deutsch/luxemburgischen Preiszone eine null steht, muss das gleichzeitig in Polen noch lange nicht so sein.
    Speicherausbau ist eben keine Fata Morgana. Die enorm fallenden Batteriepreise lassen diese Lösung schon jetzt günstiger als PSW betreiben.
    Die summierte Leistung der registrierten deutschen Batteriespeicher hat die PSW inzwischen überholt, wenn auch nicht die zentral steuerbaren und auch nicht in der Kapazität. Ist aber nur noch eine Frage der Zeit.
    Zukünftige Technologien werden nur günstiger oder besser.

  4. 10.

    Ausgeschlafen?
    Weder Hr. Habeck noch Frau Baerbock haben sich das ausgedacht. Als die Energiewende losging waren die beiden noch jungsche Hüpfer die an alles mögliche gedacht haben.
    Die und viele andere haben in den letzten Jahren nur viele Bremsen die vorher in den Weg gelegt wurden beseitigt und somit die nötige Dynamik generiert.
    Netzbetreiber verzichten bei negativen Strompreisen auf keinen Erlös. Netzbetreiber bekommen ihre Erlöse 100% in Abhängigkeit des Verbrauchs. Die Kosten der negativen Preise tragen die Energieerzeuger beziehungsweise der EEG Topf der aus Steuermitteln und restlichen Umlagen gespeist und von den Netzbetreibern nur verwaltet wird.
    Bissel mehr Verständnis für die Energiewirtschaft müssten Sie doch so langsam entwickelt haben. Vielleicht mal was anderes als nur Welt und Bild lesen. Die Entflechtung von Erzeugung, Netz und Vertrieb ist ja nun schon einige Jahre her.
    301 Stunden, das wird langsam lukrativ für steuerbare Verbraucher, Speicher, Wasserstoff...

  5. 9.

    Genau, die Energiewende ist ja nicht nur ein ökologisches und energietechnisch notwendiges Projekt sondern auch ein soziales.
    Die Möglichkeit das quasi jeder eine Erzeugungsanlage ans Netz anschließen darf und somit die Abhängigkeit in der Energieversorgung auf Millionen Schultern verteilt wird, hat sozioökonomische und technische Auswirkungen.
    Umso mehr Anlagen gebaut und betrieben werden, umso mehr Menschen und Unternehmen haben die Energie(kosten)problematik für sich mindestens teilweise gelöst.
    Für den Rest benötigen wir große Wind und Solarparks, Biomasse, Speicher, Netze etc.
    Technisch ist es natürlich auch sinnvoll viele verteilte Anlagen zu haben, um Strom möglichst verbrauchernah in jedem Ortsnetz zu erzeugen.
    Das senkt dann die physikalischen Netzverluste.

  6. 8.

    Ich denke schon, dass auch die Anzahl der Anlagen eine Rolle spielt. Es geht dabei um gesellschaftliche Akzeptanz und darum, dass einem ganz praktisch nun immer häufiger vor Augen geführt wird, was möglich ist, wenn man es einfach nur mal angeht und umsetzt. So relativieren sich dann auch Aussagen der Generalverweigerer, Zauderer und sonstiger Bedenkenträger, die de facto von der geschaffenen Realität überholt werden. Bisher unsichere oder unschlüssige Bürger können vom bisher gemachten Erfahrungsschatz profitieren und auf den rollenden Zug mit aufspringen.

  7. 7.

    Schon vergessen, dass der (nach den Erzählungen zweier interessierter Parteien) angeblich so zuverlässige und günstige Gaslieferant aus dem Kreml uns den Gashahn zugedreht hat, deutlich bevor Deutschland seine Sanktionen in Kraft gesetzt hat (um den Aggressor und Kriegstreiber in die Schranken zu weisen)?

  8. 6.

    Selbstverständlich kann man Strom speichern! Noch nie etwas von Akkus gehört?
    Viele private PV-Anlagen werden inzwischen inklusive Speicher gebaut.
    Und an der Strombörse Leipzig läuft der Ausgleich von Strombedarf und -(über)angebot seit langer Zeit ganz ohne staatliche Eingriffe nicht schlecht.

  9. 5.

    @Physiker,
    Grundsätzlich ist der Ausbau und Digitalisierung eine gute Sache wenn dann eingespeister Strom vom Dach oder Speicher für mehr als die lächerlichen 10 Cent vergütet werden. Trotz Hausverbrauch, Klimaanlage, 2 E-Autos und Wärmepumpe gehen jedes Jahr über 5000kw/h ins Netz....ärgerlich.
    Gut das immer mehr Leute verstehen das selbst produzierter Strom nicht nur konkurrenzlos preiswert ist sondern auch noch der Umwelt hilft.
    Noch besser das die Ampel den Netzausbau beschleunigt hat....

  10. 4.

    „Überschüssiger Schrott“ – Das heikle Resultat von Deutschlands Ökostrom-Unmaß" schreibt die WELT. Tolle Lösung, die sich der Kindebuchautor und Wirtschaftsminister Habeck da ausgedacht hat. Durch das EEG sind die Netzbetreiber auf Teufel komm raus verpflichtet, den dann wertlosen Strom aufzunehmen und irgendwie in den Markt zu drücken, obwohl ihn keiner haben will. Denn Strom kann man entgegen der Meinung von Frau Baerbock nicht speichern, bis mal wieder Nachfrage nach Strom da ist. Mit jeder neuen Solaranlage wird das Problem größer. Bereits im vergangenen Jahr mussten die Netzbetreiber an 301 Stunden des Jahres auf jeglichen Verkaufserlös verzichten und sogar noch Geld für die Entsorgung dazu zahlen. „Robert Habecks Erneuerbaren-Blindflug muss durch ein System ersetzt werden, das einen Netz- und Speicherausbau vor dem Erneuerbaren-Ausbau priorisiert“, fordert der FDP Abgeordnete Kruse. Nur ein "Speicherausbau" ist physikalisch eine Fata Morgana,

  11. 3.

    Für so ein Kokolores habe ich kein Geld. Die Kosten für solch industrielles Fliessbandmassenprodukt ist einfach exorbitant hoch. Da ist mir russisches Gas und Strom aus dem französischen Atomkraftwerk weitaus preiswerter. Und dabei bleibt es auch.

  12. 2.

    Unsere Balkonanlage ist seit April auch dabei und hat bisher schon 312kWh erzeugt.

  13. 1.

    Die Zahl der Anlagen ist doch egal. Was zählt ist die installierte Leistung.

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