Baustelle ab 2027 - Neubau der Schönhauser-Allee-Brücke wird Tram M1 massiv beeinträchtigen

Fr 27.09.24 | 20:20 Uhr
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Grafik: Teilstück der Schönhauser Allee, konkreter die Schönhauser-Allee-Brücke. (Quelle: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt)
Bild: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Ab 2027 soll die Brücke über der S-Bahn-Station Schönhauser Allee neugebaut werden. Der Autoverkehr soll weitestgehend fließen können. Fahrgäste der Tram-Linie M1 brauchen dagegen mehr Geduld. Die Grünen kritisieren das als Nachteil für den ÖPNV.

  • Schönhauser-Allee-Brücke wird ab 2027 abgerissen und bis 2032 neugebaut - intensive Vorbereitungen starten 2025
  • Tram- und Schienenverkehr von Bauarbeiten betroffen
  • Grünen-Abgeordnete sieht Benachteiligung vom ÖPNV

An der Schönhauser Allee in Berlin steht Anwohnern wie Fahrgästen des ÖPNV ab 2027 eine Großbaustelle mit zahlreichen Verkehrseinschränkungen bevor. Grund ist der Abriss und Neubau der Schönhauser-Allee-Brücke in vier Etappen bis voraussichtlich 2032.

Laut Verkehrsverwaltung sollen im kommenden Jahr vorbereitende Maßnahmen beginnen. Dazu soll unter anderem eine temporäre Leitungsbrücke einschließlich Leitungsverlegungen errichtet werden. Begonnen wird demnach damit auf dem westlichen Teil der Brücke, die unter anderem an die Dänenstraße und die Kopenhagener Straße grenzt.

2027 wird in der ersten Hauptbauphase dieser Teil dann abgerissen und neugebaut, bevor dann die östliche Brückenseite (hin zum Einkaufszentrum) ebenfalls entfernt und neu errichtet wird.

Ort der Brücke

Verkehr soll einseitig auf Schönhauser-Allee-Brücke fließen

Insgesamt sind laut Verkehrsverwaltung vier Bauphasen bis 2032 geplant, dabei soll aber neben dem motorisierten Verkehr auch Fuß- und Radverkehr weiter "gewährleistet sein", heißt es weiter. Damit der Verkehr durchgehend fließen kann, soll nur eine Seite der Brücke gesperrt werden. Laut Berichten der "Berliner Morgenpost" [Bezahlinhalt] sollen Abriss und Neubau 34 Millionen Euro kosten, diese Summe könnte aber noch steigen.

Die 1886 errichtete Brücke überspannt zum einen zahlreiche Gleise, auf denen sowohl S-Bahnen als auch Regional- sowie Fernverkehr fahren. Zum anderen dient sie als Teil der Schönhauser Allee als Verkehrsweg für Autos, die Tram-Linie M1, Fahrräder und Fußgänger und grenzt unmittelbar an das Einkaufszentrum "Schönhauser Allee Arcaden". Die U-Bahnlinie U2 in der Mitte der Schönhauser Allee soll nach aktuellem Stand nicht vom Bauvorhaben betroffen sein. Auch der Zugang zum Einkaufszentrum soll bestehen bleiben.

Grafik: Teilstück der Schönhauser Allee, konkreter die Schönhauser-Allee-Brücke. (Quelle: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt)
Illustration: Neue Schönhauser-Allee-Brücke von oben.Bild: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Tram-Linie M1 wird an Schönhauser Allee unterbrochen

"Geopfert" wird dem Bauvorhaben allerdings die Tram-Linie M1 – sie wird während dieser Zeit unterbrochen. Einen genauen Zeitpunkt für den Start der Unterbrechung konnten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf rbb-Anfrage aktuell noch nicht nennen. Man werde aber "rechtzeitig bevor die Bauarbeiten des Landes beginnen, ausführlich und transparent über die einzelnen Umfahrungsmöglichkeiten informieren", so ein Sprecher des Verkehrsunternehmens.

Geprüft wurden Varianten mit ein- oder zweigleisiger Fahrt der Tram, Umleitungen oder ausgedünnten Taktzeiten, um die Baustelle zu umgehen. Bekannt ist bisher: Die Tram-Linie M1 soll nicht über Ausweichrouten umgeleitet werden, sondern wird quasi in eine Art Nord- und Südlinie geteilt. Das fehlende Stück dazwischen wird dann über Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen abgedeckt. Aus einer Anfrage der Grünen-Abgeordneten Oda Hassepaß vom September 2024 wurden weitere Planungsdetails für die Tramlinie ersichtlich [pardok.parlament-berlin.de].

Teilabschnitt der Tram M1 wird mit SEV ersetzt

So soll die M1 laut Plänen der BVG vom Kupfergraben kommend während der Bauphase etwas nördlich der Kreuzung Schönhauser Allee/Gleimstraße enden, dort wenden und wieder zurückfahren. Fahrgäste steigen dort aus und können ab der Kreuzung Schönhauser Allee/ Schivelbeiner Straße einen Ersatzbus nutzen, der sie bis zur Haltestelle Schönhauser Allee/ Bornholmer Straße bringt. Ab da fährt die M1 wieder weiter Richtung Norden.

Der Ersatzbus fährt ebenfalls weiter bis zum U-Bahnhof Vinetastraße, von wo aus er seine Tour ringförmig wieder zurückfährt. Zu Fuß ließe sich das Wegstück zwischen Schönhauser Allee / Gleimstraße und Schönhauser Allee / Bornholmer Straße in gut zehn Minuten schaffen.

Geplante Umfahrung der Baustelle Schönhauser-Allee-Brücke. (Quelle: rbb)Geplante Umfahrung der Baustelle Schönhauser-Allee-Brücke

Das Aussetzen der M1 ermöglicht wiederum Platz für Autos, Lkw sowie Radfahrer und Fußgänger. Diese können sich jedoch jeweils nur auf einer Seite der Brücke bewegen. So ist geplant,

  • den Radverkehr auf der bestehenden Brückenseite über einen Radfahrstreifen auf dem Gehweg entlangzuführen.
  • Der entgegengesetzte Radverkehr soll einen eigenständigen Radfahrstreifen auf der Innenseite der verbleibenden Fahrbahn erhalten – also entlang des Mittelteils, auf dem das U-Bahn-Viadukt steht.
  • Beide Radstreifen sollen durch Sicherheitseinrichtungen vom Kfz-Verkehr getrennt werden, die Gleisanlagen werden zudem provisorisch verschlossen, um Stürze zu vermeiden.
  • Fußgänger in beide Richtungen teilen sich hingegen den Gehweg auf der befahrbaren, bestehenden Brückenseite.
  • Wer von dort zum Beispiel quer über die Allee zur U-Bahn möchte, wird über provisorische Ampeln dorthin geführt.
  • Der Fußgängertunnel zwischen dem Bahnsteig der S-Bahnen und dem Aufgang zur U-Bahn soll auch nach den Bauarbeiten erhalten bleiben - ob er ebenfalls saniert wird, ist aktuell nicht klar.
  • Auch der Schienenverkehr im Eisenbahngraben unterhalb der Brücke wird von den Bauarbeiten betroffen sein. Die Deutsche Bahn teilte auf Anfrage mit, dass auf der Fernbahn zwischen Bahnhof Greifswalder Straße und Bahnhof Schönhauser Allee zwischen dem 24. April bis 8. Mai 2026 zu einer Vollsperrung kommen wird. Weitere nächtliche Sperrungen folgen dann im Juni 2026. Die weitere Planung sei in Abstimmung, so die DB.
  • Auch die S-Bahn habe die Planung für mögliche Sperrzeiten bereits aufgenommen.
  • Ebenso soll die Gründung des vorhandenen Hochbahnviadukts der U-Bahn erneuert werden. Ob es deshalb zu Einschränkungen auf der U-Bahn-Linie U2 kommt, ist nicht bekannt. Die U2 soll aber einen Teil der Fahrgäste, die die M10 ab dieser Stelle zeitweise nicht nutzen können, auffangen.

Grünen-Politikerin Hassepaß kritisiert Tram-Sperrung

Die Pankower Grünen-Abgeordnete Oda Hassepaß kritisierte die Entscheidung für die Trennung der M1 – diese Variante sei "allenfalls eine Notlösung, die den Kfz-Verkehr weiter rollen lässt. Für die Menschen, die mit der Tram unterwegs sind, bringt es zusätzlichen Stress – und dass, obwohl die meisten Berlinerinnen und Berliner nicht mit dem Auto unterwegs sind und auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind."

Die Tram-Linie M1 sei sehr gut nachgefragt, so Hassepaß, befördere wieder so viele Menschen wie vor der Corona-Pandemie. Die BVG nennt auf schriftliche Anfrage an das Abgeordnetenhaus für 2024 eine geschätzte Zahl von etwas mehr als 26.000 Fahrgästen mit der M1 pro Tag. Hassepaß argumentiert, dass sich in den 19.000 Pkw, die sich auf derselben Strecke bewegen würden, nur rund 21.000 Personen befänden. Basis sei hier die Verkehrsmengenkarte der Senatsverwaltung. Es sei hier aus ihrer Sicht nicht richtig abgewogen worden zwischen Kfz-Verkehr und ÖPNV. Auch sei die U-Bahnlinie U2, die während der Bauarbeiten ungehindert fahren soll, mittlerweile stärker ausgelastet als noch zu Beginn der Prognose – diese böte damit nicht genug Ausweichpotential für alle, die ohne Auto unterwegs seien.

Aus ihrer Sicht hätte die M1 weiter zweigleisig fahren können während der Bauarbeiten. Der motorisierte Verkehr hätte alternativ umgeleitet werden können – zum Beispiel über die Pappelallee. Zwar stelle sie die Brückensanierung nicht generell in Frage, sei aber skeptisch "ob dabei die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie des Einzelhandels bei der Baustellenplanung beachtet wurden", so Hassepaß. Immerhin: Mit dem gesicherten Radstreifen habe man die Bedürfnisse der Radfahrer berücksichtigt, so die Politikerin.

41 Kommentare

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  1. 41.

    Es m. E. keine Neuigkeit, dass derart komplexe Bauprojekte Einschränkungen verursachen und nur Kompromisse die Lösung sein können. Ich habe keine Aufschreie vernommen, dass die M1 aktuell zwischen Pankow und Vinetastrasse unterbrochen ist und mittels Ersatzverkehr aufrecht erhalten wird. Also locker bleiben, wie es viele Berlinerinnen und Berliner im nicht immer leichten Alltag sind.

  2. 40.

    "Grünen-Politikerin Hassepaß kritisiert Tram-Sperrung" - ich auch!
    Aber auch nur dann, wenn dann Füßgänger und vor allem Radfahrendes die Strecke nutzt, die eigentlich für die Ersatzbusse geplant sind.
    Das soll heißen, die Querung der Brücke während der geplanten Bauphase durch Füßgänger und Radfahrendes sei unterbunden.
    Grünen-Abgeordnete Oda Hassepaß hat welchen Posten in Prenzlauer Berg/Pankow?

  3. 39.

    Wahrscheinlich werden aus 34 Millionen Euro Baukosten dann 340 Millionen Euro, falls es abschließend diese Währung noch gibt. Zum 50. Mauerfall-Jubiläum ist bestimmt alles fertig.

  4. 38.

    Ein Bus lässt sich nun mal leichter und flexibler umleiten als eine Tram.
    Wer weiß was noch an Planänderungen folgen muss.

  5. 37.

    Jetzt verstehe ich das. Es geht um ganz alte Erinnerungen aus Vorwendezeit. Da kann ich Ihnen sagen, dass die vielen schönen Einkaufsstraßen inden Westberliner Bezirken auch alle schrecklich geworden sind: Badstr. in Wedfing, Residenzstr. In Reinickendorf, Pichelsdorfer Str in Spandau usw.usf. selbst am Tauentzien war es mal vielvältiger und schöner.. Da ist die Schönhauser abends wenigstens noch belebt durch die massenhafte Gastronomie. Die ehemaligen Westberliner Einkaufsstr. sind ab 20:00 entweder verödet oder von Sportwettenpublikum bevölkert.

  6. 36.

    Wir sind dort gerade und aus besagten Grund weggezogen. Kunden kamen nicht mehr (Parkmöglichkeiten, Ladetätigkeit) und der Bezirk ist in der BVV durchsetzt von Ideologen und Radlobby. Wir wissen von mindestens 35 Firmen und Geschäfte die das selbe in nächster Zeit machen. Die Randbezirke sind weitaus attraktiver geworden und dort leben und wirtschaften auch unsere Kunden. Schade um die Schönhauser Allee, ist nicht mehr unser schönes, echtes Berlin.

  7. 35.

    Weil ÖV Fahrgäste durchaus einmal.10 min laufen können,werden die Autos auf Gleisen und in Busbuchten abgestellt,dass der Autofahrer nicht eine halbe Minute laufen muß.

  8. 34.

    Es wird nicht der ÖV saniert,es wird eine Brücke für den IV saniert,die dummerweise auch der ÖV nutzt.
    Für die Straßenbahn könnte man in 14 Tagen eine Behelfsbrücke bauen und dann wäre noch genügend Platz für eine neue Brücke nur für Straßenbahnen,für die man dann durchaus Berliner 6 Jahre brauchen dürfte.
    Das will aber kein ÖV Nutzer,aber umgekehrt ist es selbstverständlich.

  9. 33.

    Bis 2032?
    Voraussichtlich.
    Wer dieses Land, diese Stadt kennt, sollte sich darauf einrichten, dass die Bauarbeiten bis 2040 dauern.
    Nur einmal nebenbei: in China haben sie in 5 Jahren 260km Autobahn mit über 60 Brücken und Tunnel gebaut.
    Gut, da waren Fachkräfte, Ingenieure, Baumaterialien vorhanden, kein bürokratische Wasserkopf zugange.
    Also Anreiner, Arbeiter, Bürokraten, Passanten, stellt euch auf unendlich viel Dreck, Krach und Unfähigkeit auf Jahre ein.

  10. 32.

    Nun versuche ich es ein drittes Mal zu antworten sofern @rbb24 es wieder nicht freischaltet.
    Die Schönhauser wird in vielen Schlagern (DDR) besungen und war Drehort viele Filme, ein DEFA-Film-Klassiker heißt sogar so. Mit der Wende ging viel verloren was die alte, echte Schönhauser an Flair ausmachte inkl Anwohner, Kietz, Hinterhöfe usw. Was die DDR nie schaffte zu zerstören, das schafft man heute.

  11. 31.

    Bayerische Ideologie! Den Grundstück für diese Maßnahme samt Tram-Unterbrechung hat Jarasch gelegt. Hassepass stellt sich wie Söder dumm. Dem aktuellen Senat kann man höchsten vorwerfen, dass der das nicht geändert hat.

  12. 28.
    Antwort auf [Fine] vom 28.09.2024 um 09:28

    Die Anwohner haben mehrfach gegen den Abriss des Jahn-Stadions protestiert. Der Senat will das, damit Hochrisiko-Fußballspiele hier stattfinden können.. für den Fußball werden eben gerne Millionen bereitgestellt, für KITAS ist kein Geld da.

  13. 27.

    Wenn man bedenkt, dass man ursprünglich eine Ersatzbrücke über die Dänenstraße zur Gleimstraße bauen wollte, um dort den Autoverkehr durch zwei Wohngebiete zu leiten ist es doch erträglicher, von der Tram auf die U-Bahn umzusteigen, denn ab Eberswalder kommt man damit ja schnell in den Norden und umgekehrt. Ja, es ist Verzögerung, aber machbar. Frage ist eher, warum dauert das wieder Jahre, während wo anders auf der Welt eine Brücke in einem Jahr gebaut werden kann.

  14. 26.

    Haben seit 1968 bis 2017 dort gelebt (Pankow). Echte Berliner sind für mich 2 Generationen die hier geboren wurden, keine zugezogenen Anwohner. Nun erlebt man den Zerfall von etwas ursprünglichem Berlin. Durchfahrende Radfahrer haben mehr Komfort erhalten als Anwohner und vertreibt Ladenbetreiber aller Art. Ein Einkaufscenter zerstörte das Flair der Straße zusätzlich (ähnlich Pankow Rathauscenter). Wer dieses Flair noch erleben will fährt in die Bölschestraße (Friedrichshagen).

  15. 25.

    Man kann auch mal die 10 Min laufen. Darüber kann man im Umland nur müde lächeln. Die Berliner sind teilweise einfach ÖPNV-Verwöhnt.

  16. 24.

    Ich verstehe diese Aufregung nicht. Der ÖPNV wird saniert und es kommt dabei zu Einschränkungen im ÖPNV. Die Planer werden schon ein sinnvolles Konzept entwickelt haben bei dem alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. So wie ich das sehe kommt es ja auch zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr.
    Man könnte ja auch auf die Sanierung verzichten, die U2 stilllegen und die M1 könnte weiterfahren. Wird wohl auch wieder einigen nicht gefallen.

  17. 23.

    Das bringt mit der Streckenführung der 12 wenig, da Milastr. und S/U Schönhauser Allee weiträumig umfahren würden.
    Der Bereich zwischen Milastr. und Schönhauser Alle/Bornholmer Str. ist mit U2 und Ringbahn Schönhauser Allee eigentlich gut abgedeckt, ggf. ergänzt mit Tram 12 Raumerstr. oder Stargarder.
    Und wer zur Bornholmer will, kann von
    Vinetastr. eine Station zurück fahren.
    Trotz allem hat die Grüne recht mit der Kritik, warum Auto und Fahrrad bleiben dürfen, die M1 aber nicht.

  18. 22.

    Solche ebenso pragmatischen wie fahrgastfreundlichen Maßnahmen hätte man vor hundert Jahren ergriffen, als auch extra eine Umleitungsstrecke gebaut wurde, als die Straßenbahnen mehrere Jahre lang wegen des U-Bahn-Baus den Alexanderplatz nicht passieren konnten.

    Heute sind wir zum Glück weiter, haben ebenso komplizierte wie langwierige Genehmigungs- und Bauverfahren, umfassende Schutzvorschriften (womöglich würden sich die Anwohner der Pappelallee angesichts stärkeren Tramverkehrs bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen) und eine Verkehrspolitik, die sich allenfalls für Auto- und Radfahrer interessiert, aber nicht für die Nutzer des ÖPNV. Zu recht, denn natürlich fährt mit Bussen und Bahnen in Berlin sowieso nur noch, wem nichts anderes übrig bleibt. Will meinen: Selber schuld. Also viel Spaß mit dem SEV.

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