Probleme im Berliner Bahnnetz - Störungen im Bahnverkehr behoben - Kabelschaden möglicher Grund

Do 17.10.24 | 08:14 Uhr
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Symbolbild:Ein ICE (Intercity Express) der Deutschen Bahn im Gleisbett.(Quelle:picture alliance/Photothek Media Lab/F.Gartner)
Video: rbb24 Abendschau | 16.10.2024 | Marie Steffens | Bild: picture alliance/Photothek Media Lab/F.Gartner

Nach einer Signalstörung bei der Deutschen Bahn fahren die Züge in Fern- und Regionalverkehr seit Mittwochabend wieder auf den gewohnten Routen. Grund für die Störung war eine mutwillige Zerstörung.

  • Züge der Deutschen Bahn im Großraum Berlin fahren wieder regulär
  • Grund für die Störung war eine offenbar mutwillige Zerstörung an einem Signalkabel
  • RE-, IC- und ICE-Züge waren betroffen
  • Reisende mussten auf S-Bahnen ausweichen

Die Störung im Regionalbahnverkehr der Deutschen Bahn (DB) im Großraum Berlin und darüber hinaus im Fernbahnverkehr ist seit Mittwochabend behoben. Die Züge fahren wieder auf ihren gewohnten Routen. Das kaputte Kabel konnte bis zum Abend repariert werden, wie ein Bahnsprecher dem rbb sagte.

Grund für die Beeinträchtigungen war eine Stellwerksstörung in Berlin-Rummelsburg, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Homepage mitteilte. Diese seien durch mutwillige Zerstörung verursacht worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei dem rbb.

Demnach wurde bereits am Dienstagabend gegen 20 Uhr am Abzweig Ostendgestell in Berlin-Wuhlheide ein Signalkabel unterbrochen. Dadurch "ist wohl ein Alarm bei der Deutschen Bahn aufgelaufen", so die Sprecherin. Ein Täter konnte bislang nicht festgestellt werden, hieß es. Die Polizei ermittle nun in alle Richtungen.

Weitere Probleme aufgrund eines Stellwerkschadens

Wegen der Störung kam es den ganzen Tag lang zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Betroffen waren demnach die ICE-Verbindungen Berlin-München, Berlin-Frankfurt/Main sowie von Berlin aus in die Schweiz und die EC-Verbindung zwischen Berlin und Polen. Auch Regionalzüge der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) auf den Linien RE1 und RE8 wurden umgeleitet.

Darüber hinaus teilte die Deutsche Bahn mit, dass die Halte Charlottenburg, Zoologischer Garten, Hauptbahnhof, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof und Ostkreuz bei allen Zügen, die zwischen Frankfurt (Oder) und Brandenburg (Havel)/Magdeburg verkehren, ausfallen mussten. Auf der Umleitungsroute wurde ausschließlich der Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen angefahren, hieß es weiter.

S-Bahn war nicht betroffen

Reisende mit Fahrtbeginn oder -ziel an den ausfallenden Verkehrshalten waren angehalten, die S-Bahn Linien S7 von/bis Berlin-Wannsee und S3 von/bis Erkner zu nutzen. Alle Züge des RE1 mit planmäßigem Fahrtbeginn und -ziel Berlin-Ostbahnhof waren von den Umleitungen nicht betroffen und verkehrten wie gewohnt. Die Ringbahn (S41 und S42) war ebenfalls nicht betroffen.

Kabeldiebstahl auf Bahn-Baustelle verhindert

Die Bundespolizei hat zudem drei mutmaßliche Kabeldiebe in der Nacht auf Mittwoch festgenommen. Die zwei Männer und eine Frau sollen in der Nacht gegen 0:30 Uhr auf einer Baustelle der Bahn am Groß-Berliner Damm Kupferkabel gestohlen haben. Die Sprecherin der Bundespolizei sagte dem rbb, es werde geprüft, ob es einen Zusammenhang zu der mutwilligen Zerstörung des Signalkabels im Bereich Wuhlheide Ostendgestell gibt.

Weitere Einschränkungen zum Ende der Woche

Weitere Einschränkungen wird es aber ab Donnerstagnachmittag geben. Wegen des Berlin-Besuchs von US-Präsident Joe Biden wird es wegen umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen bis Freitag zu Sperrungen im Bahnverkehr kommen.

Auf sieben Linien fallen S-Bahnen komplett aus oder fahren seltener als üblich, betroffen ist praktisch die ganze Stadt. Auch bei den Regionalzügen und Fernzügen gibt es Änderungen, weil die Zugstrecken am Schloss Bellevue entlang verlaufen. Bei Bussen und U-Bahnen ist ebenfalls mit Behinderungen zu rechnen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.10.2024, 19:30 Uhr

45 Kommentare

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  1. 45.

    Infastruktur angegriffen?
    Das müssen Nazis gewesen sein.
    Nancy übernehmen Sie.

  2. 44.

    Vor lauter Wut übersehen sie, dass es sich nicht um Klimaaktivisten handelt. Sie machen Stimmung auf alleruntersten Niveau.

    Das ist tatsächlich nicht zu fassen.

  3. 43.

    "Bundesbahn"??? Gibts seit 1994 nicht mehr! Guten Morgen,lieber User!
    @rbb: Wo ist denn das schöne Symbolbild mit der Dresdener S- Bahn vor den DresdenerTürmen abgeblieben?

  4. 42.

    Das könnte die Bundesbahn auch nur schwerlich tun, die wurde vor 30 Jahren aufgelöst.

  5. 41.

    Wieso sollte die Bundesbahn hier eingestehen das ihr System kompletter Schrott ist, Tod gespart wie weitere Infra Struktureinrichtungen.

  6. 39.

    Es ist allerdings schon die Frage nach einer zweiten Ebene, die organisatorisch als Rückfallebene bezeichnet wird. In Krankenhäusern gibt es Notaggregate, weil ein Stromausfall katastrophale Folgen für Patienten hätte und in vielen anderen sensiblen, unabdingbaren Bereichen ist es analog. Auch in häuslichen Räumen fällt nicht gleich auf unabsehbare Zeit der komplette Strom aus, wenn eine Steckdose, ein Lichtschalter außer Funktion geraten ist.

    In meinen Augen widerspiegelt sich hier im technischen Sinne ein Paradigmenwechsel: weg von dezentralen Systemen hin zu zentralistischen Systemen, die genau dadurch anfällig werden. Nicht die Technik als solches hat sich erfunden, der Mensch hat sie unter spezifischen Prämissen entwickelt und wendet sie an. Die Ausfälle zu Lasten der Fahrgäste sind dabei sichtlich einkalkuliert.

  7. 38.

    Sabotageakte des öffentlichen Personenverkehrs gehören strengstens bestraft! Auch deshalb, um ein Exempel zu statuieren. Deshalb sollten nach meiner Meinung auch die Sabotageakte des Flugverkehrs strengstens bestraft werden. Sonst machen solche Sabotageakte Schule und geben ein schlechtes Beispiel. Es geht einfach nicht, dass Personen in den Transitbereich eines Flughafens eindringen, um dort unter dem angeblichen Vorwand des Klimaschutz einfach das Rollfeld zu besetzen. So etwas ist doch wirklich nicht zu fassen!

  8. 36.

    Mein Gott... ist doch völlig Wurscht, wo wann ein Zug fährt. Heutzutage kann man froh sein, dass überhaupt einer fährt. Und wenn einer fährt, dann fahren wir mit. Und wenn es nur nach Kötzschenbroda oder Meißen oder Hohenwulsch ist. Soll ja auch schön dort sein ;-))

  9. 35.

    Ja , es gibt große Problem im
    ÖPNV. Diese den Grünen oder Klimaakttivisten anzulasten ist allerdings „ verkehrte Welt“. Diese Gruppen setzten sich seit Jahrzehnten für einen Ausbau des ÖPNV ein, was durch verschiedenen Blockaden verhindert wurde, vor allem von der konservativen Seite, aber auch der SPD.
    Noch im
    Letzten Wahlkampf um Berlin plakatierte die CDU „ wir setzen und AUCH ! für Autofahrer ein“.
    Das war lächerlich. Es muss eine Reduktion des Individualverkehrs her. ÖPNV stärken.

  10. 34.

    Dem ist wohl nichts hinzuzufügen! Aber ob das ein verantwortlicher Redakteur beim rbb auch liest?
    @rbb: Danke für das schöne aber zum Beitrag wohl ziemlich unpassende (Symbol-) Bild mit der Dresdener S-Bahn vor den Türmen Dresdens.

  11. 33.

    Also vom Symbolfoto des Beitrages fährt dieser Zug entweder als S1 tatsächlich über Kötzschenbroda nach Meißen oder als S2 zum Flughafen Dresden.
    Warum sich kein dpa Foto mit passendem Berliner Motiv gefunden hat. Nun ja...

  12. 32.

    Grundvoraussetzung ist ein funktionierender, preiswerter, schneller, komfortabler und sicherer ÖPNV.

  13. 30.

    Meckern, meckern, meckern, - koste es, was es wolle.
    Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, würde ich sagen: Du Pappnase, wie soll die Bahn jeden Meter Gleise und Anlagen schützen, damit nichts passiert? Weißt Du, wie lang das Schienennetz der Bahn ist? Informier dich mal!

  14. 29.

    Meine, Güte, rbb mal wieder...

    Was soll jetzt bitte das Bild der S-Bahn Dresden vor Dresdener Stadtkulisse vor dem Abendschau-Beitrag?

    Ja, die Unfähigkeit der Mitarbeiter, auch nur annähernd passenden Bildmaterial zu nutzen, ist inzwischen legendär, trotzdem muss man seine Inkompetenz nicht immer weiter zur Schau stellen.

  15. 28.

    Was manche hier zusammenschreiben und damit nur zeigen das sowas von keine Ahnung haben. Kupferkabel braucht man nun mal , ob Signaltechnik oder Rückspeisung etc. Die kann man nun mal nicht überall einbuddeln wie sich das manche so einfach vorstellen. Eine lückenlose Überwachung, wie hier auch von einigen gefordert geht gar nicht , wie auch bei Hunderten Kilometern Länge. Gegen kriminelle Energie gibt es leider keinen hundert Prozent Schutz.

  16. 27.

    kupFer :)

  17. 26.

    Wenn man den Beitrag so liest hat man echt das Gefühl man ist am Ar..der Welt anstatt in Deutschland.

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