Ostbahn Berlin-Küstrin -
Die Interessensgemeinschaft Ostbahn erhofft sich von der neuen Brandenburger Landesregierung einen zweigleisigen, elektrifizierten Ausbau der Strecke des RB26 zwischen Küstrin und Berlin.
Frank Schütz (CDU), Vorsitzender der Interessensgemeinschaft, sagte dem rbb am Montag: "Oft genug bekommen wir die Antwort aus dem Bundesverkehrsministerium, es sei nur eine Regionalbahn und deshalb nicht so relevant. Doch hier geht es um eine europäische Achsenlinie."
Ein Konzept des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) für den Ausbau liegt seit Anfang 2023 vor. Das Vorhaben würde etwa eine Milliarde Euro kosten.
Grünen-Abgeordnete setzte sich ein
Sahra Damus (Grüne), bis September 2024 Mitglied des Brandenburger Landtags, legte im vergangenen Monat eine entsprechende Anfrage vor. Darin forderte sie die Regierung dazu auf, sich mit den Missständen der RB26-Verbindung auseinanderzusetzen.
Damus sagte dem rbb: "Hier in der Region sind wir alle dafür, die Ostbahn auszubauen und besser auszustatten – und zwar über Parteigrenzen hinweg." Es hake dabei vor allem auf der Bundesebene bei Verkehrsminister Wissing, der der Ostbahn keine große Priorität beimesse. Dabei sei die RB26 Damus zufolge eine der am besten ausgelasteten Pendelstrecken in Brandenburg.
Bahnverbindung mit Bedeutung für Europa
Laut Frank Schütz haben Politiker auf europäischer Bühne in Brüssel die Bedeutung der Ostbahn im Blick. Das liege vor allem daran, dass die Bahnverbindung eine wichtige Rolle für den Güterverkehr zwischen Deutschland und Polen spiele. Dies sei entscheidend für wirtschaftliche Beziehungen. "Wir wollen das Baltikum und Polen in die westeuropäische Gemeinschaft fest einbinden. Dazu gehören auch Bahnverbindungen. Dazu gehört auch, dass Menschen ungehindert pendeln und Waren ausgetauscht werden können."
Sendung: Antenne Brandenburg, 30.09.2024, 14 Uhr