Protest gegen Mullah-Regime -
Weniger Menschen als angekündigt haben am Samstagnachmittag in Berlin-Mitte gegen die Hinrichtung von Demonstranten im Iran protestiert. Nach Polizeiangaben zogen rund 300 Teilnehmer vom Pariser Platz über die Friedrichstraße und das Reichtagsufer zurück zum Brandenburger Tor - angemeldet waren 1.000 Menschen gewesen.
Die Demonstration der Organisation Echo Iran stand unter dem Motto "Solidarität mit den Revolutionären im Iran und Verurteilung der Hinrichtungen von Demonstranten durch das Mullah-Regime". Vor einer Woche hatten ähnlich viele Menschen am Brandenburger Tor ihre Solidarität mit den Menschen im Iran kundgetan.
Auf Transparenten zeigten die Teilnehmer Slogans wie "Stop execution in Iran", "Frauen, Leben, Freiheit" und "Der Rapper sollte auf der Bühne stehen, nicht im Gefängnis", in Anspielung auf den inhaftierten Musiker Toomaj Salehi. Die Demonstration verlief zunächst ohne Störungen, teilte eine Polizeisprecherin mit.
Die Proteste im Iran waren durch den Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden. Sie starb im September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Zuletzt hatte die Hinrichtung eines zum Tode verurteilten Demonstranten im Iran weltweit zu Protesten geführt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 17.12.2022, 18 Uhr