Neue Leichtbauhallen geplant - Berlin beschließt Ausbau von Flüchtlingsunterkünften in Tegel
Auf dem stillgelegten Flughafen Tegel werden in den nächsten Wochen weitere Unterkünfte eingerichtet, um dort Flüchtlinge länger unterzubringen. Die Ankunftszentren haben inzwischen große Probleme, die Menschen weiterzuverteilen.
- 3.200 Plätze für eine längerfristige Unterbringung von Flüchtlingen sollen in Tegel entstehen
- Täglich kommen weiterhin 300 Menschen aus der Ukraine nach Berlin
- Rund 4.000 Kriegsgeflüchtete und Asylsuchende warten in den Berliner Ankunftszentren auf den Umzug in reguläre Unterkünfte
Der Berliner Senat hat den Aufbau weiterer Flüchtlingsunterkünfte am ehemaligen Flughafen Tegel beschlossen. Derzeit kämen täglich weiterhin 300 Menschen aus der Ukraine in die Bundeshauptstadt, sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag. Die Zahl der Ankommenden werde voraussichtlich weiter anhalten.
Knapp 70.000 Flüchtlinge aus der Ukraine über Tegel verteilt
In zwei Hangars des früheren Flughafens werden den Angaben zufolge Wohncontainer für die Notunterbringung von Geflüchteten aufgestellt. Geplant sei zudem, auf zwei Parkplatzflächen auf dem Gelände weitere Unterkünfte zur zeitweiligen Notunterbringung von Geflüchteten in Leichtbauhallen zu errichten. Insgesamt sollen dort 3.200 Plätze für Flüchtlinge aus der Ukraine entstehen.
Bis Ende November sind nach Senatsangaben 69.138 Flüchtlinge aus der Ukraine über das Ankunftszentrum im ehemaligen Flughafen Tegel in das gesamte Bundesgebiet verteilt worden, davon 31.085 auf Berlin.
4.000 Wartende in den Ankunftszentren
Von den 29.000 Plätzen in regulären Unterkünften des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) waren Ende November 99,5 Prozent belegt. Den 143 freien Plätzen in den LAF-Unterkünften stand zu diesem Zeitpunkt ein Unterbringungsbedarf für rund 4.000 Kriegsgeflüchtete und Asylsuchende gegenüber, die sich bereits in den beiden Ankunftszentren befanden und noch nicht in reguläre Unterkünfte verlegt werden konnten.
Sendung: rbb24 Abendschau, 20.12.2022, 19:30 Uhr