Temporäre Sperrungen auf Nebenstrecken - Berlin will autofreie Sommerstraßen einführen
Berlin will ab Mai bis Oktober mehrere Nebenstraßen für den Autoverkehr sperren. So soll Platz zum Spielen oder zum Verweilen geschaffen werden. Mehrere Bezirke haben Interesse an dem Projekt angemeldet.
Mehrere Nebenstraßen in Berlin sollen in diesem Jahr in "autofreie Sommerstraßen" umgewandelt werden.
Durch die gesperrten Abschnitte sollen Räume zum Verweilen, zu Begegnungen, zum Spielen und zur Kommunikation geschaffen werden, heißt es aus der Senatsverwaltung für Mobilität. In dieser Form werde das Projekt erstmalig umgesetzt, so die Sprecherin der Senatsverwaltung, Sara Lühmann, auf Nachfrage des rbb weiter. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.
Für Autos und anderen motorisierten Verkehr gesperrt werden sollen den Angaben Lühmanns demzufolge Nebenstraßen in den Monaten Mai bis Oktober auf Abschnitten von einer Länge von 50 bis maximal 100 Metern Länge. Dafür würden, wegen der Zeitknappheit, den beteiligten Straßen vom Senat Stadtmobiliar wie Pflanzenbeete gestellt.
Straßen mit aktiven Nachbarschaftsinitiativen erwünscht
Die Bezirke, so Lühmann weiter, seien Ende September über das Projekt informiert worden. Bislang hätten die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg Interesse an der Einrichtung von Sommerstraßen angemeldet.
Neben einigen wenigen Sommerstraßen in Tempelhof-Schöneberg, die schon feststehen, sollen die meisten der umgewidmeten Straßen dann kurzfristig in Abstimmung mit den Bezirken ausgewählt werden.
Man wünsche sich, dass Straßen mit "aktiven Nachbarschaftsinitiativen" ausgewählt würden, die die Bereiche dann zusätzlich "bespielten" und sich um die Pflege der Pflanzenbeete kümmerten. "Angedacht sind etwa Straßenfeste, Märkte, Treffpunkte für die Nachbarschaft sowie Spielaktivitäten". Diese Maßnahmen lägen in der Verantwortung der Initiativen, heißt es weiter.
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Sendung: rbb24 Inforadio, 10.01.2023, 17:00 Uhr