Pläne des Senats - Falschparker auf Busspuren in Berlin müssen wohl bald mehr bezahlen

Mo 16.01.23 | 17:03 Uhr
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Archivbild: Abschleppdienst: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dürfen bald selbst Autos abschleppen, die Busspuren und Straßenbahnschienen blockieren. (Quelle: dpa/A. Bänsch)
Bild: dpa/A. Bänsch

Mal eben schnell auf der Busspur parken, um im Geschäft etwas abzuholen. Tausende Male hat das in den vergangenen Jahren den Ablauf des ÖPNV in Berlin behindert. Die BVG darf dann abschleppen lassen - und künftig wohl auch höhere Rechnungen ausstellen.

  • Seit 2020 darf die BVG Fahrzeuge von Bus- und Tramspuren abschleppen lassen
  • Die Kosten für das Abschleppen sollen zuletzt nicht mehr kostendeckend gewesen sein
  • Die Kosten für abgeschleppte Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht steigen nun um 25 Prozent

Die Gebühren für das Abschleppen von Falschparkern auf Berliner Busspuren werden künftig deutlich steigen. Das wird der Senat in der kommenden Sitzung am Dienstag aller Voraussicht nach beschließen. Informationen dazu liegen dem rbb vor. Zuerst hatte die "B.Z." darüber berichtet.

Seit Januar 2020 dürfen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit eigenen Abschleppfahrzeugen ausrücken, um die Busspuren freizubekommen. Die bisherigen Gebühren würden laut Unternehmen die anfallenden Kosten jedoch nicht mehr decken. Insbesondere Personal- und Sachkosten seien zuletzt deutlich gestiegen. Beschließen muss die Gebührenerhöhung der Senat. Die Erhöhung sei nun so bemessen, dass sie für die BVG kostendeckend sei, heißt es in der Vorlage, die dem rbb vorliegt. Überschüsse sollten damit nicht erwirtschaftet werden. Die Kosten steigen ab Veröffentlichung im Amtsblatt, das jeden Freitag erscheint.

Steigende Kosten nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen

Teurer wird es mit der neuen Gebührenordnung auch, wenn der Abschleppvorgang bereits begonnen hat oder der Abschlepper schon losgefahren ist.

Für Fahrzeuge (Pkw und Motorräder) bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen sehen die Gebührensteigerungen im Detail wie folgt aus:

  • Vollzogene Umsetzung: 274,10 Euro (zuvor: 208,33 Euro)

  • Begonnene Umsetzung: 215,30 Euro (zuvor: 167,81 Euro)

  • Leerfahrt (Abschleppen wurde beauftragt, aber wieder abgesagt, weil Halter zum Fahrzeug zurückgekehrt sind: 158,70 Euro (zuvor: 125,91 Euro)

  • Vermiedene Umsetzung eines Fahrzeugs (wenn Halter oder andere noch vor Beauftragung informiert werden konnten, weil sie etwa einen Hinweis im Auto hinterlegt haben): 76,45 Euro (zuvor: 61,73 Euro)

Nicht erhöht werden hingegen die Gebühren für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.

Im abgelaufenen Jahr 2022 hat die BVG nach eigenen Angaben 7.900 Fahrzeuge abgeschleppt oder abschleppen lassen. 2021 hatte die BVG zwischen Januar und November 7.400 Umsetzungen beauftragt oder durchgeführt. 2020 waren es noch 6.000 gezählte Abschleppvorgänge.

Sendung: Fritz, 16.01.2023, 18:00 Uhr

 

73 Kommentare

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  1. 73.

    Ja. Und im Gegensatz zu ihren Hasstiraden kann ich meine Behauptungen beweisen. Mit Fakten und keine Hirngespinste wie bei ihnen.

  2. 72.

    Es gibt aber auch ein Ermessensspielraum. Das menschliche Denken muss man deswegen nicht ablegen.

  3. 70.

    Gerd hört sich wie ein frustrierter Autofahrer an. Das er Rad fährt glaube ich ihm nicht.Er redet von Feldzug gegen Autos, das Autofahrer zu viel Steuern zahlen, Kennzeichen für Radfahrer. Einfach lächerlich. Autofahrer sollten erstmal die Schäden bezahlen die sie verursachen. Die Bußgelder wegen Verstöße sollten auch erstmal verzehntfacht werden. Wer sich an die Regeln hält für den wird es nicht teurer.

  4. 69.

    Zitat: "Busspuren gehören abgeschafft."

    Mal davon abgesehen, dass der ÖPNV dem Prinzip der Daseinsvorsorge verpflichtet ist, hat die BVG mit dem Land Berlin einen auf gesetzlichen Regelungen basierenden Verkehrsvertrag abgeschlossen, der u. a. auch die Pünktlichkeit der Busverkehrs beinhaltet. Und nun dürfen Sie dreimal raten, warum es Busspuren gibt. Kleiner Tipp noch: Es hat nichts mit "Verkehrsrassissmus" zu tun, Jens.

  5. 68.

    Zitat: "Mit 1,3 Mio allein in Berlin gemeldeten PKW bei 1,9 Mio Haushalten, sind die demokratischen Verhältnisse überdeutlich. Dennoch schafft eine ideologische Minderheit die Mehrheit vor sich her zun treiben."

    Die erste Zahl gibt den absoluten Bestand an, den man nicht 1:1 zu den gemeldeten Haushalten in Beziehung setzen kann. Das nur mal nebenbei. Viel interessanter ist, dass laut Erhebungen nur etwa ein Fünftel der privaten Berliner Haushalte täglich den den eigenen PKW nutzt; viele Autos also die meiste Zeit ungenutzt herumstehen und nicht selten wohl aus "Tradition" als aus Gründen der Notwendigkeit angeschafft wurden. Was man auch "Ideologie" nennen könnte - da Sie ja scheinbar gerne in solchen Kategorien argumentieren, Cobra.

  6. 67.

    "Mir scheint es gibt ein regelrechten Feldzug gegen Autofahrer! Autofahrer zahlen steuern und bitte schön hängt da noch eine Menge dran, unter anderem Arbeitsplätze! Hier stimmt was nicht in dieser Stadt! Fahrradfahrer sind auch Verkehrsteilnehmer und fahren wie wollen!"

    1. Der Feldzug existiert nur in ihrer Fantasie
    2. Autofahrer zahlen Steuern aber nicht die Kosten, die sie verursachen und da ist
    3. Schon alle Kosten mit einberechnet, die Autoindustrie ist schon lange keine Schlüsselindustrie mehr
    4. Auch das ist eine längst widerlegte Lüge

    Fazit: Sie wiederkäuen hier längst wiederlegte Lügen und Verdrehungen von Tatsachen.

  7. 66.

    "Mir scheint es gibt ein regelrechten Feldzug gegen Autofahrer! Autofahrer zahlen steuern und bitte schön hängt da noch eine Menge dran, unter anderem Arbeitsplätze! Hier stimmt was nicht in dieser Stadt! Fahrradfahrer sind auch Verkehrsteilnehmer und fahren wie wollen!"

    1. Der Feldzug existiert nur in ihrer Fantasie
    2. Autofahrer zahlen Steuern aber nicht die Kosten, die sie verursachen und da ist
    3. Schon alle Kosten mit einberechnet, die Autoindustrie ist schon lange keine Schlüsselindustrie mehr
    4. Auch das ist eine längst widerlegte Lüge

    Fazit: Sie wiederkäuen hier längst wiederlegte Lügen und Verdrehungen von Tatsachen.

  8. 65.

    Das ist doch lächerlich, das sollte 500€ kosten und im Wiederholungsfall 1000€. Die Disziplinlosigkeit der Autofahrer nimmt doch überhand, vor allem je „dicker“ die Karossen sind. Gleiches gilt übrigens auch für Radwege.

  9. 64.

    Verstöße gegen allgemeinverbindliche Regeln sind gerade in Berlin Tagesordnung. Rücksicht ist oft ein Fremdwort, Egoismus, Behinderung Anderer, geht vor. Offenbar schrecken Ordnungs- und Bußgelder nicht genug ab. Bei den niedrigen Gebühren im Vergleich zu den Ländern um uns herum auch kein Wunder. Gelder m.E. drastisch erhöhen und vor allem die "Tatwaffe" (Fahrzeug, Gegenstand) einziehen und verwerten!
    Dann gäbe es auch mehr Rücksicht aufeinander.

  10. 63.

    Ich finde es auch ziemlich witzig, wie hier Fakten und fake getauscht werden. Großes Kino.
    Was ich überhaupt nicht lustig finde, sind Fahrzeuge welcher Bauart auch immer, die den ÖPNV behindern. Da finde ich die Beträge immer noch viel zu niedrig.

  11. 62.

    Ich weiß nicht so ganz, was Ihre Antwort mit meinem Kommentar zu tun hat. Dennoch bezweifle ich Ihre Behauptung, dass die Mehrheit der Menschen gegen den Ausbau des ÖPNV sei. Dass die meisten Autos auch irgendwem gehören, stimmt aber vermutlich. Welche "ideologische Minderheit" Sie meinen, bleibt Ihr Geheimnis...

  12. 61.

    @ Thea. Nehmen Sie den Strafzettel wegen des laufenden Motors. Dann passt es wieder.

  13. 60.

    "Für alle, bitte bleibt für 55,-€ ( Höhe Strafzettel) für 58 min dort parken, denn bis zu 60 darf man bei 55,/€!" Damit haben Sie gute Chancen abgeschleppt zu werden, löst das Ihr Problem? Im Übrigen sind Sie mit 55€ gut davongekommen: "mit laufendem Motor" ist eine zusätzliche Ordnungswidrigkeit....
    Gesetze sind nun mal keine Auslegungssache.

  14. 59.

    Cobra, Ihrem Geschwurbel entnehme ich, dass Sie das Parken in Busspuren befürworten. Wo leben Sie denn ? Die Busspuren existieren doch nicht aus Jux und Dollerei, Sonden sie sollen dazu beitragen, den Verkehr flüssiger zu machen. Vllt. mal das Oberstübchen auslüften.

  15. 58.

    So ist es. Bin gerade erst mit dem SEV vom Potsdamer Platz durch Schöneberg gefahren.
    Ständig im Stau, da Busspur vor Dönerbuden, Imbissen, Obst- und Gemüseläden zugeparkt.
    Was für eine Frechheit gegenüber all den Menschen im Bus, Ordnungsamt natürlich nicht zu sehen...

  16. 57.

    Anlasser kaputt, dass der Motor laufen musste oder Batterie schwach?

  17. 56.

    Ich habe einen Strafzettel erhalten, 2 Min in zweiter Reihe, in einer Seitenstraße der Schlossstrasse in Steglitz, Motor lief , ich habe nur gehalten, damit meine Frau die einen gebrochenen Fuß hat und mit Krücken läuft, vom Arzt kommen, einsteigen konnte. Der exklusive Ordnungsamtmitarbeiter/in/innen/ wollte davon nichts wissen, die Antwort war, sie kann doch laufen. Die Polizei die auf dem Gehweg parkte und im Auto einen Döner aß, schüttelten nur den Kopf.
    Für alle, bitte bleibt für 55,-€ ( Höhe Strafzettel) für 58 min dort parken, denn bis zu 60 darf man bei 55,/€!
    Ob er Mitarbeiter des Monats wird?

  18. 55.

    Tatsächlich:
    "Radfahrer dürfen diese Spur aber nutzen, wenn sie unter dem Verkehrszeichen mit dem weißen Bus auf blauem Grund ein Zusatzschild mit der Aufschrift „Fahrrad frei“ finden. In Berlin ist das auf 86 Kilometern der Fall, das sind Dreiviertel der gesamten Bussonderfahrstreifen. Ob die meisten Radfahrer auf die Zusatzschilder wirklich achten oder wie gut erkennbar sie angebracht sind, ist fraglich."
    Danke für die Aufklärung. Wusste ich tatsächlich nicht.

  19. 54.

    Am meisten Spaß macht mir das Lesen der Kommentare. Dieses Gegenseitige Bashing ist Amüsant, aber auch echt Schmerzhaft im Kopf.

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