Berlin -
Im vergangenen Jahr haben mehr Alleinerziehende in Berlin Anträge auf Unterhaltsvorschuss beantragt. Bei den Jugendämtern der Bezirke gingen 18.752 Neuanträge ein, rund drei Prozent mehr als im Jahr davor, das teilte die Senatskanzlei am Dienstag mit.
Die Gesamtausgaben von Bund und Land für Unterhaltsvorschüsse in Berlin lagen im vergangenen Jahr bei rund 149 Millionen Euro. Davon übernahm Berlin unter dem Strich rund 76 Millionen Euro, etwas weniger als im Jahr davor.
Mehr als 8.000 Neuanträge bewilligt
Die Bearbeitungszeit lag nach Angaben der Familienverwaltung im vergangenen Jahr bei durchschnittlich vier Wochen ab Vorlage der vollständigen Unterlagen. Insgesamt wurden 8.026 Neuanträge bewilligt, wie aus dem Jahresbericht 2022 zum Unterhaltsvorschuss hervorgeht, den Bildungs- und Familiensenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) am Dienstag dem Senat vorlegte.
Unterhaltsvorschuss wird gezahlt, wenn nach einer Scheidung oder Trennung der alleinerziehende Elternteil kein Geld vom unterhaltspflichtigen Elternteil erhält. Zum 31. Dezember vergangenen Jahres bezogen in ganz Berlin 48.688 Kinder und Jugendliche Unterhaltsvorschuss. Der Anteil der Kinder bis zum 6. Lebensjahr lag bei 20 Prozent, der Anteil der Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren bei 37 Prozent. Die größte Gruppe war mit etwa 43 Prozent Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.05.2023, 19:30 Uhr