"Bahngipfel" in Potsdam - Woidke und Wegner fordern mehr Tempo beim Bahnausbau

Mo 19.06.23 | 20:51 Uhr
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Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, wird bei seinem Antrittsbesuch in Brandenburg vor der Staatskanzlei von Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, begrüßt. (Bild: dpa/Michael Bahlo)
Video: rbb24 Abendschau | 19.06.2023 | Tim Jaeger | Bild: dpa/Michael Bahlo

Brandenburg und Berlin wollen eine gemeinsame Gesetzesinitiative auf den Weg bringen, um den Bahnausbau schneller voranzubringen. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Montag in Potsdam, es gehe darum, die Planungs- und Genehmigungsverfahren im Schienenbereich zu beschleunigen. Die Gesetzesinitiative solle über den Weg des Bundesrates dem Bundestag zugeleitet werden.

Der Berliner Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte, dass es derzeit sehr lange dauere, bis eine Schienenverbindung realisiert werde. Oft erlebe eine Regierung, die eine Strecke beschließe, gar nicht mehr, wie diese eröffnet werde. Allein aufgrund der hohen Zahl an Pendlern müsse das Angebot deutlich verbessert werden. Dafür brauche man möglichst schnell mehr Schienenverbindungen.

Woidke beharrt auf zweigleisigem Ausbau

"Wir wollen deutlich mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern", bekräftigten Woidke und Wegner am Montag in einer Erklärung nach dem zweiten Bahngipfel beider Länder. "Aber dazu brauchen wir das zweite Gleis nach Stettin, den durchgängigen Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus-Breslau, den Ausbau der Ostbahn und der Stammbahn und insgesamt den Ausbau des Berliner Bahnknotens viel schneller", heißt es in der Erklärung weiter.

Bis spätestens 2027 sollen auch der durchgängig zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Berlin-Cottbus für eine höhere Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde erreicht werden, sagte Woidke. Dann könne künftig ein Halbstundentakt statt des aktuellen Ein-Stunden-Taktes angeboten werden.

"Schienenverkehr ist die klimafreundlichste Alternative im Verkehr", betonte Woidke. Zeiträume von 20 Jahren und mehr zur Umsetzung von Bahn-Projekten seien dagegen weder wirtschaftlich noch klimafreundlich. Woidke verwies auf das Projekt i2030, mit dem die Schieneninfrastruktur in der Metropolregion in acht Korridoren sowie im gesamten S-Bahn-Netz erweitert und modernisiert werden soll.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 19.06.2023, 19:30 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    Nehmen Sie, mal den Leuten ihren Anwohnerparkplatz weg - das gibt ein Geschrei.

  2. 29.

    " Die Zulassungszahlen der Autos in Deutschland steigt nun mal jährlich. "

    Und warum ist das so ??? Weil die Politik seit vielen Jahrzehnten überwiegend auf den Autoverkehr ausgerichtet ist !!

    Es gibt selbst unter den Autofahrern sehr viele die sehr gerne auf den ÖPNV umsteigen würden vorausgesetzt es gibt ein entsprechendes Angebot und damit meine ich nicht das in jedes Dorf eine Straßenbahn verlegt wird .

    Und warum benötigt jeder Autofahrer einen preiswerten Anwohnerparkplatz ?? Wo steht das geschrieben ??

  3. 28.

    Millionen Privat Pkw,s in Deutschland benötigen nun mal auch Autobahnen und natürlich einen preiswerten Anwohnerparkplatz.
    Autozüge quer durch die Bundesrepublik würde vielleicht auch gehen.
    Die Zulassungszahlen der Autos in Deutschland steigt nun mal jährlich.

  4. 27.

    Warum nicht ein unabhängiges Schienennetz für Schellst-Verbindungen in die Landeshauptstädte, ich denke an 300-400 km/h, da würde ein Gleis und ein Reparaturgleis an den Endstellen reichen.
    Weg vom Anfälligen Bahnnetz. Z.B. Berlin <> Hamburg, Hamburg <> Hannover usw., Stunde hin, andere Stunde zurück... ein Gleis.
    Und es wäre der Anreiz da mal schnell zu reisen.

  5. 26.

    " Über Verbesserungsmöglichkeiten bei der Bahn reden,die dann gar nicht oder frühestens 2100 kommen und zwischenzeitlich Autobahnen wie die A100 durch die Stadt fräsen "

    Ich stimme Ihnen vollkommen zu bis auf die Dresdner Bahn denn die ist eines der wenigen Bahnprojekte in unserer Region wo zumindest nach den 20 Jahren Verhinderung durch Anwohner und Politik wie z.b. einen ehemaligen Berliner Bürgermeister aus Lichtenrade bis jetzt alles nach Plan läuft ohne größere Verzögerungen .

  6. 25.

    Für manche ist es schon eine „Wende“ wenn die PKW Zulassungen ansteigen....Darauf muss man erst mal kommen und die Dreistigkeit haben zu sagen, bis 2030 ist alles ganz anders. Das nennt man Abgebrühtheit.

  7. 24.

    Über Verbesserungsmöglichkeiten bei der Bahn reden,die dann gar nicht oder frühestens 2100 kommen und zwischenzeitlich Autobahnen wie die A100 durch die Stadt fräsen.Eine UBahn zum Umweltflughafen BBR planen und die Dresdener Bahn dorthin nicht fertigbekommen,daß ist doch die Politik quer durch alle Parteien.Und wenn sich darüber wer aufregt,verläßt man sich auf autogeile SUV Fahrer oder es wird das Straftrecht verschärft.
    Es gibt Ausbaupläne für Berlin und Brandenburg und es gilt zu handeln.

  8. 23.

    Schön das wir mal darüber gesprochen haben? Finden Sie als normal?
    Das ist gerade der Grund dafür, dass Brandenburg die letzten Plätze nicht verlassen kann. Seit 34 Jahren! Wieviel Geduld sollen denn die Geberländer noch haben, damit die „Neumanns“ dieser Welt weiter erfolglos deren Geld zuteilen können? Meinen Sie nicht auch das dies endlich ist?

  9. 22.

    Ich persönlich würde es schon gut finden, wenn die geplanten Züge überhaupt fahren und wenn sie denn fahren auch noch halbwegs pünktlich wären. Dann wäre vielen schon geholfen. Was nützen irgendwelche Erklärungen, wenn am Ende doch wieder nichts bei rauskommt. Man wollte auch einen 20min Takt mit dem RE1 nach Berlin. Bis man feststellte, dass kein Platz auf der Schiene ist. Genauso wie der RB37 immer in Wannsee auf dem Außengleis stehen darf, weil nix anderes frei ist und deswegen nicht behindertengerechet etc ist.

  10. 21.

    Writzen ist in der Tat zu weit von Potsdam entfernt, um Bestandteil von i2030 zu sein. Problematisch könnte aber auch sein, dass nach 1945 nur das allernötigste investiert worden ist. Zumindest bis Werneuchen soll es aber mehr Züge geben.

  11. 20.

    "weg vom PKW gefällt halt nicht jedem" Für viele Pendler die verteilt in großen Flächenländern wohnen kommt nur ein Pkw sinnvoll in Frage, da kein kurzgetaktetes und dichtes ÖPNV-Netz zu jeder Milchrampe sinnvoll realisierbar ist. Ein Zwischenweg wären mehr P+R-Möglichkeiten, aber da mangelt es oft schon prinzipiell an Parkplätzen an den Zwischenstationen der Hauptstrecken. Die Anforderungen an den ÖPNV sind in einem Flächenland großteils völlig anders als in einer Großstadt - das wirkt sich auch auf die Finanzierbarkeit aus, da die durchschnittliche Auslastung beim Verkehr über Land niedriger ist, als in der Großstadt, das aber bei längeren Strecken auf dem Land.

  12. 19.

    "können Wir vielleicht auch,mit der Bahn nach Polen, Ukraine oder Russland fahren und dann weiter nach China." Das können Sie doch bereits jetzt. Hier geht es um ein dichtes und gut getaktetes Netz im ÖPNV.

  13. 18.

    Das ist doch nur Geschwätz.

  14. 17.

    Einen Verkehrswende, also laut Duden eine "grundlegende Umstellung des öffentlichen Verkehrs [besonders mit ökologischen Zielvorstellungen]" weg vom PKW gefällt halt nicht jedem. Dabei sind Sie bisher die Antwort schuldig geblieben, ob Sie due U-Bahn nur Bus Michendorf fahren lassen wollen oder bis Dessau. Soll die BVG gar mit der ÜSTRA im Fernverkehr koorperieren?

    Hier ging es es um eine Zwischenbilanz von i2030, also darum, wie weit die einzelnen Teilprojekte gediehen sind. Wie jeder gute Vorgesetzte hat sich hier die Führungsspitze der Aufgabenträger persönlich informiert und gemeinsam Probleme erörtert. Wer hier über fehlende Endergebnisse wimmert, hat die Abläufe nicht verstanden. Über einzelne Meilensteine kann man sich auf i2030 informieren wie auch der RBB periodisch berichtet.

    So etwas ist übrigens in der Bundesrepublik auch in der freien Wirtschaft üblich. Wer das nicht versteht, darf sich nicht darüber wundern, dass er keine Führungsverantwortung bekommt.

  15. 16.

    Viele warten auch noch auf die Reaktivierung der Wriezener Bahn über Werneuchen. Oder ist das schon zu weit von Potsdam entfernt?

  16. 15.

    Viele Pendler:innen in Brandenburg wären schon froh, wenn ihre Kommune/Gemeinde überhaupt eine Bahnanbindung hätte, bzw. diese wiederaufgebaut werden würde.
    Vielen Menschen in Brandenburg, würde schon eine schnelle und zuverlässige Verbindung nach Berlin reichen.
    Und wenn Berlin und Brandenburg dann irgendwann flächendeckend, durch die Bahn erschlossen sind, können Wir vielleicht auch,mit der Bahn nach Polen, Ukraine oder Russland fahren und dann weiter nach China.

  17. 14.

    Also wenn ich jetzt so heute Abend den veränderten Text lese stelle ich fest das außer irgendwelchen Absichtserklärungen nichts wesentliches heraus gekommen ist oder gibt es jetzt feste Zusagen von der Bahn bzw. vom Bund für die Finanzierung der verschiedenen Projekte ??? Was ist denn nun mit der Ostbahn oder der Stammbahn ??? Und die Strecke nach Cottbus erst bis 2027 fertig zu stellen ist jetzt auch kein Ruhmesblatt !! Wann kann ich denn endlich mal mit der Bahn von Berlin nach Breslau reisen in einer Zeit wie es auch in den 1930siger Jahren schon selbstverständlich war ???

  18. 13.

    Was ist eine WENDE?
    Merken Sie selber? Was Sie hier alles und regelmäßig als „Wende“ bezeichnen? Inflationär verwendet beleidigen Sie eine echte Wende.

  19. 12.

    Berlin und Brandenburg sei die dynamischste Region in Deutschland, heißt es - trifft aber wahrscheinlich nur beim Anwachsen der Bevölkerung und nicht beim Ausbau der Bahn zu / und beim steigen der Mieten und Immobilienpreise ist auch unheimlich Dynamik drin.

  20. 11.

    Brandenburg und Berlin haben fast 6,5 Millionen Einwohner zusammen.
    Nur auf das Auto setzen, wird in Zukunft wohl nicht reichen.
    Sollten doch, auch eigentlich ein paar Bahnstrecken reaktiviert werden und nicht nur 1 oder 2 Strecken ?

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