Bezirks-übergreifende Kooperation - Alle Berliner Siebtklässler können mit Oberschulplätzen versorgt werden

Do 08.06.23 | 08:36 Uhr
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Symbolbild:Siebtklässler strecken die Hände im Unterricht hoch.(Quelle:dpa/F.Kästle)
Audio: Radio Fritz | 07.06.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/F.Kästle

Alle künftigen Siebtklässler in Berlin können für das kommende Schuljahr mit Oberschulplätzen versorgt werden. Dazu habe es intensive Abstimmungen mit den Bezirken gegeben, teilte die Berliner Bildungsverwaltung am Mittwoch mit.

Siebtklässler aus anderen Bezirken aufnehmen werde etwa Charlottenburg-Wilmersdorf, so Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD). Ihr Bezirk vergebe 183 Gymnasialplätze an Schülerinnen und Schüler anderer Bezirke wie Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow. Auch 30 Sekundarschulplätze stünden für Kinder von außerhalb bereit.

Schulplatzsituation in Berlin angespannt

Die Bescheide, an welche Oberschule die künftigen Siebtklässler kommen, sollen laut Bildungsverwaltung kommende Woche (Mittwoch, 14. Juni) rausgehen.

Die Schulplatzsituation in Berlin ist grundsätzlich angespannt. Nach den Anmeldungen für die Oberschulen im Februar hatten sich in einigen Bezirken Engpässe für die nach den Sommerferien startenden Siebtklässler abgezeichnet. In Pankow etwa hatten zunächst rund 270 Schulplätze gefehlt. Eine Gesamtzahl, wie viele Schülerinnen und Schüler insgesamt keinen Platz an ihrer gewünschten Schule in ihrem Bezirk erhalten, ist noch nicht bekannt.

Im vergangenen Jahr hatten einige der angehenden Siebtklässler zunächst keine konkreten Schulen genannt bekommen. Der Bezirk Mitte etwa eröffnete für rund 60 Schülerinnen und Schüler zwei zusätzliche Klassen im Diesterweg-Gymnasium. Auch im vergangenen Jahr kamen zunächst unversorgte Schülerinnen und Schüler aus Pankow in Charlottenburg-Wilmersdorf unter.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.06.2023, 18:00 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Die maximale Stundenanzahl ist aufgrund des Mangels an Personal und des erheblichen Verwaltungsaufwandes neben der Unterrichtsvor- und -nachbereitung jetzt schon kaum zu bewältigen. Würden die Pflichtstunden erhöht werden, würden die übrigegebliebemen Lehrkräfte in Scharen kündigen und somit noch mehr Unterricht ausfallen. Im Übrigen ist auch das ständige "Quereinsteiger-Bashing" Teil des Problems: Hier versuchen Menschen aufgrund ihres Sozialbewusstseins eine immense Lücke zu füllen, wobei sie häufig gänzlich alleine gelassen werden in Kollegien und vom Senat, und auch nach Erreichen des zweiten Staatsexamens deutlich weniger verdienen. Auch diese Lehrkräfte werden nicht mehr lange die Fehler der Politik ausbaden wollen.

  2. 13.

    Eigentlich kurios, dass in einem Land mit Schulpflicht applaudieren soll, wenn es den Kindern möglich ist dieser Pflicht nachzukommen.
    Genausokurios: die GEW streikt für kleinere Klassen in einer Zeit in der die Pflichtstundenzahl schon kaum oder nicht mehr angeboten wird und falls doch durch einen signifikanten Anteil "angelernter Lehrer", statt ganz normal ausgebildeter Lehrer. Das Anliegen per se mag richtig sein, aber aktuell, wenn nicht mal die "Essentials" gegeben sind ist, der GEW Protest ein Zeichen von kompletter Realitätsferne. Auf den naheliegenden Gedanken die Wochenstundenzahl der Kollegen anzuheben kommt die GEW nicht, und der gut mit der GEW vernetzte Senat deshalb auch nicht. Dies dürfte die einzige kurzfristig mögliche und umsetzbare Lösung diverser Probleme sein.

  3. 12.

    Wo wollen Sie denn in Mitte noch Schulen bauen? Sind Sie Großgrundbesitzer freier Filetstücke in Berlin oder für Enteignungen?
    Oder einfach den freien Zuzug von Menschen begrenzen? Vorschläge?

  4. 11.

    tolles wording.
    die Meldung sollte wie folgt lauten:
    Auch diese Jahr schafft es Berlin nicht allen neuen Oberstufenschülern Schulplätze in ihrem Heimatbezirk zuzuweisen.

    Ein Armutszeugnis.

  5. 10.

    Was für eine Erfolgsmeldung die wirklich vermeldens wert ist. Hauptsache es wird auch Unterricht ohne Ausfälle gelehrt.

  6. 9.

    50 Minuten durch eine Großstadt zu fahren ist ja wohl ein gewaltiger Unterschied,als als durch die Dörfer zu zuckeln.

  7. 8.

    Die armen Stadtkinder. Im Umland sind diese Fahrzeiten Gang und Gäbe.

  8. 7.

    Juhu, eine positive Nachricht, man glaubt es kaum …

  9. 6.

    Besser wäre sicherlich eine Schlagzeile, die lautet: "Zukünftige 7. Klasse erhält einen Platz in dem Bezirk, in dem sie wohnt, und muss nicht jeden Tag bis zu 50 Minuten hin und zurück fahren" Schultourismus vom Feinsten und nicht sehr fair für die Betroffenen.

  10. 5.

    "Alle Berliner Siebtklässler können mit Oberschulplätzen versorgt werden"
    Und so etwas ist neuerdings eine Erfolgsmeldung?
    Das ist doch wohl das Selbstverständlichste vom Selbstverständlichen!!!

  11. 4.

    Deutschland soll doch ein Einwanderungsland werden, da kommen die Kinder fertig gebildet aus dem Ausland. Und Rechtzeitig bis zur Rente hauen die auch wieder ab, so dass sich hier eine Handvoll Leute von Geburt bis zur Rente wohlfühlen kann. Da braucht es dann keine Kita und Seniorenheime mehr. Schulen natürlich auch nicht.

  12. 3.

    Ja mich stimmt es auch traurig und macht etwas wütend, dass überhaupt übet Schulplatzversorgung in der Presse berichtet werden muss. Wir haben Schulpflicht als hohes Gut und seit Jahren diese Katastrophe. Die jetztige Lösung ist rein rechnerisch ja aufgegangen, aber viele SuS haben weite Wege und hatten keine wirkliche Wahl.
    Vom Spitzenniveau sind wir in Berlin sowohl inhaltlich wie organisatorisch in maroden Schulgebäuden mit wenig ausgebildeten Lehrern Lichtjahre entfernt

  13. 2.

    'Alle künftigen Siebtklässler in Berlin können für das kommende Schuljahr mit Oberschulplätzen versorgt werden."
    Das diese Tatsache eine Meldung darstellt ist schon ein totales Armutszeugnis. Sollte doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. So wird das nix mit die Bildung.......

  14. 1.

    Mich stimmt es traurig, dass eine eigentliche Selbstverständlichkeit mittlerweile schon als Erfolg verkauft wird. Es gibt immer noch eine Schulpflicht, Bildung und Wissen sind unsere wichtigste Ressource im internationalen Wettbewerb. Unser Anspruch sollte nicht sein, Mindestanforderungen zu erfüllen, wir sollten einen Bildungsstandard auf Spitzenniveau haben.

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