Verhandlung der Ressortschefs der Länder - Innenministerkonferenz einigt sich auf schärfere Regeln für Waffen auf Bahnhöfen

Fr 16.06.23 | 16:13 Uhr
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Ein Reisender steht vor einer Überwachungskamera zur Gesichtserkennung im Bahnhof Südkreuz zu sehen ist. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb|24 Inforadio | 16.06.2023 | Sabine Müller | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Einheitliche Regeln für ein Waffenverbot an Bahnhöfen und in Zügen - das ist einer der Beschlüsse der Innenministerkonferenz der Länder. Außerdem soll es dort mehr Videoüberwachung geben. Ein weiteres Thema: Steuerung von Zuwanderung.

Die Innenministerinnen und -minister der Länder wollen einheitliche Regel für ein Waffenverbot an Bahnhöfen und in Zügen, außerdem soll es dort mehr Videoüberwachung geben. Darauf hat sich die Innenministerkonferenz geeinigt, die am Mittag in Berlin zu Ende ging.

Umsetzung im Waffengesetz wird geprüft

Bund und Länder würden nun gemeinsam prüfen, wie ein Waffenverbot umgesetzt werden könne, kündigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) an. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sagte, es gehe dabei um Züge des Fern- und Nahverkehrs, aber nicht auch um Busse.

Um die Sicherheit zu erhöhen, soll laut Faeser die Zahl der Kameras für Videoüberwachung an Bahnhöfen und Bahnanlagen bis zum kommenden Jahr von 9.000 auf 11.000 erhöht werden.

Keine Einigung über stationäre Kontrollen an den Grenzen

Keine Einigung gab es bei der Forderung der Unionsinnenminister aus Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg nach stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen und der Schweiz. Allerdings wird die Bundesregierung von der Innenministerkonferenz aufgefordert, hier mehr "smarte Maßnahmen" durchzuführen, etwa gemeinsame Kontrollen der Bundespolizei mit polnischen Kollegen.

Die irreguläre Migration müsse eingedämmt und Zuwanderung besser gesteuert werden - das sei Konsens, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU). Dafür fordern die Länder, dass Georgien, Armenien, Moldau, Indien und die nordafrikanischen Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer eingestuft werden.

Schärfere Ahndung von Angriffen auf Einsatzkräfte

Einig war sich die Runde unter anderem darin, Angriffe auf Einsatzkräfte schärfer zu ahnden, den Kampf gegen homophobe und transphobe Gewalt zu verbessern und weiter einen Schwerpunkt zu setzen auf die Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Allerdings wird beim letzten Punkt gestritten, ob dafür alle Möglichkeiten der Kommunikationsüberwachung ausgereizt werden sollen.

Mit Blick auf vermehrt stattfindende Sprengungen von Bankautomaten machten die Innenminister klar, dass sie hier stärkere Anstrengungen der Banken fordern. Etwa die Installation von Systemen, die das Geld bei einer Automatensprengung durch Farbe oder Klebstoff wertlos machen. Passiert das nicht, will Bundesinnenministerin Faeser die Banken gesetzlich dazu verpflichten.

Insgesamt gab es auf der Konferenz 95 Tagesordnungspunkte, etwa 90 davon konnten geeint werden. Die IMK-Vorsitzende, Berlins Innensenatorin Iris Spranger, nannte dies ein klares Zeichen für das Verantwortungsbewusstsein von Ländern und Bund für die Sicherheit der Menschen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.06.2023, 15.20 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Schön sie sitzen Wiederwahl zusammen und überlegen! Ja, was gibt es da zu überlegen? Wer seine Wohnung mit einem Messer oder Schusswaffe verlässt ist kriminell !! Punkt aus . Wann werden straffen endlich mal angewandt?

  2. 9.

    Mehr sichtbares Personal auf Bahnhöfen. Dies würde das allgemeine sicherheitsempfinden erhöhen. Warum verstecken sich die brandwachen so häufig in irgendwelchen Räumen? Ich habe keine Waffen. Fühle mich nachts an bestimmten Bahnhöfen allerdings auch nicht sicher.

  3. 8.

    Schärfere Regeln für Waffen auf Bahnhöfen und Zügen. Warum nicht generell in der Öffentlichkeit?

  4. 7.

    Wie soll das Ganze überwacht werden?
    Lächerlich und nicht das Papier wert auf dem es geschrieben steht.
    Es wird wird an der Unsicherheit der Menschen nichts ändern.

  5. 6.

    Bei dem Gesetz werden alle potentiellen Waffenträger in Tränen ausbrechen und in sich gehen. Was für eine Lachnummer, nur dummes Geschwätz, dadurch wird keine einzige weitere Tat verhindert.

  6. 5.

    Vielen Dank, liebe Politiker, für die gut gemeinten beruhigenden Pillen!

  7. 4.

    Waffenverbotszonen lassen verdachtsunabhängige Kontrollen zu.
    Die Verkehrsbetriebe in den Gemeinden sind Länder oder Gemeindesache. Gehen wir mal davon aus, dass die Länder, die die Verschärfung beschlossen haben, sie auch in ihrem Zuständigkeitsbereich umsetzen.

  8. 3.

    Weil es verschiedene Zuständigkeiten gibt, und Tram und Bus gehörten bei diesen Treffen eindeutig nicht da zu.

  9. 2.

    Warum nur ib Bahnhöfen und Zügen?

  10. 1.

    wow ! zahnlos ratlos haltlos ! ICE statt Tram ? Warum soll das nicht auch in Bussen gelten ?

    kommunale Unternehmen: Entweder Widerspruchslösung,oder meinetwegen auch nen fax, wenn man sich der regelung anschliesst (wers nicht tut hat wohl nen Erklärungsnotstand)... Welches Land (NEIN, es sind nicht alle dieser Welt mit Rückführungsabkommen auszustatten und zu verhandeln) kann denn friedlich Geflüchtete ausserhalb der EU aufnehmen ? Ne Million pro Nase wäre nen Bombengeschäft zumindest für Deutschland, in Dänemark muss ja zumindest Arbeitsleistung erbracht werden. Ne Konferenz der Nixtuer ! Da kann man vielen Migranten angesichts solcher Vorbilder keine Vorwürfe machen !

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