Energie - Jänschwalde: Kraftwerksblöcke E und F gehen wieder vom Netz

Fr 30.06.23 | 09:45 Uhr
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Archivbild: Blick auf das Kraftwerk Jänschwalde. (Quelle: dpa/J. Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.06.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/J. Carstensen

Im Braunkohlekraftwerk Jänschwalde (Spree-Neiße) werden am Freitag die beiden Blöcke E und F wieder vom Stromnetz genommen.

Die jeweils 500-Megawatt-Blöcke waren im vergangenen Oktober wegen der Energiekrise wieder in Betrieb gegangen. Sie sollten die Versorgung in den Herbst- und Wintermonaten sichern.

Da sie keine aktuellen Umweltstandards mehr erfüllen, musste der Kraftwerksbetreiber LEAG für das Wiederhochfahren eine Sondererlaubnis beantragen. Diese Genehmigung vom Landesumweltamt endet am Freitag.

Der Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers LEAG, Thorsten Kramer, sagte dem rbb, dass die Blöcke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am 1. Oktober wieder ans Netz gehen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland über den Winter zu garantieren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.6.2023, 7:30 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    "Fakt ist es kam zu Stromausfällen in der Charité und Vergnügungsparks seit die AKW‘s vom Netz sind."
    Haben die direkte Kabel in die alten AKWs oder hängen die wie jeder andere Verbraucher am öffentlichen Netz?
    Ich denke letzteres.
    Wenn in der Charité der Strom wegen der Abschaltung der AKWs ausgefallen wäre, wäre er in ganz Berlin ausgefallen.
    Solche Stromausfälle gab es auch bevor man die AKWs abgeschaltet hat.
    Ist individuell aber meist schon ein paar Jahre her. Die Stromausfallquoten für Deutschland liegen so im knapp 2stelligen Minutenbereich/Jahr. Das ist dann aber etwas was lokal etwas länger gedauert hat. Bagger vs. Kabel und ein paar Tausend Haushalte 2 Tage ohne Strom reißt den gesamtdeutschen Schnitt "hoch". Wobei hoch eben wenige Minuten sind.

  2. 17.

    Sie verwechseln wieder etwas.
    Das was man heute baut sind netzdienliche Speicher. Die sind verhältnismäßig groß aber deshalb noch keine Großspeicher. Diese dienen wie der Name sagt für die Stabilisierung und Betrieb des Netzes über positive als auch negative Regelleistung im bestenfalls 1Std. Bereich. Quasi die Pumpspeicherwerke des Flachlands, da z.B. Batteriespeicher auch schwarzstartfähig sein können.
    Großspeicher im Sinne von saisonaler Überbrückung also mehreren Tagen sind noch lange nicht sinnvoll betreibbar, weil es den entsprechenden Überschuss noch zu selten gibt. Export ist dann einfacher und günstiger.
    Derzeit ist es einfacher den Strom in Regionen mit häufigem Überschuss sinnvoll zu nutzen statt abzuregeln, z.B. so wie es 50Hz macht. >200MW Power to heat Anlagen bei diversen Stadtwerken investiert, um überschüssigen Strom für Fernwärmenetze sinnvoll zu nutzen und dort nebenbei Gas zu sparen.

  3. 16.

    Zum hundersten Mal: schon heute schon sind aufgrund fehlender Netze Speichermöglichkeiten sinnvoll.
    Sind nahezu an allen Großstandorten in Betrieb/Planung/Bau.

  4. 15.

    Ist doch erstaunlich wie sich immer noch falsche Behauptungen in manchen Köpfen halten.
    Zum hundertsten Mal, Großspeicher werden erst ab ca. 80% EE gebraucht! Heute sind wir bei 52%, Unterschied erkannt? Die Industrie ist längst dabei Speicher Lösungen zu entwickeln bzw. zu bauen. Ergo je schneller der Ausbau je schneller von Kohle weg. Die gesetzlichen Voraussetzungen sind geschaffen, endlich!!!

  5. 14.

    Vielleicht sollten Sie sich mal informieren, wie hoch der Anteil des Stroms aus Braunkohle im letzten Jahr gewesen ist, dann würden Sie sehr schnell zu der Einsicht kommen, dass diese „Dreckschleudern“ eben doch noch gebraucht werden. Das kann man nun gut finden oder nicht, aber es sind halt Tatsachen, welche sich auch so schnell nicht ändern werden. Sie können EE ausbauen soviel Sie wollen, wenn es keine adäquaten Speicherlösungen für ein Industrieland wie das unsere gibt, nützt Ihnen das gar nichts.

  6. 13.

    Diese Stromausfälle hatten mit den AKW nichts zu tun.
    Wenn Deutschland Strom importiert was ja auch wenn auch selten vorkommt, sind 50 % Erneuerbare dabei. Wird gerne unterschlagen. Das Verhältnis verschiebt sich weiter Richtung Erneuerbare weil wir eben nicht allein die Welt retten wollen und das ist gut so.

  7. 12.

    muss man das jetzt alles verstehen? Fakt ist es kam zu Stromausfällen in der Charité und Vergnügungsparks seit die AKW‘s vom Netz sind.Mit Solar kann man auch im Winter Strom haben

  8. 11.

    Die 5000 kwh werden doch im Sommer überflüssig produziert. Wie soll man damit im Winter eine Wärmepumpe betreiben? Ich würde eher in eine Klimaanlage investieren. Die läuft wenigstens zur gleichen Zet.

  9. 10.

    Was ich oder Sie glauben ist irrelevant. Fakt ist meine Stromrechnung hat PV auf unter 10% gedrückt. Und da mich die zusätzlichen über 5000 eingespeiste kw/h ärgern kommt nun noch die Wärmepumpe dazu. Muss ja nicht sein Strom defacto zu verschenken. Wer es bis jetzt nicht begriffen hat das sich diese Investitionen rechnen......

  10. 9.

    Ich denke Sie vermischen da zwei Dinge.
    Am Strommarkt teilnehmen bedeutet Strom erzeugen, einspeisen und bezahlt bekommen unter den Mechanismen des Strommarktes. Das regelt die Bundesnetzagentur als zuständige Behörde und erlaubt es nicht jedem um Über- als auch Unterdeckung zu vermeiden. Dafür benötigt man zumindest eine Genehmigung von diversen Ämtern, federführend Umweltamt.
    Das Umweltamt hat den eigentlichen Betrieb ausnahmsweise und befristet genehmigt, auch wenn einige Umweltstandards nicht mehr eingehalten werden.
    Ohne diese Genehmigung hätte die Bundesnetzagentur die Blöcke nicht ans Netz nehmen können, weil sie ja nicht betrieben werden dürften.
    Ist auch bei EE Anlagen so keine Teilnahme an den Ausschreibungen ohne Genehmigung für den Bau und Betrieb.

  11. 8.

    Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass man mit einer Hausdach PV-Anlage im Winter genug Strom erzeugt um seinen Haushaltsbedarf zu decken? Erst Recht, wenn man ein E-Auto laden will.

  12. 7.

    ""...für das Wiederhochfahren eine Sondererlaubnis beantragen. Diese Genehmigung vom Landesumweltamt endet am Freitag.""
    Die Aussage ist falsch, Grundlage ist die von der BUNDESREGIERUNG beschlossenene Verordnung zur befristeten Ausweitung des Stromerzeugungsangebots durch Anlagen aus der Versorgungsreserve
    (Versorgungsreserveabrufverordnung – VersResAbV)
    Auszug:
    .....B. Besonderer Teil
    Zu § 1 (Erlaubnis für die befristete Teilnahme am Strommarkt von Anlagen aus der
    Versorgungsreserve)
    Zu Absatz 1
    Absatz 1 sieht vor, dass die Betreiber von Anlagen der Versorgungsreserve mit Inkrafttreten
    dieser Verordnung am Strommarkt teilnehmen dürfen. Konkret sind von dieser Maßnahme
    die Kraftwerksblöcke Jänschwalde E & F im Lausitzer Revier sowie Niederaußem E & F
    und Neurath C im Rheinischen Revier betroffen.

  13. 5.

    Ja,die Angst war groß. Im Nachhinein hätte es die Dreckschleudern nicht gebraucht. Meine Klimaanlage, E-Auto etc. betrieben mit PV, verbietet mir niemand. Panik schüren ist in gewissen Kreisen sehr beliebt...

  14. 4.

    Sie sollten Ihren Beitrag als Ironie kennzeichnen.
    E-Bikes und E-Scooter aus Energiespargründen verbieten zu wollen, ist ja wohl völlig abwegig. Egal, was man sonst von diesen Verkehrsmitteln hält.

  15. 2.

    Na klar werden die noch laufen.
    Der Strombedarf steigt und steigt.
    E-Autos, Wärmepumpen, Klimaanlagen, Pedelecs und E-Sooter brauchen immer mehr Strom.
    Mein Vorschlag : Klimaanlagen nur noch im Gesundheitswesen erlauben, E-Fahrräder und E-Scooter verbieten. Und Sendeschluss fürs Internet und Fernsehen um 24 Uhr.
    Wie früher im Fernsehen. Das funktionierte damals! Und wir würden jede Menge Strom sparen!
    Da lief nur das Nachprogramm der ARD!
    Mit Stücken von Penderecki, Mozart, Beta Barlock, Scarlatti und Co.


  16. 1.

    .... und die werden noch länger laufen.

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