Tempelhof-Schöneberg - Bezirksbürgermeister: Geld vom Senat reicht hinten und vorne nicht

Di 04.07.23 | 11:55 Uhr
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Kai Wegner (M, CDU), regierender Bürgermeister, und Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (r, Bündnis 90/Die Grünen) am 24.06.2023.(Quelle:dpa/C.Koall)
Bild: dpa/C.Koall

Der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann (Grüne), kritisiert, dass der Senat zu wenig Geld für die Bezirke einplane. CDU und SPD haben sich darauf geeinigt, den Bezirken jeweils 100 Millionen Euro zusätzlich für 2024 und 2025 bereit zu stellen. "Das reicht aber hinten und vorne nicht", sagte Oltmann am Dienstag der Nachrichtenagentur DPA. Die Bezirke hatten zuvor 250 Millionen Euro gefordert.

Oltmann fordert, Entwurf nachzubessern

Der Senat wird nächste Woche den Entwurf für den Doppelhaushalt 2024/2025 beschließen. Oltman verwies darauf, dass das Funktionieren der Bezirke von der notwendigen Finanzierung abhänge. Das sieht er durch die Planung in gefährdet. "Tempelhof-Schöneberg wird genau wie andere Bezirke mit dem Rücken an der Wand stehen, wenn dieser Doppelhaushalt so durchgeht wie er jetzt angedacht ist", warnte Oltmann. Bis zur Verabschiedung des Haushaltsentwurfs müsse noch deutlich nachgebessert werden, so der Bürgermeister.

Oltmann kritisierte außerdem den Hinweis von Finanzsenator Stefan Evers (CDU), dass die Bezirke große Rücklagen hätten. "Wenn wir von Rücklagen sprechen, geht es um Investitionen. Wir haben nach dem Schulgesetz Gelder zurückzulegen für Schulzwecke, oder wir haben Rücklagen gebildet für Baumaßnahmen, die noch zu tätigen sind", so der Bezirksbürgermeister. Bei den Jahresüberschüssen in den Bezirken sei es so gewesen, dass die Bezirke ihre Guthaben 2022 abgebaut hätten.

Oltmann: Mit, nicht über Bezirke reden

Kritik übt Oltmann auch am Vorgehen des Senats: Anders als angekündigt werde über die Bezirke geredet, aber nicht mit ihnen. "Sie setzen sich in kleiner Runde zusammen und legen 100 Millionen fest", sagte er mit Blick auf das Treffen von Regierungschef Kai Wegner (CDU) unter anderem mit den Fraktionsvorsitzenden und Parlamentarischen Geschäftsführern von CDU und SPD am vergangenen Donnerstag, bei dem die Summe festgelegt wurde.

"Wir fordern ein, dass wir endlich gehört werden und nicht nur über uns bestimmt wird", sagte Oltmann. Das sei schlechter Stil und schlechtes Management.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 04.07.2023, 19.30 Uhr

38 Kommentare

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  1. 37.

    Sie können mir also noch immer nicht erklären was die "Saga" sein soll und was die Linken damit zu tun haben.

  2. 36.

    Ach Gottchen, Berlin soll in der Welt einmalig sein?.
    Aber nein, die "Sagen" und "Märchen" von hiesigen "Artisten" liest man täglich, aber in Berlin sindsie so durchschaubar, sie versuchen jede Satire zu übertreffen.
    Ergo, es lebe die Satire , von wem auch immer präsentiert.

  3. 35.

    Also ich weiß ja nicht wie alt sie sind, es ist alles sehr lückenhaft!
    Auch die SPD hatte ihr Affären zb. Garskis Baugeschäfte und Rücktritt Stobbe. Im übrigen konnte sich die SPD nur mit Koalitionspartner FDP über Wasser halten. Mit Momper wurde der erste rot-grüne Senat gestellt.
    Da ging das Chaos erst richtig los! Der Höhepunkt war Wowereit, - ich sagen nur Flughafen Bau, da könnte man viel zu sagen! Also lassen Sie die CDU/ Wegner erst mal arbeiten und seien Sie nicht so pessimistisch!

  4. 34.

    Den Bankenskandal, den gab es, genau so wie es auch welche wo anders gab,.
    Aber die "Saga" , die später von der hiesigen Linke gesponnen wurde um abzulenken, die ist einmalilig, und inzwischen nur noch peinlich.

  5. 33.

    Seit wann sind Tatsachen eine "Saga"? Und darüber lachen können nur die Kumpanen von Landowsky, die sich daran noch immer dumm und dämlich verdienen.

    Weniger darüber lachen können alle Betroffenen, also 9/10 der Berliner. Verkauf der Bewag, der Wasserbetriebe, der GSW usw.

  6. 32.

    Darüber, über diese "Saga" lacht die ganze Republik, und schätzungsweise 3/4 der Berliner.
    Ihr ständiges Wiederholen ist nur noch peinlich.

  7. 31.

    Eine Milliardenpleite dieser Dimension hat aber nur der Diepgen Senat hinbekommen. Daran durfte sich die Politik noch Jahrzehnte herumschlagen, allen voran Wowereit der dann das Tafelsiber verscherbeln durfte, schon vergessen?

    Würde man alles zurückkaufen wäre Berlin noch für die nächsten 30 Jahre hoch verschuldet.

  8. 30.

    Also zwischen der Ära Diepgen und dem Ausbruch von Corona lagen noch so einige Jahre unter Rotlichteinfluß. Vielleicht waren sie ja auch verreist und haben das nicht so realisiert. Aber egal, welche Abfolge - ein Jeder scheint den Dreck des Anderen wegräumen zu müssen. Mal mehr, mal weniger und vor dem neuen Senat liegt ein riesen Haufen davon.

  9. 29.

    Ja da haben sie recht, ich habe auch 2 Kinder großgezogen, sie stehen jetzt gut im leben , und ich habe 4 Enkelkinder.
    Aber echte Kinder Armut kann ich als Nachkriegszeit Kind nicht feststellen.
    In meiner Umgebung sehe ich Mütter mit 2-4 Kinder allein erziehend. Mutter stark tätowiert, Zigaretten gehen nicht aus, die neusten Smartphones, selbst Kinder haben eines, Miete zahlt selbst verständlich der Staat und für Schulaufgaben und Essen werden die Kinder zur Arche geschickt! Das ist Armut!!

  10. 28.

    Ganz einfach: Weil jeder Landkreis in Deutschland auch seine eigene Verwaltung hat. Wir sind ein föderalistischer Staat. Ganz Berlin aus dem Senat heraus zu managen würde niemals funktionieren, dafür ist Berlin einfach zu groß an Fläche und Einwohnerzahl.

  11. 27.

    Ja, ja, Berlin und "sein Bankenskandal", nebst seiner unbürokratischen Hilfen und Lösungen, die sind bundesweit bekannt.
    Komischerweise, erntet Berlin dafür Spott, und nicht Bewunderung

  12. 26.

    Die Linke "reitet" auf den Bankenskandal in Berlin noch heute, damit ihre Unfähigkeit vom Wähler nicht erkannt wird, und siehe da, es gibt immer noch genügend Wähler, die darauf hereinfallen.
    Bankenskandale gab es immer wieder, nicht nur hierzulande, aber kein Bundesland, oder Staat ruht sich darauf aus.

  13. 25.

    Die Sozialstrukturen in Berlin?; die können mit der CDU nur besser werden, dann ist Berlin vieleicht kein "Schlusslicht" mehr, und überlässt Bremen diesen Platz.

  14. 24.

    Stimmt, einfach mal mit offenen Augen durch die Stadt laufen, dann sieht man auch, wofür RGR unsere Steuergelder verschleudert hat, um bevorzugt EINE Klientel zufrieden zu stellen!
    Der Hinweis auf Kinderarmut ist hier völlig fehl am Platz. Habe drei Kinder alleine groß gezogen, mir war jedoch völlig klar, dass ICH für Kinder, die ich in die Welt gesetzt habe, zuständig und verantwortlich bin. Kindergeld gab es damals fürs erste Kind 50 DM, fürs zweite 70 DM. Alber das ist nicht Ländersacheä

  15. 23.

    21. Was ist an der Tatsache Lüge, wenn der RRG Senat die Schulden gut verdoppelt haben, anstatt zu Sparen.
    Tatsache ist das Berlin schon immer verschuldet war, und nur durch den Länder Finanz Ausgleich am Leben gehalten wird.
    Zu West Berliner Zeiten noch stärker, und da kamen so einige Leute auf dumme Ideen, - aber gut die Schulden waren längst nicht so hoch wie heute.

  16. 22.

    Danke Herr Wegner - die Grünen haben den Wohnungsbau für Berliner vernachlässigt und die Kinderarmut nahm zu

  17. 21.

    Eine durchsichtige Lüge. RRG mußte die Schulden abbauen die Diepgen und Landowsky hinterlassen hatten.

    Und dann kam Corona. Berlin hat schnell und unbürokratisch geholfen. Anders als andere Bundesländer.

  18. 20.

    20. Sie geben hier sehr interessante nicht nachvollziehbare Kommentare ab! Tatsächlich ist es so, das RRG soviel Schulden gemacht haben, dagegen sind die Schulden von damals fast nicht zu kommentieren! Außerdem aus Fehler lernt man.

  19. 19.

    ich finde es fantastisch, wenn Menschen vor den Grünen warnen und gleichzeitig der Meinung sind, dass die CDU mit wirtschafts- und Finanzexpertise an den Start gehen würde. Zumindest beim Thema Schulden bzw. Schuldentilgung machen gibt doch RRG ein wesentlich besseres Bild ab als die CDU mit Diepgen und Landowsky.

    Und man muss es RRG auch lassen, dass sie uns ziemlich vernünftig und mit schnellen/ unbürokratischen Hilfspaketen durch Corona bekommen haben - das sah in anderen Bundesländern nicht so dolle aus.

    https://www.berlin.de/sen/finanzen/haushalt/haushaltsueberwachung/schuldentilgung/artikel.475316.php

  20. 18.

    Was soll das denn mit den Finanzen für die Bezirke zu tun haben? Sie werfen hier (wahrscheinlich bewusst) so einiges durcheinander. Für die soziale Versorgung ist immer noch der Bund finanziell zuständig, nicht mal das Land und damit auch nicht der neue Senat. Hier geht es vor allem um Verwaltungskosten und ggf. noch ein paar geförderte Projekte.

  21. 17.

    Auch wenn ich weiß, dass ich meine Steuern nicht zweckgebunden zahle, so kann ich mir doch wohl zumindest wünschen, dass sie nur sinnvoll eingesetzt werden und nicht pauschal ausgeschüttet und anschließend irgendwie verbraucht, nur weil sie eben da sind..

  22. 16.

    Wieviel bekommt Berlin von einigen Bundesländern an Finanzausgleich?

  23. 15.

    Das Grüne nicht mit Geld umgehen haben Sie ja die letzten Jahre gezeigt. Von daher wäre es nur zur Begrüßen wenn die Grünen ganz raus aus der Politik wären.....

  24. 14.

    Danke das die CDU die Grünen Wolkenschlösser wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ich kann auch nicht über meine Verhältnisse auf Kosten anderer leben.

  25. 13.

    Nur am jammern die Bezirke…. Vorschlag, einfach mal die ganzen einzelnen Bezirke mit Ihren Verwaltungen auflösen, zentral steuern…. Allein das spart Millionen von Euros im Jahr…… ich kann jetzt schon den Shit-Storm lesen, aber mal ehrlich, wozu braucht jeder Bezirk seine eigene Verwaltung etc.? Vom Senat wird gefordert, zusammen an den Tisch… Liebe Bezirke, seit Jahren schafft ihr es nicht euch untereinander zu einigen, Bsp. Digitalisierung…. Also, setzen, Klappe hallten und haushalten

  26. 12.

    komisch dass die Forderungen nach mehr Geld aus den Bezirken jetzt nach der Wahl kommen. Fordern kann ja immer. Vielleicht sollten die Bezirke mal darlegen, wofür sie das zusätzliche Geld brauchen bzw.ausgeben.

  27. 11.

    Herrlich, da verschuldet der Staat, Städte und Kommunen sich in 3 Jahren mit soviel Geld wie vorher in 70 Jahren nicht und alle denken, es geht immer so weiter...Dabei ist bei der schlechten Wirtschaftspolitik unserer Regierungen das erst der Beginn von ganz, ganz düsteren Jahren...Gewöhnt euch schon mal dran, die nächsten Jahre werden alles, aber finanziell mit Sicherheit nicht besser...

  28. 10.

    Schon zeigt sich, was die CDU und die Wendehals-SPD besser können.
    Mal sehen, wie die Sozialstrukturen in 3 Jahren aussehen. Vermutlich wie in Marseille.

  29. 9.

    Sparen bis es QUIETSCHT. Je mehr es quietscht, desto zufriedener ist die CDU.

  30. 8.

    Ich finde es gute das die CDU besser aufs Geld achtet als RRG!
    Bevor wieder alle auf den Banken Skandal der CDU hinweisen, wie heißt es so schön, - aus Fehlern lernt man, also lasst den jetzigen Senat arbeiten und nicht immer meckern!

  31. 7.

    Wieso reicht das Geld nicht?
    Einfach ein Sparpaket für Tempelhof-Schöneberg aufsetzen und alle nicht lebensnotwendigen Dinge streichen.
    Dann reicht das Geld auch.
    Vielleicht einfach mal nur soviel Geld ausgeben, wie vorhanden ist.
    Bürger im unteren Lohnsegment müssen dies Monat für Monat vollbringen.

  32. 6.

    Eine echt unqualifizierte Bemerkung..Einfach mit offen Augen durch die Stadt laufen dann sieht man gut wo das Geld fehlt. Ansonsten mit vielen Familie , allein stehende Müttern reden . Solch arrogante Kommentare wie diesen brauchen wir hier nicht.

  33. 5.

    Wer suboptimale Vorbedingungen sät, wird mit dem Chaos der Neuen leben müssen.
    Alte Formel:
    Fasse man sich an die eigene Nase. Und höret mit dem unsäglichen Gegeifer Richtung CDU auf.

  34. 4.

    Ich kann das Gejammere von den Bezirksbürgermeistern nicht mehr hören. Jeser Betrieb/Unternehmen in der freien Wirtschaft muss auch mit dem Haushalten was eingenommen wird, warum kann das nicht auch ein Bezirk. Klar kommt dann gleich er Einwand, dass man eine Stadt bzw. einen Bezirk nicht wie ein Unternehmen leiten kann. Warum denn nicht?? Man muss ja nicht nur immer sparen, sondern kreative Ideen fördern, wie man zu Geld kommt oder Geld einsparen kann und nicht nur immer die Hand auf halten bzw. sagen ich kann nicht mehr Einnehmen und muss Kredit aufnehmen. Es wird so viel Geld verschleudert durch blödsinnige Projekte in den Bezirken, schlechte Planung von Projekten, Langsamkeit in der Behörde, Überbürokratie, etc etc. Einfach sich paar Tage einschließen und überlegen und auch die Behördenmitarbeiter mit einbinden. Die haben viel gute Ideen wie man Geld sparen könnte ohne Leistung einzuschränken.

  35. 3.

    Tja..ha...
    das fragt man sich doch als Allererstes, was mit den 150 Millionen passiert, die da noch in Planung zu sein scheinen...

    Das Titelfoto sieht sehr nach "Familie" a.k.a. Treffen der Paten aus.

  36. 2.

    Oltmann hat Recht, einfach 100 Mio festlegen ist zu einfach. Die Bezirke sollten genau darlegen müssen, wofür sie zusätzliche Gelder der Steuerzahler benötigen. Vielleicht gibt es dann auch gar nix.

  37. 1.

    Vielleicht wäre eine eigene Währung für Berlin eine Lösung. Dann könnte man einfach frisches Geld drucken.

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